Schädlich, wenn man jeden Tag Milch trinkt

vom 12.11.2017, 23:09 Uhr

Ich arbeite in der 1:1 Betreuung für Menschen mit Behinderung und was das Essen angeht, stehen wir oft vor einem Problem. Da das mir zugeteilte Mädchen kognitiv nicht in der Lage ist zu verstehen, wieso sie essen und trinken muss, stellt es meist einen ziemlichen Krampf da, etwas essbares in sie rein zu bekommen, da sie ihre Launen und Gelüste oft ändert und man dann vor dem Problem steht, dass sie überhaupt etwas isst und dann noch etwas, was halbwegs gesund ist. Das Einzige, was wirklich seit Jahres immer geht, ist Milch.

Jedoch ist es so, dass sie meist zwei bis drei Gläser Milch am Tag trinkt, teilweise sogar vier Gläser, was ich persönlich schon als sehr viel empfinde. Ich habe Angst, dass es ihr auf Dauer schadet. Die ganzen Tiere werden heutzutage mit massig Hormonen und Medikamenten gefüttert, die sich dann natürlich auch auf die Milch auswirken. Somit ist ja klar, dass man als Mensch die ganzen Stoffe über die Milch aufnimmt. Je mehr Milch man konsumiert, desto mehr nimmt man davon natürlich auch auf.

Mal ganz davon abgesehen, dass Milch für den Menschen sowieso nicht tollste Nahrungsquelle ist, mache ich mir auch Sorgen, dass die ganzen Zusatzstoffe, die sie über die Milch aufnimmt, auf Dauer Schaden anrichten können und ihr gesundheitliche Probleme bereiten. Ich bin froh, dass ich mich immerhin bezüglich der Tatsache durchsetzen konnte, dass jetzt nur noch frische Bio-Milch gekauft wird, da das ja schon mal weniger zusätzliche Stoffe enthält, die zum haltbar-machen dienen.

Wie seht ihr das? Habt ihr vielleicht Erfahrungen damit, ob zu viel Milch schädlich ist? Ich überlege, ob es einen Versuch wert ist, auf pflanzliche Alternativen umzusteigen beziehungsweise durch diese teilweise die Milch zu ersetzen. Bei dem Konsum würde sich eine eigene Kuh ja schon fast lohnen, wobei die auf dem Balkon sicher schwer zu halten wäre. :D

» Hufeisen » Beiträge: 6059 » Talkpoints: 0,95 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



In zu großen Mengen ist eigentlich jedes Lebensmittel irgendwann nicht mehr ganz unbedenklich; aber in welcher Form die Folgen auftreten, ist eben unterschiedlich. Bei den meisten Dingen ist es schlicht und einfach so, dass man durch einen zu hohen Konsum einen höheren Zucker-, Fett- oder Kaloriengehalt erreicht, als man sollte, und entsprechend bestehen eben Risiken für Diabetes, Arteriosklerose oder Übergewicht. Allerdings ist ein einzelnes Produkt da niemals ausschlaggebend, denn es geht eher ums Gesamtkonzept der Ernährung.

Ich selber bin auch ein großer Milchliebhaber und trinke das Getränk jeden Tag. Meist komme ich auf ein bis zwei Gläser, aber nach Lust und Laune ist es auch mal eines mehr. Unwohl fühle ich mich dadurch nicht, und ich lasse mich auch nicht durch Medienberichte von erhöhten Entzündungswerten durch Milchkonsum oder ähnliche halbwissenschaftliche Statements beirren, wenn mir etwas schmeckt. Bei mir gleicht sich das insgesamt sowieso wieder aus, weil ich auch phasenweise automatisch weniger Lust habe und dann weniger konsumiere.

Meiner Meinung nach sollte man einfach schauen, dass man Abwechslung in der Ernährung beibehält und dass nicht jedes Getränk ein Glas Milch ist, sondern auch mal Wasser und Saft serviert wird. Auch kann man etwas auf den Gehalt gucken, denn bei Vollmilch ist man mit vier Gläsern am Tag einfach schonmal bei knapp 650 Kalorien, was einer kompletten Mahlzeit entspricht.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8472 » Talkpoints: 838,28 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Ach und Wasser ist so viel gesünder oder was? In Wasser sind so viele Hormone drin und Schmerzmittel und Antibiotika, dass es keinen Deut gesünder ist als Milch. Es hat nur weniger Kalorien. Die Wasserwerke haben weder die finanziellen Mittel noch das Interesse (Gesetze!) und die Motivation oder die technischen Mittel, um diese Rückstände restlos aus dem Trinkwasser zu entfernen. Das wird nur leider gerne von den Normalsterblichen vergessen.

Selbst wenn man mal eine Trinkwasserflasche ohne derartige Rückstände erwischen sollte, wird ja immer noch mit "normalem" Leitungswasser gekocht. Oder nehmt ihr das Nudelwasser nicht aus dem Wasserhahn? Wasser ist also keinen Deut gesünder und ich frage mich, warum sich das Vorurteil immer noch so hartnäckig hält.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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