Eine entfernte Zecke in die Freiheit entlassen?

vom 19.05.2016, 10:02 Uhr

Viele Menschen töten ja auch keine Spinnen, sondern fangen sie und lassen sie dann frei. Eine Bekannte hatte neulich bei ihrem Hund eine Zecke gefunden und diese dann vorsichtig mit einer Zeckenkarte entfernt. Die Zecke lebt dann ja noch. Sie ist dann hingegangen und hat die Zecke vor die Tür gesetzt und hat sie der Freiheit überlassen.

Nun frage ich mich, wie sinnvoll das ist und ob der Hund dann nicht beim Spazierengehen gleich wieder diese Zecke im Fell sitzen hat. Außerdem sind ja Zecken nicht gerade ungefährlich. Sollte man die Zecken nach der Entfernung töten und vernichten? Ich kenne auch Menschen, die zerdrücken sie oder zünden sie mit dem Feuerzeug im Aschenbecher an. Das finde ich schon makaber. Aber da sie ja auch Krankheiten übertragen auch verständlich.

Wie sollte man mit einer entfernten Zecke umgehen? Vernichten, Töten oder frei lassen? Wie handhabt ihr das und warum macht ihr es so?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich würde eine Zecke sicher nicht wieder in die Freiheit entlassen. Immerhin sind es lästige Blutsauger, die auch schlimme Krankheiten übertragen können. Wenn meine Hunde eine Zecken haben, entferne ich sie und spüle sie in den Abfluss. Ich kenne auch viele Hundehalter, die die Zecke zwischen den Fingernägeln zerquetschen, aber das kann ich nicht.

Die Zecke vor die Tür zu setzen, finde ich unsinnig. Dann heftet sie sich nur gleich an das nächste Tier, was dann darüber leidet oder sie klettert wieder auf einen meiner Hunde. Das Risiko würde ich da nicht eingehen. Außerdem kann man eine Zecke sicher nicht mit einer Spinne vergleichen, die man dann vorsichtig nach draußen tragen würde. Spinnen sind ja durchaus nützliche Tiere, dagegen sind Zecken doch wirklich Ungeziefer und lästige Tiere.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich habe noch nie eine Zecke in die Freiheit entlassen und würde das auch nie machen. Die Gefahr ist einfach zu groß, dass sie eben doch Krankheiten übertragen und deswegen spüle ich sie dann einfach im Klo herunter, wenn ich eine abgemacht habe. Natürlich ist das auch Leben und es ist auch nicht schön, wenn man das so beendet, aber ich habe auch keine große Lust krank zu werden oder krank zu sein wegen einer Zecke.

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» Ramones » Beiträge: 47758 » Talkpoints: 8,52 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Zecken ins Klo werfen ist so sinnvoll, wie Zecken wieder auszusetzen. Die Tiere überleben locker 3 Wochen unter Wasser überleben und machen sogar den nächsten Entwicklungsschritt, wenn er ansteht. Dank der Rattenpopulation vermehren sie sich bestens und bekommen ein Taxi an die Oberfläche. Hier gibt es eine Feuerbestattung.

» cooper75 » Beiträge: 13444 » Talkpoints: 523,22 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Mit Zecken habe ich eigentlich nichts zu tun, da ich keine Haustiere habe. Zwar saugen sie sich auch mal an Menschen fest, aber das ist uns auch nicht passiert. Die Feuerzeugmethode kenne ich durchaus auch von einigen Hundebesitzern, aber als Nichtraucher habe ich sowas nicht mal eben zur Hand, daher würde ich, sollte mir mal eine Zecken begegnen, diese wohl einfach plattmachen, mit einem Glas auf einem Stück Papier oder so, und dann ab in den Müll.

