Manches Obst eher als Genussmittel sehen

vom 10.06.2020, 17:41 Uhr

Laut mancher Ernährungspyramide sollte man fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag essen. Ich habe noch nie verstanden, warum man Obst und Gemüse als gleich gesund ansieht. Es gibt nicht wenige Obstsorten, die viele Kalorien enthalten, wie zum Beispiel Bananen oder Weintrauben. Auch zu viel Fructose ist nicht sehr gesund, sondern kann sogar schädlich sein.

Daher würde ich manche Obstsorten eher in die Kategorie Genussmittel einsortieren anstatt zu propagieren, dass man sie täglich essen sollte. Ich würde zum Beispiel Weintrauben dazu zählen. Welches Obst ist für euch eher Genussmittel als gesund? Oder ist Obst in euren Augen immer gesund, weil man ja gar nicht so viel davon essen kann, dass es schädlich ist? Achtet ihr darauf, nicht zu viel Fructose zu euch zu nehmen?

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Bei Weintrauben laufe ich zugegebenermaßen schon Gefahr, so viel davon zu essen, dass es den „gesunden“ Rahmen überschreitet - zumindest, was die Kalorienmenge und den Zuckergehalt angeht. Das liegt eben an der praktischen Snackgröße und dem leckeren süßen und saftigen Geschmack. Das trifft vielleicht auch noch auf Erdbeeren und Heidelbeeren zu, die aber etwas niedrig-kalorischer sind. Von allem anderen Obst könnte ich aber gar nicht „zu viel“ essen, da ich vorher zu schnell satt wäre oder mir irgendwann einfach schlecht davon wäre. Mehr als einen Apfel, eine Birne oder auch eine Banane habe ich, soweit ich mich erinnern kann, nie geschafft.

Wenn wir von Obst als Genussmittel reden, dann fallen für mich eher außergewöhnliche, exotische Früchte in diese Kategorie, die man eben nicht jederzeit und überall findet und die vielleicht auch etwas teurer sind. Beispielsweise denke ich da an Sternfrüchte, Drachenfrüchte oder Maracujas. Auch Kirschen sind aufgrund des in der Regel hohen Preises für mich eher ein Luxusgut. Mit dem Kalorien- oder Zuckergehalt bringe ich diese Überlegung aber nicht in Verbindung.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Ich finde schon, dass da auch viel Genussmittel beim Obstverzehr ist. Wobei ich da ganz klar so etwas wie Banane meine. Es gibt ja durchaus sehr vitaminreiche Obstsorten und so etwas finde ich auch okay und esse das auch gerne, aber wenn man dann wenig gesundheitlich davon hat ist es eher ein Genussmittel. Jedoch muss man mal ganz klar sagen, dass eine Banane immer noch besser ist als ein Schokoriegel oder eine fettige Pizza, was auch immer.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ehrlich gesagt ist für mich der Verzehr von Obst in einer gewissen Art und Weise immer eine Form von Genuss. Ich esse nämlich nur Obst wenn ich Lust darauf hab und nicht weil ich es nach irgendwelchen Ernährungstabellen tun soll bzw. ich meinen Vitaminbedarf berechne.

Ich hätte jetzt bei deiner Frage auch eher in Richtung Genuss in Bezug auf den Einkaufspreis gedacht. Es gibt ja doch Obstsorten, die im Vergleich zu andren relativ teuer sind wie z.B. exotische Früchte oder auch so manches Beerenobst bzw. Kirschen.

Was die Überschreitung von Fructose / Kalorien betrifft habe ich irgendwie ein natürliches "Stopschild" im Körper. Ich kann mich bei Obst gar nicht überessen, denn dann wird mir genauso schlecht, wie wenn ich Süßigkeiten verzehre. Aber einer gewissen Menge ist bei mir einfach Schluss. Mehr als eine Banane oder eine Hand voll Trauben schaffe ich gar nicht und ich kann auch nicht mehrere Tage hintereinander die selben Obstsorten verzehren. Es käme bei mir nie vor, dass ich eine Woche lang täglich eine Banane esse. Da fehlt mir einfach die Lust dazu bzw. habe ich keine Gelüste danach.

