Singlehaushalt - verdirbt bei euch häufiger was?

vom 06.11.2014, 21:48 Uhr

Seit ich alleine wohne muss ich schon sagen, dass ich häufiger mal etwas wegwerfen muss, auch wenn mir das früher nie so schnell passiert ist. Bei mir ist es eben auch so, dass ich nicht immer das gleiche essen kann, wenn ich mir einmal etwas kaufe, dann esse ich nicht die ganze Zeit das gleiche, bis es weg ist, sondern brauche Abwechslung.

Deswegen kommt es schon mal vor, dass ich dann 2-3 Brotaufstriche offen habe, dann noch eine Packung Salami, mehrere Joghurts im Kühlschrank die sich auch nicht ewig halten, daneben diverse Gemüsesorten wie Zucchini, Auberginen, Karotten und so weiter. Bei mir ist auch schon mal ein offenes Dressing verdorben und sogar Eier werden schlecht, weil ich bei einem Zehnerpack irgendwann keine Lust mehr auf Eier habe und diese verderben.

In der WG in der ich früher gewohnt habe, war dies seltener der Fall, meine Mitbewohnerin hat da eben mitgegessen und da kam es eher mal vor, dass der Kühlschrank leer war, als das da was verdirbt. Auch zu Hause bei meiner Familie kommt das so gut wie nie vor, immerhin achten da gleich drei Leute darauf, wann etwas gegessen werden muss. Kommt es bei euch seit ihr einen Singlehaushalt habt auch schon mal eher vor, dass etwas im Kühlschrank verdirbt und ihr es wegschmeißen müsst? Habt ihr eure Essgewohnheiten mit der Zeit daran angepasst, so dass es seltener passiert?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Bei mir passiert das auch öfters, vor allem bei Brotauftrichen oder Marinaden. Ich habe mehrere Flaschen Ketchup oder Knoblauchsoße herumstehen, die man nicht mehr gebrauchen kann. Auch Milch ist mir schon verdorbene, ebenso wie Wurst. Das sind mitunter einfach zu große Packungen, die man alleine gar nicht schafft. Insofern habe ich mein Einkaufsverhalten angepasst, indem ich die Finger von den großen Packungen lasse. Aber das Angebot für Leute, die alleine wohnen, lässt zu wünschen übrig.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Das Problem habe ich nur, wenn ich für mich alleine für die ganze Woche einkaufe. Daher vermeide ich dieses Kaufverhalten und kaufe nur das, bei dem ich weiß, dass ich es noch am selben Tag und spätestens bis zum nächsten Morgen aufbrauchen werde. Ich bin aktuell nur 4 Tage in der Woche in meiner Universitätsstadt, in der ich mit Arbeiten und Uni beschäftigt bin, danach fahre ich Donnerstag Abends zu meinem Freund, wo ich bis Montag früh bleibe.

Deswegen achte ich schon darauf, dass ich nie zu viel kaufe, denn über das lange Wochenende würde einfach zu viel schlecht werden. Mir hilft diese Strategie sehr gut, vor allem, da ich wie Crispin sehr viel Abwechslung brauche und nicht immer mehrere Tage hintereinander das gleiche essen kann. Mir wird sonst schlecht davon und ich kann die Sachen dann monatelang nicht mehr sehen.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass die Menge, die man weg schmeißen muss, mit den Jahren nach lässt. Die erste Zeit als Single hatte ich auch immer große Vorräte im Haus, von denen ich die meisten entsorgt habe. Allerdings konnte ich damals am Arbeitsplatz essen und brauchte vieles eben einfach nicht.

Als ich nicht mehr berufstätig wurde, hat sich das dann am Anfang ein wenig verändert, weil man sich da ja auch erst mal mit der Vorratsplanung rein finden muss. Was aber im Laufe der Jahre immer besser klappte. Ich vor allem nicht mehr besondere Sachen für besondere Gelegenheiten so lange aufhebe, bis sie verdorben sind.

Heute kaufe ich hauptsächlich nur das, was ich auch brauche. Wobei ich eh fast täglich einkaufen gehe und somit mein Essen meistens eh nicht im voraus plane. Mittlerweile schmeiße ich kaum noch was weg. Klar ab und an bleibt mal was übrig oder es ergibt sich was anderes und auch mir verfallen Lebensmittel oder sie werden schlecht. Allerdings öffne ich auch nie mehr als maximal zwei Packungen an Brotbelägen, die dann aber auch innerhalb kürzester Zeit aufgebraucht sind.