Es gibt aber ohnehin so viele Zecken, dass es wohl nicht viel ausmacht, wenn man sie wieder nach draußen setzt. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund sich die gleiche wieder einfängt, ist wohl geringer als die, dass es einfach eine andere ist, die auch in der Nähe der Haustür herumsaß.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Eine Zecke benötigt für ihre Entwicklung zwei bis fünf Jahre, in dieser Zeit sind drei Blutmahlzeiten fällig und dann gibt es 3.000 neue Zecken. Eine zu erwischen kann viel ändern. Denn nur eine Eiablage verseucht einen ganzen Garten. :whistle:

» cooper75 » Beiträge: 13444 » Talkpoints: 523,22 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich bin ja auch echt tierlieb, aber bei Zecken ist einfach alles vorbei. Ich töte sie schnell, unnötiges Leiden ist grausam. Aber sie freizulassen finde ich auch extrem kontraproduktiv.

Besonders sauer war ich mal auf meine Mutter, als sie aus Bayern mit ihren Hunden zu Besuch war und eine Zecke, die sie einem ihrer Hunde entfernt hatte, auf meiner Terrasse aussetzte. Bayern ist teilweise FSME-Gebiet, Sachsen nicht. Da bin ich echt runter auf die Knie und hab das Vieh gesucht und getötet.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Bei Spinnen ist es bei mir schon so, dass ich sie am Leben lasse, aber bei Zecken sehe ich darin keinen großen Sinn. Ich muss sagen, dass ich sie nicht aktiv töten kann und darum habe ich die eine Zecke, die ich mal hatte, auch lieber die Toilette hinunter gespült. Eine Bekannte von mir hat mal eine Zecke mit einem Feuerzeug getötet und das fand ich schon ziemlich komisch. Aber in die Freiheit entlassen würde ich die Tiere, die ja nicht gerade ungefährliche Krankheiten übertragen, sicher nicht.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich hatte zum Glück noch nie eine Zecke, würde sie aber wahrscheinlich bei meinem Haustier nicht wieder in die Freiheit lassen. Ich kenne aber einige Hundehalter, welche das ähnlich handhaben und finde das nicht unbedingt schlimm. Hätte ich selbst eine Zecke, würde ich überlegen sie kurz aufzubewahren, sollte sich zum Beispiel irgendeine Reaktion wie Wanderröte zeigen. In diesem Fall kann man die Zecke dann einschicken und testen lassen, ob sie Borrelien in sich hatte und eine unnötige Antibiotikabehandlung verhindern.

Spinnen lasse ich auch wieder frei, da ich sie für nützliche Tiere halte und keinen Grund sehe sie umzubringen und das obwohl ich echt kein Spinnenfan bin. Ich denke aber bei Zecken verhält sich das ganze etwas anders, vor allem wenn man ein Haustier hat und dieses auch dadurch gefährdet werden kann.

» bambi7 » Beiträge: 1248 » Talkpoints: 16,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich rette ja echt alle möglichen Tiere. Gewöhnliche Spinnen bringe ich auch immer nach Draußen, ebenso auch Marienkäfer und sogar die Hornissen, die teilweise bei uns in die Wohnung einfliegen, wenn mal jemand versehentlich eines der Fenster öffnet, die nicht mit Insektengitter versehen sind. Die tun ja niemandem ernsthaft was.

Aber bei Zecken hört bei mir echt der Spaß und die Tierliebe auf. FSME ist eine Form von Hirnhautentzündung, die schwerste körperliche Schäden hervorrufen kann. Und bei uns übertragen viele Zecken Borreliose, und dieser Erreger kann Menschen auch schwer in Mitleidenschaft ziehen. Vor allem kann man dagegen im Gegensatz zu FSME nicht mal impfen, man ist also komplett wehrlos ausgeliefert.

Wer also einer Zecke das Leben rettet, der ist meiner Ansicht nach rücksichtslos. Zecken werden bei mir immer zerquetscht. Notfalls dick in Klopapier eingehüllt, wenn sie schon vollgesaugt sind, damit man nicht mit bekommt. Das ist die einzige medizinisch sinnvolle Lösung. Beim Verbrennen ist das Tier zwar auch nachher tot, aber das wäre mir zu martialisch und zu geruchsintensiv.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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