Säugling im Kinderwagen im Hof stehen lassen
  Unser kleiner Sohn hatte mit 2 Monaten eine ziemlich schwere Atemwegserkrankung und musste deshalb zur Beobachtung ins Krankenhaus.
Als er entlassen wurde, sagten die Ärzte, dass wir ihm am besten helfen würden, wenn wir ihn nicht im geheizten Haus lassen würden, sondern ihn nach draussen stellen könnten. Auf meinen Einwand hin, dass es doch viel zu kalt sei, hiess es nur: "Decken unter das Kind, dick anziehen, Decke über das Kind, Hauptsache, er atmet kalte, feuchte Luft."  Und er würde sich wegen der Kälte keine anderen Krankheiten zuziehen, Säuglinge seien robuster, als man denkt. 
Naja, so ganz wohl war mir bei der Geschichte nicht und es war schon ziemlich hart, ihn einfach so im Kinderwagen auf der Terrasse abzustellen, während man selber im Warmen ist, aber geholfen hat es ihm auf jeden Fall. Allerdings war das auf unserer Terrasse, uneinsehbar von aussen und nicht irgendwo öffentlich zugänglich. Darum würde ich mir nämlich die meisten Sorgen machen.
Nachts "durfte" er aber im Haus schlafen, direkt am offenen Fenster.
  Ich frage mich, wie lange den das Kind im Hof draußen gestanden hat? Wenn es wirklich nur ein kleiner Hüpfer zu jemanden ist, bzw. ich nur etwas abholen muss, dann könnte ich mir schon vorstellen, für 1-2 Minuten, den Kinderwagen draußen im Hof stehen zu lassen. Aber auch nur dann, wenn es dort keinen Aufzug gibt, und ich den Kinderwagen alleine raufschleppen müsste.
Wenn ich aber weiß, das ich zu jemanden auf Besuch gehe, der irgendwo wohnt, wo es keinen aufzug gibt, so nehme ich automatisch nur einen Maxi Cosi mit, oder lege mein Kind in eine Bautrage. Wenn ich aber mit dem Kinderwagen unterwegs bin, und es sich zufällig ergibt, das man noch zu jemanden auf Besjuch geht, tja dann beiße ich in den sauren Apfel und schleppe halt den Kinderwagen rauf. 
Die Ausrede, mit dem Lärm verstehe ich ja nicht, den man könnte ja das Kind in einem Raum bringen, wo eben nicht so viel Lärm ist. Mir würde es eher zu schaffen machen, wenn ich weiß, das es draußen -5 Grag ist und mein Kind, obwohl warm eingepackt, trotzdem draußen im Hof steht.
Vor einem Geschäft würde ich mein Kind sowieso nie, draußen stehen lassen, den da gab es wirklich schon sehr viele Sachen, wo das Kind entführt wurde.
  Nein, ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass ich mein Kind alleine in den Hof stelle. Ich finde es nämlich erstens tatsächlich zu kalt, das Kind bei minus 5 Grad in den Hof zu stellen. Denn auch, wenn das Kind gut eingepackt ist, so wird zumindest das Gesicht eiskalt. Zweitens würde ich nicht wollen, dass mein Kind alleine im Hof liegt. Ich hätte Angst, dass jemand vorbeigeht und das Kind mitnimmt oder dass das Kind aufwacht und ich es nicht höre, etc.
Neulich in meinem Kindergarten habe ich aber auch etwas ähnliches gesehen, dass mich sehr verwundert hat. Die Mutter hat ihren Säugling (etwa 2 bis 3 Monate alt) im Kinderwagen vor dem Kindergarten einfach stehen gelassen und ist seelenruhig ihren fünf Jahre alten Sohn holen gegangen. Sie war 10 Minuten im Kindergarten und das Kind lag alleine mitten auf dem Gehsteig, wo ständig Menschen vorbeigehen. Ich stand tatsächlich mit offenem Mund da und war absolut schockiert darüber, wie sicher sich die Mutter war, dass ihrem Kind nichts passiert!
  Im Winter nach der Geburt meines Kindes war es auch ziemlich kalt und -5 Grad keine Seltenheit. Trotzdem habe ich mein Kind so wie von Squeeky beschrieben ordentlich eingepackt und wir sind in der Regel mindestens eine Stunde spazieren gegangen und das nicht nur auf einem geschützten Hof sondern durchaus auf Straßen, auf denen der Wind nur so peitschte. Vorher habe ich natürlich auch meine Hebamme gefragt und die meinte eben auch, ordentlich eingepackt wäre das besser als nur in der guten warmen Stube. Passiert ist dem Kind überhaupt nichts - und wo ist denn da der Unterschied zu einem hoffentlich geschützten Hof?! Trotzdem bin ich lieber gemeinsam mit meinem Kind spazieren gegangen und habe es nicht allein "frische Luft schnappen" lassen.
