Rückkehrpflicht zur Präsenz - mit gravierenden Folgen?

vom 22.05.2025, 17:39 Uhr

Das Thema Homeoffice wird ja immer noch sehr kontrovers diskutiert. In Zeiten von Corona hat es sich jedoch deutlich gezeigt, dass es sehr wohl möglich ist, von zu Hause aus zu arbeiten, sofern der jeweilige Beruf/die Tätigkeit und die technischen Gegebenheiten es zulassen. Ich muss dazu sagen, dass ich zwei Jahre im Homeoffice war, im ersten Jahr volle fünf Tage und im zweiten Jahr dann vier Tage zu Hause und einen Tag im Büro. Die Umstellung auf papierloses Arbeiten und die Tatsache, dass man vom Schreibtisch aufsteht und schon zu Hause ist, hat bei mir nur zwei Tage gedauert, dann hatte ich mich schon daran gewöhnt. Und umso länger ich von zu Hause aus gearbeitet habe, desto mehr konnte ich merken, dass ich immer entspannter und ausgeglichener wurde. Es ging mir mental nie besser, als zu dieser Zeit. Die Arbeit bleibt die gleiche und muss ja trotzdem erledigt werden. Allerdings hatte das Arbeiten im Homeoffice für mich nur Vorteile. Mal davon abgesehen, dass man etwas länger schlafen kann, weil man sich die Pendelzeit spart und eventuell auch morgens nicht ganz so lange im Bad braucht, kann man auch viel konzentrierter und fokussierter arbeiten. Man hat keine störenden, lauten Telefonate oder sonstige Geräusche, die einen ablenken. Sicher gab es auch Menschen, die damit gar nicht klarkamen und unbedingt unter Kollegen sein wollten, aber bei mir war das nie so.
Leider tendieren sehr viele Unternehmen schon seit Ende der Corona-Zeit wieder zu mehr oder sogar kompletter Präsenzpflicht. Ob das für die Mitarbeiter aber so gut ist, finde ich fraglich. Viele haben sich ganz neu und anders organisiert und dann kommt die so genannte Klatsche, wieder zurück ins Büro, nach so langer Zeit. Bei mir kam es nach zwei Jahren, dass es hieß, ich müsse wieder drei Tage ins Büro kommen. Da ich geräuschempfindlich bin und Großraumbüros überhaupt nicht mag, war es für mich der absolute Horror. Die ersten beiden Wochen saß ich im Büro und habe mich gefragt, was mache ich hier eigentlich, ich hatte förmlich Heimweh.
Daher denke ich, dass es nach so langer Zeit verdammt schwer ist, wieder ins Büro zu kommen und ich denke, es wird vielen so gehen, wie mir. Ich habe zwar aktuell einen guten Job mit vielen Vergünstigungen, aber ich denke, wenn ich einen Job finden würde, bei dem man zu hundert Prozent remote arbeiten könnte, würde ich ihn annehmen.
Mich würde mal interessieren, ob hier ähnliche Erfahrungen gemacht wurden und wie Ihr damit klarkommt.

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2725 » Talkpoints: 21,78 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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