In einem neuen Land besser Anschluss finden
Da mein Vater damals in der Touristik gearbeitet hat, sind wir sehr viel in der Welt herum gekommen. Ich werde dieses Jahr 20 Jahre alt und habe schon in mehreren Ländern gelebt, unter anderem in Deutschland, in der Schweiz, in der Türkei und in Kuba. Das hat natürlich Vor- und Nachteile. Man muss sich jedes Mal an eine neue Kultur gewöhnen, die Sprache lernen und natürlich ist das Schulsystem auch immer wieder anders. Außerdem verlässt man jedes Mal seine Freunde und muss sich auf eine neue Umgebung einstellen. Da ich durch die vielen Umzüge Erfahrung in solchen Dingen habe, war das ab einem bestimmten Zeitpunkt auch kein Problem mehr für mich.
Ich habe nun einen Jungen kennengelernt, der das gleiche Schicksal hat wie ich. Er ist auch viel rumgekommen, sogar mehr als ich und hat viele Länder und Kulturen kennengelernt. Allerdings ist er nicht so glücklich mit der Situation und erzählt häufig, dass er lieber in einem Land geblieben wäre. Es wäre einfacher wegen der Sprache, der Kultur und vor allem wegen der Schulbildung. Ebenso hat er Probleme, sich einen richtigen Freundeskreis aufzubauen, da er wohl immer als der Neue gilt.
Er wohnt seit gut einem Jahr wieder in Deutschland und lebt in einer Kleinstadt. Er macht noch sein Abitur und besucht ein Gymnasium. Er sagte mir, dass kein unbeliebter Junge sei, also seine Mitschüler akzeptieren ihn und solange er auf die Anderen zugeht, herrscht auch regelmäßiger Kontakt. Wenn sie sich dann außerhalb der Schule treffen, ist es wohl oft so, dass er sich fremd vorkommt, da seine Freunde meistens über die alten Zeiten reden. Da kann er natürlich nicht mitreden, da er zu dieser Zeit noch ganz woanders gelebt hat. Es stört ihn auch, dass die anderen nie richtig auf ihn zukommen, da sich die Leute schon mehrere Jahre lang kennen und er neu dazu gestoßen ist. Die anderen sind quasi ein eingespieltes Team.
Ich beobachte die gleichen Phänomene bei mir selber manchmal auch. Allerdings stört mich das nicht so extrem, da ich Fußball spiele und dort mein Team habe. Außerdem war ich schon immer ein Einzelkämpfer und es stört mich nicht so, wenn ich Mal nicht mitreden kann. Deswegen konnte ich meinem Freund auch keine richtigen Tipps geben, wie er besser einen Anschluss finden kann. Wie würdet ihr meinem Freund helfen? Was würdet ihr ihm beziehungsweise auch mir für Tipps geben, wenn man in so einer Situation ist?
Wenn die von ihrer gemeinsamen Vergangenheit erzählen, kann er doch durchaus auch etwas von seiner Vergangenheit erzählen. So unspannend können seine Geschichten doch gar nicht sein, immerhin hat er ja einiges gesehen und kennengelernt. Also ich würde solche Erzählungen extrem spannend finden. Ansonsten kann er sich ja auch ein Hobby suchen, irgendetwas, was man zusammen machen kann und dann wäre er auch besser integriert, wobei hier wahrscheinlich nur die Zeit benötigt wird sich zu Hause zu fühlen.
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