Leute die an der Kasse nicht warten können - wie reagieren?
  Seit meinem Umzug habe ich den Lidl und den Aldi direkt vor meiner Haustür. Neben dem Aldi gibt es außerdem ein kleines Einkaufszentrum in dem es einen Edeka, dm und Conrad gibt. Eine Straße weiter wäre ein REWE, aber da kaufe ich selten ein. Da ich die Einkaufsmöglichkeiten bei mir so nah sind, mache ich meistens keine Großeinkäufe, sondern kaufe die Sachen immer frisch, die ich gerade brauche. Drei bis viermal die Woche gehe ich deswegen einkaufen und wenn ich morgens einfach nur ein frisches Brötchen haben will, dann flitze ich auch gerne mal rüber zum Lidl, denn einen Bäcker habe ich in der Nähe nicht. 
Das Einkaufen selbst macht mir in der Regel aber nie wirklich Spaß und das liegt meistens an den Menschen, mit denen man dabei zu tun hat. Die meisten Deutschen scheinen offenbar sehr kraftlose Oberarme zu haben, denn kaum nähern sie sich dem Kassenband, wird dort schon alle abgeladen, was man gerade so in der Hand hat. Heute habe ich mich in der Schlange hinter einem Mann angestellt, der einen Großeinkauf gemacht hatte und er hat auch direkt einen Warentrenner hinter seinen Einkauf gelegt. Ich habe dann eine Packung Wattepads und ein Brötchen in einer Tüte auf das Band gelegt. Leider kam direkt hinter mir eine Frau, die mehrere lose Flaschen, Konservendosen und andere Lebensmittel in der Hand trug und diese einfach aufs Band legte. 
Ich war entsetzt und habe dazu erst mal nichts gesagt, bis ihr dann nach einigen Minuten selbst auffiel, dass sie ja gar keine Wattepads haben wollte und sie die Pads einfach aus ihrem Einkaufsberg hervor wühlte und sie am Rand ablegte, dort wo allerhand Krimkrams im Angebot gesammelt wird. Ich habe sie dann leider auch angefahren, was ihr denn einfällt und ob sie denn mir ihrem Kram nicht warten kann. Normalerweise bin ich in einer solchen Situation ruhig, aber so was passiert mir einfach so oft, dass mir irgendwann auch mal der Kragen platzt. Es geht einfach nicht das da irgendwelche demuskulierten Personen ankommen und ihre Ware aufs Band schmeißen, ganz gleich was da noch so drauf liegt. Da muss nur ein Zentimeter Platz zwischen der letzten Ware und dem Ende des Bandes sein und schon schmeißen die Leute da ihre Sachen hin. 
Für mich ist das nicht nachvollziehbar. Ich habe das Zeug der Frau mit großem Schwung zur Seite geschoben und einen Abstand zwischen meine und ihre Einkäufe gebracht. Sie hat dann nur rum gestammelt, dass es ihr Leid tue, ich war aber so in Rage, dass ich ihr nicht zugehört habe. Das ist eben auch nicht das erste Mal, dass mir so was passiert, immer wieder muss ich erleben wie irgendwelche Menschen ankommen und ihre Einkaufe so auf das Band stellen, dass sie sich mit den Waren anderer Leute vermischen oder Dinge sogar herunterfallen, weil sie einfach nicht warten können, bis Platz ist. Wenn man sich schon keinen Einkaufswagen genommen hat und das Zeug durch den ganzen Laden geschleppt hat dann kann man auch an der Kasse noch die zwei Minuten warten, bis auch Platz auf dem Band ist. 
Schlimmer ist es noch, wenn die Leute hinter einem, einem auf die Pelle rücken in dem sie versuchen einem den Einkaufswagen in den Hintern zu schieben oder den Wagen so schief stellen, dass er zu einer Seite schon an einem selbst vorbei guckt. Ich verstehe einfach nicht was diese Sachen sollen. Dadurch wird der Kassierer auch nicht schneller und ich habe schon gar keine Lust mehr einkaufen zu gehen, wenn ich weiß, dass gerade eine Zeit ist wo viele Leute im Supermarkt sind. Wie ist das bei euch, gehört ihr auch zu den Personen die meinen ihre Ware schon aufs Band quetschen zu müssen, obwohl noch kaum Platz ist? Erlebt ihr das auch häufiger? Wie reagiert ihr dann, lasst ihr das einfach machen? Ich finde es einfach dreist seine Sachen da aufs Band zu hauen und sich nicht mal die Mühe zu machen die Waren vorher zu trennen.
