Kokzidien und Hefen - Risiko für Kaninchengruppe?

vom 21.01.2010, 01:28 Uhr

Ich suche momentan Kaninchen für eine Gruppenerweiterung. Vor einiger Zeit bin ich auf ein kastriertes Weibchen gestoßen, das in einer Pflegestelle ganz in meiner Nähe lebt. Vor der Vermittlung sollte das Tier noch mal zum Tierarzt zwecks Allgemeinuntersuchung und Kotproben auswerten. Ich habe schließlich noch andere Tiere und möchte nicht, dass etwas eingeschleppt wird. Aus dem Grund habe ich mir die ganze Zeit auch kein eigenen Bild vom Zustand (sowohl Tier und Umgebung) gemacht. Bei der Kotuntersuchung kam raus, dass das Kaninchen Kokzidien und Hefen hat.

Ohne mich großartige darüber zu informieren, habe ich mich dann mit der Pflegestelle darauf geeinigt, dass sie das Kaninchen gesund pflegt, danach noch 2 Wochen bei sich behält und erneut untersuchen lässt. Das alles hat auch super funktioniert. Die Dame hat sich erholt, die Böbbels waren wieder normal und sie schien (laut Aussage der Pflegestelle) wieder völlig fit zu sein. Ich dachte, dass nach der Behandlung alles wieder gut sein würde und habe voller Vorfreude die Frist abgewartet. Leider ergaben die Untersuchungsergebnisse am Tag vor der Abholung jedoch, dass sie wieder mit Kokzidien befallen ist.

Für mich ist das alles noch Neuland bzw musste ich mich nie so richtig damit beschäftigen. Ist es etwa doch so, dass die Parasiten immer wieder kommen bzw zeigt dies, dass das Kaninchen für die Ausbreitung dieser besondes anfällig ist? Quasi gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe? Manchmal denke ich auch darüber nach, ob es vielleicht auch nur an mangelnder Hygiene in der Pflegestelle liegen könnte. Das ist reine Spekulation denn ich weiß nicht wie es dort aussieht. Wäre schön wenn sich jemand der Ahnung hat dazu äußern würde.

Meine Kanickel nutzen ihr Katzenklo und laufen sonst auf Fliesen, Teppich und Hanfmatten. Sie halten sich also nicht ewig in ihrem eigenen Geschäft auf und es wird auch kein Revier mit Kötteln abgesteckt. Das Klo wird regelmäßig gesäubert und mit Apfelessig ausgewischt. Wir hatten nie Probleme mit Parasiten oder ähnlichem. Ich bin kurz davor von dieser Vermittlung abzuspringen. Ich weiß nicht was ich glauben soll und möchte auf keinen Fall ein ständig krankes Tier integrieren und somit dem Rest schaden. Sie passt aber so gut zu dieser Gruppe und es wäre schade, wenn sie weiterhin alleine hocken müsste.

Wie riskant wäre es also das Mädel doch aufzunehmen, getrennt von den anderen aufzupeppeln und dann einzugliedern? Ist die "Erkrankung", wenn man sie richtig behandelt entgültig weg oder muss man davon ausgehen, dass ein Kaninchen, das schon mal nur wenige Wochen später wieder befallen gewesen ist, immer wieder Probleme damit haben wird? Und angenommen Kaninchen sind eine Art Kokzidienträger - Würden die oben genannten Reinigungsmaßnahmen reichen, damit es nicht zum Befall der ganzen Gruppe kommt?

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Kokzidien und Hefen sind parasitäre Infektionen, die bei Kaninchen auftreten können. Ich werde versuchen, deine Fragen zu beantworten, bin jedoch kein Tierarzt und es ist immer ratsam, einen Fachmann zu konsultieren, um eine genaue Diagnose und Empfehlungen für die Behandlung zu erhalten.

Kokzidien sind Darmparasiten, die weit verbreitet sind und bei vielen Tierarten, einschließlich Kaninchen, vorkommen. Die Infektion kann sich aufgrund von Stress, einer geschwächten Immunantwort oder einer unsauberen Umgebung entwickeln. Es ist möglich, dass das Kaninchen anfällig für Kokzidien ist oder dass die Infektion auf andere Faktoren zurückzuführen ist.

Die Tatsache, dass das Kaninchen nach der Behandlung erneut mit Kokzidien infiziert wurde, könnte darauf hindeuten, dass die erste Behandlung nicht ausreichend war oder dass das Kaninchen erneut infiziert wurde. Es ist wichtig sicherzustellen, dass das Kaninchen eine angemessene und wirksame Behandlung erhält, um die Infektion zu bekämpfen.

Wenn du das Kaninchen aufnehmen möchtest, ist es ratsam, es vorübergehend von den anderen Kaninchen getrennt zu halten, um eine mögliche Ausbreitung der Infektion zu verhindern. Du kannst es behandeln und beobachten, ob die Infektion erfolgreich behandelt wird. Es ist wichtig, dass du die Anweisungen deines Tierarztes genau befolgst und das Kaninchen regelmäßig auf mögliche Anzeichen einer erneuten Infektion überprüfen lässt.

In Bezug auf die Hygiene ist es generell wichtig, eine saubere Umgebung für die Kaninchen zu schaffen, um das Risiko von Parasiten und Krankheiten zu minimieren. Es ist jedoch schwierig zu beurteilen, ob die Infektion des Kaninchens auf mangelnde Hygiene in der Pflegestelle zurückzuführen ist, da du keine genauen Informationen darüber hast.

Es wäre ratsam, mit einem Tierarzt zu sprechen, der sich auf Kaninchen spezialisiert hat, um eine genaue Diagnose und Empfehlungen für die Behandlung und Integration des Kaninchens in deine Gruppe zu erhalten. Der Tierarzt kann dir auch Ratschläge zur Vorbeugung von Infektionen geben und beurteilen, ob die Reinigungsmaßnahmen ausreichend sind, um eine mögliche Ausbreitung der Kokzidien zu verhindern.

Denke daran, dass jedes Tier individuell ist und unterschiedlich auf Infektionen und Behandlungen reagieren kann. Es ist wichtig, die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Tiere in deiner Gruppe zu berücksichtigen und geeignete Vorkehrungen zu treffen, um das Risiko von Infektionen zu minimieren.

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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