Renditen verschiedener Immobilienfonds vergleichen

vom 18.11.2016, 13:38 Uhr

Da die Immobilienpreise ja einen regelrechten Höhenflug hinlegen, wird es sich ja bestimmt auch lohnen, mal etwas Geld in einen Immobilienfonds zu investieren. Nur welchen Immobilienfonds wählt man denn aus und wie oder wo kann man denn deren Renditen mal untereinander vergleichen? Würdet ihr auch ausländische Immobilienfonds in euren Vergleich mit einbeziehen oder nur solche, die in Deutschland investieren?

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Es gibt drei Arten von Immobilienfonds mit teilweise gravierenden Unterschieden.
Ich persönlich bin der Meinung, man soll sein Geld nur in Dinge anlegen, mit denen man sich ohnehin auskennt oder für die man sich ehrlich interessiert. Fall Immobilien für dich nicht dazu gehören, rate ich dir, etwas anderes zu wählen oder jemanden hinzuzuziehen, der sich auskennt und dem du vertraust.

Nun aber zur Erklärung der drei Arten:

1. Offene Immobilienfonds - Anteile lassen sich meist bei den Hausbanken erwerben, somit sind diese wirklich einfach zu beschaffen. Aber die Höhe der Anteile wird nicht begrenzt, wenn also viele Anleger Anteile kaufen, erhöht sich das Vermögen des Fonds und es werden neue Immobilien erworben. Auch die Laufzeit ist bei dieser Anlageform unbegrenzt. Folglich lassen sich immer wieder Anteile kaufen oder verkaufen. Gewinn wird erzielt, indem die Mieteinnahmen abzüglich der Kosten, also der Reingewinn ausgeschüttet wird. Hier ist aber die Bewirtschaftung des Fonds äußerst wichtig, denn schlecht bewirtschaftete Häuser in unattraktiven Lagen bringen wenig Geld. Also lohnt es sich genau zu vergleichen. Ein großer Vorteil ist die Risikostreuung, da ein Fond immer in mehrere Häuser investiert. Ein großes Risiko sind Wertschwankungen, vergleichbar mit denen auf dem Aktienmarkt. Wenn also wieder eine Immobilienblase kommt, kann der Fond zum Beispiel vom Wert stark absacken.

2. Geschlossener Fonds: Im Grunde genommen das genaue Gegenteil, hier gibt es nur eine bestimmte Anzahl von Anlegern und es wird meist in einzelne Objekte investiert, zum Beispiel große Hotels oder Ähnliches. Sind dann alle Anteile verkauft, kann man keine weiteren erwerben. Der Fond ist zeitlich befristet und meist kann man seine Einlage vorher nicht, oder nur mit sehr hohen Strafzahlungen entnehmen. Nach Ablauf der Zeit wird das Objekt dann meist veräußert und die Gewinne daraus an die Anleger ausgeschüttet. Meist sind die Kosten der Anteile deutlich höher, also meist vier - fünfstellig. Auch ist das Risiko hoch, dass aufgrund von Leerstand der Fond seine Liquidität verliert, da ja nur in einige wenige Immobilien investiert wird. Auch tummeln sich auf diesem Markt sehr viele zwielichtige Anbieter.

3. REIT: Hierbei handelt es sich um eine börsengehandelte Art der Immobilienfonds. Es werden auch keine Immobilien erworben, sondern vorhandener Bestand genutzt. Also Gewinn aus Miete und Pacht von bereits vorhandener Häuser. Auch REIT'S müssen laut Aktiengesetz gestreut werden, was das Risiko für Verluste verringert. Einkaufen kann man sich ganz normal über ein Depot, wie bei Aktien. Das Risiko ist natürlich die Nähe zum Aktienmarkt, selbst bei gutem Bestand können unvorhergesehene Kursschwankungen herrschen.

Abschließend ist zu sagen, dass Fonds im Allgemeinen eher für risikoaffine Anleger geeignet sind, welche das Geld auch wirklich über haben und nicht die einzigen Ersparnisse anlegen wollen.

» Bassaufdreher » Beiträge: 393 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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