Einzig Sorgen würde ich mir machen, wenn ich den Hof nicht ständig einsehen könnte oder gar aus der Reichweite wäre, ebenso wenn der Standort für jeden x-beliebigen Menschen zugänglich wäre. Da hätte ich dann definitiv keine Ruhe und wäre sicher mehr beim kind als drinnen.
  Weil jemand wissen wollte, wie lange die Kleine draußen war bzw. wie die Geschichte ausgegangen ist: Ich habe sie dann ja eben gefragt, ob das nicht zu kalt sei und sie war dann eben sehr angefressen, weil sie sich angegriffen gefühlt hat und wohl dachte ich stelle ihre Qualitäten als Mutter in Frage (naja, mache ich ja auch). Und sie hat sie dann nach drinnen geholt. Aber als ich meine Tante fragte, meine sie, die Kleine stand schon etwa eine dreiviertel Stunde dort draußen, was ich einfach unvorstellbar finde. Heute war ich gerade mal 10 Minuten draußen auf der Stelle gestanden und habe schon fast meine Nase nicht mehr gespürt vor lauter Kälte. Für mich unvorstellbar, dass ein Säugling das besser abkann als ein Erwachsener.
Aber sie hat sie auch nur nach drinnen geholt, weil ich etwas gesagt habe. Sicherlich auch aus einer Trotzreaktion heraus. Und die Kleine ist dann natürlich auch aufgewacht währenddessen und weinte dann noch lange, woraufhin dann natürlich auch ich verantwortlich gemacht wurde bzw. womit meine Cousine mir dann beweisen wollte, dass draußen alles besser war, weil sie da in Ruhe schlafen konnte.
Im Kinderwagen ist ein Kind in der Regel schon geschützter. Außerdem cremen die meisten Eltern in der Regel auch schon mit einer Wind- und Wettercreme ein, was die Haut schützt. So ganz kannst Du es also nicht vergleichen.
Naja, ganz ehrlich: Ich creme derzeit meine Haut jeden Morgen mit Schutzcreme ein, weil ich sehr empfindlich bin und trotzdem spüre ich die Kälte. Von daher glaube ich schon, dass ich es vergleichen kann. Es fällt mir jedenfalls sehr schwer zu glauben, dass ein Säugling die Kälte besser verkraftet. Ich bin ja auch ganz dick eingepackt jeden Tag, aber wenn man sich nicht bewegt ist es wirklich mit 3 Pullover und dicker Winterjacke noch sehr schwer die Kälte abzuwehren.
  Das Verhalten deiner Cousine finde ich absolut verantwortungslos und empfinde dieses Verhalten als Verletzung der Aufsichtspflicht. Auch wenn ich nicht zu den Leuten gehöre, die der Meinung sind, dass man Kinder besonders in Watte packen muss, finde ich das Abstellen eines Säuglings im Hof absolut indiskutabel. Gerade wenn der Hof von außen zugänglich ist, verbietet sich doch jeder Gedanke an eine solche Lösung. 
Dazu kommt ja in diesem Fall noch, dass es draußen ja auch sehr kalt ist. Auch wenn das Kind warm eingepackt ist, ist es zu kalt, um ein Kind über einen gewissen Zeitraum draußen stehen zu lassen. Die normalen Decken, die man in Kinderwagen hat, isolieren ja auch nicht so gut wie ein richtiger Schlafsack aus dem Outdoor-Laden. Diese Decken kühlen aus und irgendwann wird es für das Baby garantiert zu kalt - und das geht unter Umständen schneller als man denkt. 
Ich finde es ziemlich heftig, dass sich deine Cousine offenbar keine Gedanken um das Kind macht, wenn es alleine draußen in der Kälte steht. Ich habe kein Kind, aber ich hätte viel zu viel Angst um das kleine Kind, wenn es da draußen steht. Auf der einen Seite ist die Stelle, an der das Kind stand, durch die Dunkelheit ja offenbar nicht richtig sichtbar gewesen, so dass man überhaupt nicht schauen konnte, ob alles in Ordnung ist. Selbst wenn es heller gewesen wäre, kann ich mir nicht vorstellen, dass es etwas bringt, wenn man auf dem Fenster schaut und das Kind sieht. Denn bis man draußen ist, kann dem Kind dennoch etwas passiert sein, was man in den paar Sekunden, in denen man zum Kind läuft, nicht mehr verhindern kann, zum Beispiel eine Entführung. 
Natürlich vermuten die wenigsten Menschen, darunter auch die potentiellen Entführer, in einem draußen abgestellten Kinderwagen ein Baby, aber letztendlich weiß man doch nie, ob nicht irgendein kranker Spinner diese Gelegenheit nutzen würde und das Baby einfach mitnimmt, zu welchem Zweck auch immer. Da wäre die Variante mit der Katze oder anderen kleineren Tieren, die in den Wagen springen könnten, glatt noch attraktiv. 