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Für mich ist auch schon Obst an sich mit Genuss verbunden. Ich esse Obst schließlich, weil es mir schmeckt und nicht nur deshalb, weil es angeblich mehr oder weniger gesund ist. Auf Äpfel reagiere ich leider allergisch, aber auch, als ich sie noch essen konnte, waren sie für mich Genuss pur und nicht nur gesunde Hungerstiller.

Obst ist für mich auch eher ein Genussmittel, weil es eben immer Zucker enthält. Je nach Sorte ist es mehr oder weniger, aber doch immerhin Zucker. Das machen sich mache Leute auch gar nicht klar. Meine Schwägerin wollte unbedingt abnehmen und achtete auf jedes Gramm beim Kochen. Aber wenn es um die Zwischenmahlzeit in Form von Obst ging, hat sie sich die fette Banane rein gehauen.

Und der Zucker wird auch bei Fruchtsäften völlig unterschätzt. Da geben die Mütter ihren Kindern lieber den Apfelsaft statt der Cola, weil der ja so gesund ist und Cola zu viele Kalorien enthält. Aber wer weiß schon, dass ein Apfelsaft viel mehr Kalorien hat als Cola? Ich will nun nicht die Cola als das gesündere Lebensmittel hinstellen, aber da sollte man sich doch die Relationen mal bewusst machen.

Meines Wissens ist die Ernährungspyramide bzw. die Empfehlung der Ernährungswissenschaft mit den fünf Portionen Obst oder Gemüse auch schon wieder veraltet und wird zumindest nicht mehr empfohlen. Gründe sind wohl vor allem der Zuckergehalt im Obst und dass die Fructose nicht unbedingt so gesund ist. Aber für mich ist Obst immer ein Genussmittel, das es nicht täglich in Mengen gibt, aber wenn ich Lust drauf habe, darf es auch mal mehr sein als etwa von Süßigkeiten. In Obst stecken ja auch noch andere Dinge als nur Zucker.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich würde alle Lebensmittel als "Genussmittel" bezeichnen, weil ich nichts esse, das ich nicht genießen kann. Und nichts, was zum menschlichen Verzehr zugelassen ist, ist "ungesund", es kommt immer auf die Menge an und man muss immer die gesamte Ernährung betrachten und nicht nur einzelne Lebensmittel.

Wenn du damit meinst, ob man Obst wie Süßigkeiten behandeln sollte - Jein. Man kann den Zuckergehalt nur bedingt vergleichen, weil Inhaltsstoffe im Obst dafür sorgen, dass man gar nicht allen Zucker aufnimmt. Du kannst zum Beispiel Orangensaft mit Cola vergleichen, weil im Saft kaum Ballaststoffe enthalten sind, aber einen Apfel nicht mit Gummibärchen.

Ich sehe eigentlich schon lange keine Ernährungsempfehlungen mehr, bei denen Obst und Gemüse zusammen geworfen werden. Eigentlich wird zu jeder Mahlzeit Gemüse oder Salat empfohlen plus zwei Portionen Obst. Also zwei Äpfel oder zwei Bananen pro Tag, das klingt doch nach ziemlich viel. Wie viele Leute gibt es denn, die mehr als eine Banane auf einmal essen? Das passiert doch höchstens in flüssiger Form, da trinkt man schon mal den Inhalt eines kleinen Obstkorbs weg.

Ich selber esse gerade ziemlich viele Erdbeeren, aber dafür habe ich seit Wochen keine Süßigkeiten gekauft und süße Getränke sind bei mir schon lange eine absolute Ausnahme. Ich denke mein Zuckerkonsum ist niedriger als bei manch anderem.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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