Ist Stress ein Auslöser für das Ergrauen von Haaren?

Eine Bekannte meinte zu meinen Haaren, die allmählich kleine graue Spuren bekommen, dass man graue Haare durch Stress bekommt und das Ergrauen vom Kopfhaar durchaus vom Stress kommen kann.

Ich hatte im letzten Jahr ein wenig Stress. Aber was passiert denn im Körper, dass es so auf die Haarwurzeln schlagen kann? Oder ist das ganz einfach ein Ammenmärchen? Kann Dauerstress dann zum völligen Ergrauen führen?

Das wird zwar immer gerne als Begründung genommen. Ist aber falsch. Ebenso die Ansicht, dass das Ergrauen zwingend etwas mit dem Alter zu tun haben würde. Hat es in gewisser Weise aber eben nicht im Sinne von "alt".

Man könnte die Sache so beschreiben, dass irgendwann einmal der Vorrat an Farbe für die Haare erschöpft ist und dann eben keine Farbe nachgeschossen wird. Das führt dann zu grauen oder weißen Haaren. Wann jetzt der Vorrat an Farbe erschöpft ist, liegt in den Genen. Der Prozess lässt sich weder künstlich herbeiführen noch stoppen oder umkehren. Kosmetische Reparaturen (also ein Färben der Haare) ist aber möglich und üblich, wenn auch sicher nicht nötig. Aber das liegt dann immer im Auge des Betrachters bzw. an dem wie man sich selbst wahrgenommen haben will.

Mir ist es ein absolutes Rätsel wie sich dieses Märchen, dass graue Haare von Stress kommen, so lange halten kann. Es ist doch vollkommen logisch dass das genetisch bedingt ist. Ich höre auch immer wieder von Müttern, die das behaupten damit ihre Kinder sich korrekter verhalten und ein schlechtes Gewissen bei den Kindern damit provozieren wollen weil Stress und Sorgen negativ empfunden werden.