Letztendlich kann dem Tier auch durch andere Dinge oder Lebewesen etwas zustoßen. Ein Hund könnte, wenn er groß genug ist, den Wagen umschmeißen, so dass das Baby herausfällt. Vielleicht würde er es auch beissen. Falls der Hof befahrbar ist, könnte auch ein Auto beim Rangieren eventuell aus Versehen gegen den Kinderwagen fahren. Diese ganzen Risiken sind im Grunde genommen sehr gering und ich denke auch, dass in den meisten Fällen nichts passieren wird. Dennoch ist das Geschrei verständlicherweise groß, wenn dem Kind dann in dem Hof doch etwas passieren würde. Und in dem Fall wäre deine Cousine die Schuldige und ich finde es krass, dass ihr das offensichtlich nicht so bewusst ist oder es ihr, im schlimmsten Fall, sogar egal ist. 
An deiner Stelle würde ich noch einmal mit ihr reden und ihr alle möglichen Eventualitäten aufzeigen um ihr ein Gespür für die möglichen Risiken geben, die sich aus ihrem Verhalten ergeben. Es kann doch nicht sein, dass sie das Kind öfter mal draußen auf der Straße abstellt. Ein offener Hof ist auch kein besserer Ort als wenn sie es mitten in der Fußgängerzone hinstellen würde. 
Selbst wenn es wirklich drinnen zu laut ist, würde ich das Kind dennoch mit in die Wohnung nehmen und es in ein anderes Zimmer, das sich möglichst weit entfernt von dem Raum befindet, in dem geredet wird. Wenn sich alle im Wohnzimmer aufhalten, kann man das Kind ja durchaus im Schlafzimmer oder in der Küche abstellen und die Tür schließen. Solange es sich nicht um eine offene Loftwohnung handelt, sollte das doch machbar sein.
  Wenn man mit den Kindern im Kinderwagen spazieren geht, dann ist es für das Kind genauso kalt wie, als wenn das Kind im Kinderwagen im Hof steht. Denn bewegen tut sich das Kind weder, wenn ich mit dem Kind spazieren gehem noch, wenn es im Hof steht und ich bin stundenlang mit meinen Kindern, als sie noch Säugling waren spazierengegangen. 
Man sollte doch mal nciht immer so entsetzt sein. Keiner würde was sagen, wenn eine Mutter mit einem Kind bei eisigen Tempereaturen, dick eingepackt, 2 Stunden spazierengeht. Frische Luft ist gut und meine Kinder sind von der frishcen Luft nicht gestorben oder krank geworden. Man muss sie halt nur dick einpacken. 
Was den unabgeschlossenen Hof betrifft, kommt es auch noch auf die Wohngegend an. Ich habe einen eigenen Hof gehabt, der von aussen nicht einsehbar und auch nciht betreten werden konnte und da standen auch meine Kinder, wenn es kalt war. Mein Sohn ist im Januar geboren und dick eingepackt hat er oft sein Schläfchen dort gehalten, wenn ich spazieren gegangen bin und er am schlafen war. Ehe ich ihn weckte, hat er auf dem Hof ausgeschlafen. 
Wenn wirklich jeder auf den Hof kann, hätte ich, was das betrifft wohl leichte Bedenken. Aber wegen einer Katze, die auf das Kind springen würde, hätte ich diese Bedenken nicht. Sicher könnte da was passieren, wenn die Katze sich auf das Gesicht legt. Aber ich denke, dass man sich auch den Finger in der Nase abbrechen kann. Das heisst, dass man Gefahren sehen kann, wo keine sind. 
Das Schlafen in Minustemperaturen, wenn das Kind gut eingepackt ist, ist gesünder, als kaum zugedeckt und bei warmer Heizungsluft.
  Hallo
Also, damals standen wir Kinder auch immer auf dem Hof im Kinderwagen allerdings kann ich mich nicht daran erinnern, dass es kalt war. Ich weiß von meiner Schwester, da war es warm, denn ihr kroch eine Spinne in den Wagen, geschrieen habe ich als wäre es eine Katze gewesen.
So meine Kinder standen auch schon mal im Kinderwagen auf dem Hof, aber auch da war es warm. Was deine Bedenken wegen der Katze angeht, schon blöd wenn so was passiert und die Mutter sollte definitiv ein Auge auf den Kinderwagen und das Kind haben wenn es schon draußen steht.
Mehr Sorgen machen mir die Temperaturen. Sicherlich wird geraten, dass Kinder kalt schlafen sollen, na ja eher kühl aber bestimmt nicht bei Minusgraden. Für einen Augenblick, wenn das Kind beim spazieren gehen eingeschlafen ist, dann geht das schon mal, sie sind ja auch dick eingepackt. Aber den kompletten Mittagsschlaf oder so sollte das Kind nicht bei so kalten Temperaturen machen.
Na ja vielleicht sollte es ihr mal einer genau sagen, was da ein bisschen schief läuft aber natürlich immer im guten Ton und nicht ausfallend werden. Aber so wie du es beschrieben hast, reagiert sie auf Kritik ja doch sehr angespannt. Ich würde es ihr trotzdem noch mal sagen in einer ruhigen Minute, es geht ja um das Wohl des Kindes.
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