Von großen Vorratskäufen nehme ich allerdings mittlerweile Abstand. Fünf Kilogramm Zwiebeln für 99 Cent sind sicherlich sehr günstig. Ich verwende auch relativ viele Zwiebeln. So einen Sack habe ich zweimal gekauft. Beim ersten Mal gab es über Wochen irgendwas mit vielen Zwiebeln, dass ich die Dinger schon nicht mehr sehen konnte. Beim zweiten Mal habe ich vorher meinen Vater gefragt, ob wir uns die teilen. Ja klar machen wir. Und dann waren ihm zehn Zwiebeln schon zu viel.

Im Haushalt meiner Eltern hat sich kaum jemand außer unserer Mutter um den Kühlschrank oder die Vorratsschränke gekümmert. Das wollte unsere Mutter auch gar nicht. Wobei die meisten Sachen eben auch frisch gekauft wurden und Wurst und Fleisch wurde bei Bedarf aus unserer Metzgerei abgezählt oder abgewogen mit hoch genommen.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



Als ich einmal in einer WG gelebt habe, war es so, dass wir nie zusammen gekocht oder gegessen haben, da unsere Stundenpläne viel zu unterschiedlich waren und wir alle noch neben dem Studium arbeiten mussten. Von daher hatte jeder für sich selbst eingekauft und jeder hat auch seine eigenen Produkte verwendet. Dabei ist es mir dann auch ständig passiert, dass Produkte kaputt gegangen sind und die ich dann leider wegschmeißen musste.

Manche Lebensmittel lassen sich leider nicht in kleiner Größe kaufen und so ist es mir sehr oft passiert, dass mir Gemüse wir Gurken oder Zucchini kaputt gegangen sind. Ich habe einfach nur eine kleine Menge gebraucht und da ich nicht jeden Tag Gemüse essen wollte, ist mir das Gemüse dann eben verdorben. Dabei ist mir das jedoch auch bei einigen anderen Sachen auch passiert und Milch habe ich regelmäßig wegschütten müssen, genauso wie Dressings und manchmal auch Brot, aber auch Käse. Das fand ich immer sehr ärgerlich, wobei ich nichts dagegen tun konnte. Ich wollte einfach nicht jeden Tag das gleiche essen und von daher ließ es sich nicht anders machen.

Ich finde es unglaublich schwer, gut mit den Lebensmitteln zu wirtschaften, wenn man alleine wohnt. Immerhin war es bei mir nicht nur so, dass ich nicht jeden Tag das gleiche essen wollte, sondern ich war auch noch viel unterwegs und habe auch öfters in der Stadt, in der Uni oder bei Freunden oder bei meinen Eltern gegessen. Das hat sich dann aber immer relativ spontan ergeben und von daher habe ich mich ständig geärgert, dass ich Lebensmittel nicht rechtzeitig aufbrauchen konnte. Immerhin ist das nicht nur eine enorme Geldverschwendung, sondern ich fühle mich auch noch richtig schlecht, wenn ich Lebensmittel wegschmeißen muss und ich mache das auch überhaupt nicht gerne.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Es ist eben ein ziemliches Dilemma. Zu Studentenzeiten habe ich auch alleine gewohnt. Da hatte ich wenig Geld und da ist man nun einmal geneigt, die Großpackungen zu kaufen, weil die billiger sind. Allerdings kann man gar nicht so viel (und abwechslungsreich) essen, dass nicht alles verdirbt. Mir ist das auch immer sehr schwer gefallen nicht das Schnäppchen zu kaufen, sondern nur so viel wie ich auch als damalige Pendlerin gebraucht habe.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Bei mir ist es eher umgekehrt. Seit ich Single bin, muss ich ja nur noch das einkaufen, was ich gerne esse, und das in geringen Mengen. Mein Kühlschrank ist viel übersichtlicher als früher, sodass ich sofort merke, wenn ich etwas möglichst bald essen oder verarbeiten sollte.

Früher, als die Kinder noch im Haus waren, habe ich unterschiedliche Geschmäcker, die zudem oft wechselten, befriedigen müssen, sodass der Kühlschrank immer voll war und gleichzeitig mehrere Wurst oder Käsepackungen offen waren. Da hat man leicht schon einmal etwas übersehen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Das kenne ich zu gut, dass die Lebensmittel oft schlecht wurden. Oftmals hatte ich früher keine Lust so oft einkaufen zu gehen und von daher habe ich dann immer größere Einkäufe gemacht. Aber meistens bin ich nicht hinterher gekommen mit dem Verbrauchen. Gerade Aufschnitt, Milchprodukte aber auch Obst sind damals häufig eingegangen. Ich habe während meiner Studienzeit aber auch häufig nicht zu Hause gegessen.

