Hilft Huawei beim Ausspionieren von Regierungsgegnern?

vom 22.09.2019, 23:16 Uhr

Diesen Vorwurf hat das renommierte "Wall Street Journal" im August dieses Jahres erhoben. Das Unternehmen soll Uganda und Sambia die entsprechende Überwachungstechnologie geliefert haben. Auf der einen Seite würde man so etwas einem chinesischen Unternehmen zutrauen.

Auf der anderen Seite versucht man in den USA, sich der chinesischen Konkurrenz zum Beispiel bei 5G zu entledigen. Machen euch solche Berichte nicht trotzdem Angst? Sollte Deutschland in Zukunft bei chinesischen Unternehmen mehr Vorsicht walten lassen?

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich muss sagen, dass ich solche Berichte auch immer kritisch sehe. Sicher kann etwas dran sein, aber es kann auch sein, dass ein Konkurrent einfach schlecht dargestellt werden sollte. Vorsicht würde ich daher bei allen Unternehmen walten lassen, nicht nur bei den chinesischen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


In China sind die Unternehmen gesetzlich verpflichtet, dem Staat zu helfen. Das Punktesystem für seine Bürger ist noch besser. Da hängen dann teilweise Tafeln, wo man sehen kann, wer am Besten und wer am Schlechtesten abschneidet. China ist ein Überwachungsstaat. Für Chinesen ist Überwachung normal.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Die Volksrepublik China ist bei Weitem nicht mit der Judikative und Exekutive wie in Deutschland zu vergleichen. Wobei ich anmerken darf, dass natürlich auch einiges sich in der Vergangenheit verbessert hat. Doch wer in Deutschland meint, er sitze im Glashaus oder sich in London beobachtet fühle, der sollte Vorsicht walten lassen, wenn es um die Volksrepublik China geht. Die kriegen vieles schneller mit, als es manch einem lieb ist und gerade wenn es große Unternehmen betrifft. Stasi Methoden sind in China geradezu perfektioniert im Einsatz und sicherlich auch nicht ohne Grund. Denn Politik ähnliche Gegner gilt es herauszufiltern sowie Feinde des Landes etc. Aber auch profitable Gespräche sind zu filtern, was dem chinesischen Land und Volke zu Gute kommen soll.

Mich wundern solche Meldungen daher zunächst einmal nicht. Trotzdem sollte man nicht alles auf die Goldwaage legen, was man liest. Wir wissen es nun einmal nicht besser, mich würde es bei meinem örtlichen Wissen und durch asiatische Nachbarn/Bekannte nicht wundern. Aber ich lege so was auch nicht direkt auf die Waage der Wahrheiten. Das wäre so, als wenn alles Negative über Nordkorea ständig stimmen müsste, weil man es eben weiß und man das Land glaubt zu kennen. Ja ich war kurzfristig wohnhaft in China und weiß wie man auch von Nachbarn durch aus bespitzelt wird, aber man muss es eben nicht übertreiben.

Und bei Firmengeschichten ist das teilweise wirklich etwas ganz anderes. Da lauern seit Jahrzehnten die Gerüchte, dass die Firmen alles mitgeben müssen, was sie wissen und mitteilen müssen. Von ungefähr wird das ganz sicher auch nicht kommen. Da ich aber niemanden bei Huawei kenne, kriege ich da auch keine kompletten und aussagekräftigen Fakten, um etwas belegen zu können. Wer weiß es also schon? Wundern würde es mich halt nicht.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



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