  Solche und ähnliche Situationen erlebe ich auch bei fast jedem meiner Einkäufe. Gerade beim letzten Mal, als ich bei Kaufland meinen Wocheneinkauf erledigt habe, der ja auch etwas größer ausfällt, da ich nur einmal pro Woche einkaufen fahre. Ich war noch nicht fertig mit dem Auspacken meiner Ware, da fing die Dame hinter mir schon an, ihre Sachen auf´s Band zu legen. Ich lasse mich aber in solchen Situationen nicht mehr beirren und schiebe den Kram solcher Leute einfach wieder zurück und packe weiter aus. Wenn ich dann doof angesprochen werde, sage ich ruhig, aber bestimmt, dass ich noch nicht fertig war. 
Auch ein Klassiker ist die Situation, wenn man gerade kurz vor dem Bezahlen ist und nur seine Geldkarte oder eben das Geld aus dem Portemonnaie nehmen möchte. Das nutzen viele dann schon aus, um ihren Wagen ein Stück weiter nach vorne zu schieben. Und dann mache ich mir erst recht einen Spaß daraus und stelle mich genau vor die Kasse, so nach dem Motto "jetzt bin ich (noch) dran". Manchmal passiert es, dass ich den Wagen dann wieder nach hinten schiebe. Na und? Solange ich meine Ware noch nicht bezahlt habe, bin ich dran und wem es zu lange dauert, der soll sich eine andere Kasse suchen, Punkt!
Wie man solche Leute beurteilen soll, keine Ahnung. Vermutlich denken sie, es geht ein bisschen schneller, wenn sie drängeln, vielleicht sind sie auch nur aus anderen Gründen getrieben, es gibt solche Leute, ich kenne das von mir in bestimmten Situationen auch. 
Ich finde aber Leute viel schlimmer, die beim Einpacken anfangen, zu sortieren, alles fein säuberlich in ihre Taschen und Beutel. Und wenn der Nächste dann dran ist, weiß er nicht wohin mit seinem Kram, weil derjenige davor noch nicht fertig ist. Es wäre sinnvoller, vielleicht erst mal alles in den Wagen zu legen und ggf. am Auto zu sortieren, damit man den Ablauf nicht unnötig verzögert.
  Ich kann es schon verstehen, dass so eine Situation nicht gerade schön ist, weil man dann die Sachen, die man selber kaufen möchte, stark im Auge behalten muss, damit sie sich nicht mischen und beim Einkauf des Hintermannes landen. Aber meckern würde ich in so einem Moment eher nicht und nur eben sagen, dass das meine sind und dass sie die Wattepads bitte liegen lassen soll. 
Das reicht doch schon und wenn einem die Sachen, die man ohne Wagen und Korb durch den Wagen getragen hat, schon fast herunterfallen, dann freut man sich auch über ein wenig Platz auf dem Band und legt die Sachen eben hin. Da ich nach Möglichkeit hinter meine Sachen auch direkt einen Warentrenner lege, finde ich das Problem mit den Leuten nach mir auch nicht so groß. 
Schlimmer finde ich da schon die von dir auch erwähnten Leute, die einem immer wieder den Einkaufswagen in den Hintern schieben. Da reagiere ich etwas allergisch, weil ich es gar nicht mag, mich so eingeklemmt zu fühlen, In der Regel schiebe ich dann mit meinem Hintern den Wagen einmal mit etwas Schwung zurück, so dass der Hintermann das schon merkt. Das ist dann aber auch die einzige Reaktion, die man bei mir bekommt.