Ich muss aber gestehen, dass, obwohl wir jetzt zu zweit sind, auch immer wieder Lebensmittel vor allem im Kühlschrank schlecht werden. Ich bemühe mich aber mittlerweile beim Einkaufen nur noch kleine Mengen einzukaufen und Lebensmittel erst nachzukaufen, wenn diese vollständig verbraucht sind. Vor allem Käse und Wurst kaufe ich nur noch sehr reduziert und gehe dann lieber nochmal kurz in den Supermarkt, wenn es knapp wird. Mir ist es einfach wichtiger, dass die Lebensmittel gegessen werden und nicht reihenweise im Müll landen.

» Rissy2810 » Beiträge: 47 » Talkpoints: 12,76 »


Ich war schon immer sehr bedacht darauf, möglichst wenig Lebensmittel zu verschwenden, sodass ich auch als Studentin in meiner Einzelwohnung versucht habe, nur so viel einzukaufen, wie ich auch verbrauchen konnte. Allerdings war das nicht immer und bei allen Nahrungsmitteln möglich, und auch die finanzielle Lage hat einem öfter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Toast, Eier und andere Basisprodukte waren in den Großpackungen nun mal weitaus günstiger zu haben, und von Lebensmitteln wie Frischkäse und Milch gab es nun mal fast nur die Standardgrößen oder Miniatur-Varianten, die man aber auch nicht überall und in der Regel ebenfalls nur überteuert kaufen konnte.

Dementsprechend hatte ich leider immer mal das Problem, dass mir Brot und Aufstriche angeschimmelt, Eier schlecht geworden oder Gemüsereste verdorben sind, weil ich diese nicht schnell genug aufessen konnte. Ich habe ja stets nur Portionen für eine Person gekocht und kam auch nicht jeden Tag dazu, frisches Essen zu machen, weil ich oftmals lange Uni hatte oder lernen musste, oder weil man sich auch mal zum Essen mit Freunden auswärts getroffen hat. Eine Tiefkühltruhe hatte ich damals auch nicht, sondern nur ein Mini-Eisfach, wo gerade mal zwei Packungen Spinat Platz gefunden haben. Schade fand ich es immer, wenn etwas schlecht wurde, aber ich wollte mir auch nicht übergroße Mengen hineinzwingen, nur um Reste zu vermeiden.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Ich würde von mir eher das gegenteilige Behaupten. Als ich noch alleinstehend war habe ich nur kleine Mengen gekauft und nur Lebensmittel die mir schmeckten und von denen ich wusste das ich Sie auch verarbeiten werde. Damals blieb fast nie etwas über und es wurde auch sehr selten etwas schlecht. Wurst zum Beispiel habe ich an der Frische-Theke gekauft und das in sehr kleinen Mengen. Nach zweimal Brotzeit war die Wurst weg und hatte somit keine Zeit schlecht zu werden. Das gleiche galt für Obst und Gemüse. Ich habe das Obst und Gemüse lose gekauft, und nicht im Großpack, habe ein oder zwei Gerichte daraus gekocht und habe es somit komplett verarbeitet.

Seitdem ich verheiratet bin wird mir hingegen öfter etwas schlecht, wenn auch trotzdem selten. Man kauft schlichtweg größere Mengen ein und verkalkuliert sich dabei hin und wieder. Gerade bei abgepackter Wurst und Käse ist es mir eine Zeit lang oft passiert das diese Produkte schlecht geworden sind. Habe ich früher nur ein paar Scheiben Wurst von der Sorte gekauft die mir gut schmeckte, kaufe ich jetzt viele verschiedene Sorten und schaffe es eben nicht oft alle (mit meinem Mann) aufzuessen bevor Sie schlecht werden.

Allerdings hat sich das Ganze relativ schnell eingespielt und mir wird nur noch sehr selten etwas schlecht. Tatsächlich werden bei mir auch eher Brotaufstriche oder ähnliches schlecht. Die Portionen sind oft sehr ergiebig und man hat nicht jeden Tag Lust drauf. Ansonsten versuche ich aber alle Lebensmittel zeitnah und komplett zu verarbeiten. Im Laufe der Jahre bekommt man ein Händchen für die Reste-Verarbeitung.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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