Ist euer Smartphone ein intimer Bereich für euch?

vom 18.10.2017, 12:30 Uhr

Ich habe eben gehört, dass es gar nicht so schwer für einen Hacker ist, auf das Smartphone zuzugreifen und dabei wurde auch gefragt, wie das ist. wenn man weiß, dass ein Fremder auf so einen intimen Bereich zugreift. Für mich war das erst mal übertrieben. Ich habe keine Bilder auf meinem Smartphone, für die ich mich in der Öffentlichkeit schämen müsste und auch die Nachrichten dort sind eher banal.

Ich würde mein Handy zwar als meine tägliche Begleitung ansehen, aber nicht als dermaßen intim, dass ich Angst hätte. Intim ist für mich was anderes aber eben nicht mein Handy. Auch wenn ich mein Handy auf Werkszustand setzen müsste, wäre es kein Drama. Sicher sind dann Telefonnummern weg, aber die sind auch wieder zu bekommen. Seht ihr euer Smartphone als einen intimen Bereich?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich denke, dass die Frau meinte, dass das Smartphone ein Intimbereich ist, weil man eben persönliche Fotos und Nachrichten darauf hat. Ich habe nun auch keine Bilder auf dem Handy, für die ich mich schämen müsste. Aber ein intimer Bereich heißt ja auch nicht, dass es etwas mit Scham zu tun hat. Dies sind einfach persönliche Dinge, die sonst niemanden etwas angehen. Ich glaube, dass es für andere auch langweilig wäre, meine Nachrichten zu lesen. Dennoch möchte man doch nicht, dass ein Fremder einfach darauf zugreifen kann. Ich würde es nicht als intimen Bereich bezeichnen, aber durchaus eben als persönlichen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich habe auch nichts kompromittierendes auf meinem Smartphone, aber das bedeutet doch nicht, dass die Daten nicht intim sind. Die richtigen Leute könnten damit wahrscheinlich eine Menge anfangen, auch ohne Nacktfotos oder was manch einem da sonst so beim Wort "intim" vorschwebt.

Man könnte zum Beispiel ein Bewegungsprofil mit den GPS Daten erstellen oder die Daten meiner Fitness-Apps auslesen oder die Einkäufe über Shopping-Apps. Das sind alles Daten, die man zu einem Profil zusammenfügen könnte und für die gewisse Firmen viel Geld bezahlen würden. Wäre es für dich in Ordnung wenn fremde Menschen wissen würden, welche Geschäfte du in welcher Reihenfolge wann aufsuchst und was du dort kaufst? Mir wäre das auf jeden Fall zu intim.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich denke auch, dass ein intimer Bereich nicht zwingend etwas damit zu tun hat, dass man zum Beispiel Bilder auf dem Smartphone hat, für die man sich schämen müsste oder so etwas. Ich würde mein Smartphone schon ein Stück weit als intimen Bereich sehen, weil man viel über mich erkennen kann, wenn man an die Daten herankommt.

Die Fotos und Nachrichten, die ich darauf habe, sind nicht schlimm und nichts, wofür ich mich in irgendeiner Form schämen müsste. Aber man kann einfach sehen, zu wem ich Kontakt habe und eben auch die Telefonnummern und Namen meiner Kontakte wären preisgegeben, was mir auch sehr unangenehm wäre und was eben nur mich persönlich etwas angeht. Darum kann ich es schon verstehen, wenn man von seinem Smartphone als intimem Bereich spricht, auch wenn ich es so nicht genannt hätte.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Sollte man da nicht schon unterscheiden, welche Person und vor allen Dingen wie Zugriff auf das Smartphone erhält? Nehmen wir an, das Smartphone wird nur "gefunden" und dann manuell durchsucht. Da hätte ich auch keine Bedenken oder Sorgen ehrlich gesagt. Denn ich schreibe keine allzu privaten Nachrichten und ich habe auch keine persönlichen Fotos oder so etwas auf dem Smartphone, sodass die Person mit solchen Informationen auch nicht viel anfangen könnte. Wahrscheinlich wird sie eher von meiner Musik erschlagen, aber selbst die sagt ja nicht so viel über mich aus.

Aber ein richtiger Hacker, der im Prinzip jede Information filtern könnte, ist schon ein anderes Kaliber finde ich. Gerade wenn Bewegungsprofile erstellt werden könnten. Gerade bei wichtige oder prominenten Persönlichkeiten wäre die Angriffsfläche dadurch ja auch größer, wenn man an solche Geschichten wie Entführung oder Erpressung denkt. Man sollte sich auch nicht einbilden, dass man nicht ortbar ist, nur weil beim Smartphone das GPS ausgeschaltet ist. Es ist nachgewiesen, dass man die Person dennoch orten kann.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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