  Ich stehe in der Supermarktschlange immer wie ein Schaf auf dem Weg zur Schlachtbank, sprich gottergeben und geistig ganz woanders. Einkaufen gehört für mich zu den Alltagstätigkeiten, die einfach sein müssen, und mal mehr mal weniger schnell gehen und /oder Spaß machen. Dass meine Mitmenschen sich natürlich auch nicht immer akkurat so verhalten, wie ich es gerade gebrauchen kann, nehme ich ebenfalls als unveränderliche Tatsache hin. 
Wenn ich mich wegen jeder Oma, die ewig nach Kleingeld kramt oder jeder achtköpfigen Großfamilie, die unbedingt abends nach 6 Uhr zusammen mit den ganzen Berufstätigen, die nach Feierabend schnell noch einen Liter Milch mitnehmen wollen, geschlossen in Keilformation anrückt, aufregen würde, würde ich mir ja nur die Laune versauen, und ändern würde es gar nichts. 
Deswegen kommt es auch so gut wie nie vor, dass ich das Bedürfnis habe, auf meine Mitmenschen pädagogisch einzuwirken und etwa ihren Umgang mit dem Warentrenner bemängle oder sie streng darauf hinweise, dass man Ware nicht einfach irgendwo dazwischen stopft. Solange gerade nicht jemand frisches Hackfleisch hinter dem Waschmittel versteckt, werde ich den Teufel tun und die Leute belehren. Diese nehmen das für gewöhnlich nämlich auch nicht dankend auf, und schon habe ich nach Feierabend noch irgendeine zickende Person am Hals, was ich auch nicht brauchen kann. So wichtig sind mir anderer Leute Wattestäbchen nicht, und bei überlaufenden Warenhäufen schreie ich zur Not, dass mein Einkauf erst mit den Fischfilets beginnt.
Ich schaue statt dessen darauf, dass ich mich selber brav an die Spielregeln halte und meinen Mitmenschen das Leben nicht zusätzlich erschwere. Ich muss zudem auch sagen, dass die allermeisten Leute, die mir schon in Supermarktschlangen begegnet sind, absolut keine Probleme machen und man sich maximal gegenseitig hilft. Selbst vor Weihnachten oder Ostern, wenn der Andrang oft extrem ist, habe ich immer mehr nette und hilfsbereite Mit-Kunden erlebt als solche, die sich aufführen wie die Axt im Walde.
  Ich könnte mich auch immer grün und blau ärgern, wenn ich warte bis ich an der Kasse dran bin und der nächste hinter mir bereits cm für cm mir auf die Pelle rückt und zu seufzen beginnt, weil an der Kasse nichts weiter geht. Das geht finde ich gar nicht. Jeder muss an der Kasse warten, dass ist nun mal so. Einmal geht es schneller und beim nächsten Mal steht man wieder ewig in der Schlange. Das gehört nun mal zum Einkaufen dazu.
Letztens hatte ich meinen Sohn beim Einkaufen dabei. Er sitzt noch immer brav im Einkaufswagen und beobachtet die aufmerksam die Geschehnisse im Laden. An der Kasse hatte ich meinen Teil bereits auf das Band gepackt und bin so weit nach vorne gefahren wie es möglich war. Hinter uns hat eine Dame begonnen ihre Einkäufe auf den Rest des freien Bandes zu räumen. Da hat vielleicht noch eine Packung Milch Platz gehabt, aber die gute Dame hat trotzdem zu stapeln begonnen. So was nervt mich schon ziemlich und dann hat sie auch noch, weil es ihr zu langsam war, meinen Wagen auf den Herrn vor mir geschoben, von dem ich natürlich einen bösen Blick bekommen habe. 
Der hat es mir natürlich nicht geglaubt, dass ich ihm den Wagen nicht ans Bein geschoben habe und war ziemlich verärgert. Mein Kleiner hat sich durch das Gedränge so beengt gefühlt, dass er die Dame in den Rücken getreten hat als sie etwas auf das Band legen wollte. Ich habe so getan als ob ich es nicht gesehen hätte und die Dame hat nichts gesagt, weil sie vorher schon die Reaktion des Herrn vor mir gehört hatte.
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