Föderalismus eher vorteilhaft oder nachteilig in der Krise?

vom 14.04.2020, 13:55 Uhr

Manche Menschen vertreten die Meinung, dass der Föderalismus eher nachteilig in der Coronakrise sei, weil es je nach Bundesland so unterschiedliche Regelungen gibt und das die Bürger verwirrt. Außerdem sei es besser, wenn gewisse Dinge, wie etwa Schutzmasken, zentral verwaltet werden. Ich sehe das anders. Durch die föderale Struktur sind wichtige Stellen im ganzen Land verteilt und die Wege sind kürzer, als wenn alles wie zum Beispiel in Frankreich zentral ist.

Wie seht ihr das? Welche Stärken haben föderale Strukturen insbesondere in dieser Coronakrise? Welche Vorteile haben zentrale Strukturen? Sollte es eine gesunde Mischung geben? Was würdet ihr zentral gestalten, wo sollten lokale Stellen mehr entscheiden und steuern? Ich bin mit unserem System eigentlich im Großen und Ganzen zufrieden.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich muss sagen, dass ich es im Moment nicht schlecht finde, wie es geregelt wird, weil die meisten Menschen ja in ihrem eigenen Bundesland bleiben und sich auf die Regelungen dort konzentrieren können. Aber wenn ich mit Freunden oder meiner Familie spreche und die Regelungen dort dann schon anders sind, dann muss ich sagen, dass ich es schon besser fände, wenn in den grundlegenden Dingen eine einheitliche Linie gelten würde.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Eine Pandemie ist halt eine Pandemie, weil sie den Globus umspannt und nicht nur Kleinpumucklhausen. Ich glaube einfach, dass man auf solche großen Ereignisse besser größräumig reagiert und das direkt vom Bund schnell und schlagkräftig regeln lässt. Föderalismus verzögert hier Reaktionswege. Zu viele Leute müssen ihre Meinungen beitragen, zu viele Stellen machen, was sie für richtig halten.

Unser Bürgermeister äußert sich zum Beispiel jeden Tag per Video zu den aktuellen Entwicklungen und stellt auch viel Material zum nachlesen online. Da macht er dann aber auch deutlich, was die Kommunen dann meist binnen zwei oder drei Tagen an Texten auswerten und vor allem auch interpretieren müssen. Ich glaube, die machen das auch ganz gut, aber eine Ansage von ganz oben, die heißt "zu ist zu" wäre immerhin eindeutig, klar und schnell umsetzbar.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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