Dürfen Frauen an eurem Esstisch sich am Gespräch beteiligen?

vom 30.12.2014, 09:24 Uhr

Ich hatte ja bereits in einem anderen Thread erwähnt, dass ich vor kurzem beim Weihnachtsessen bei meiner Schwiegerfamilie war und dort von meinem Schwager sehr schnell abgewürgt und aus dem Gespräch gezielt ausgeschlossen wurde. Ich habe mich darüber sehr aufgeregt und das auch sehr lang und breit mit meinem Freund ausdiskutiert, weil ich einfach nicht verstehen kann, wie mein Schwager nur so unsensibel und rücksichtslos handeln konnte. Mich stört dabei weniger die Tatsache, dass in einer Fremdsprache kommuniziert wurde, sondern das Tempo derselben, das gezielt angehoben wurde, damit ich dem Gespräch nicht mehr folgen und auch keine Fragen dazu stellen kann.

Mein Schatz meinte daraufhin zu mir, dass ich eben den Fehler begangen habe, ein "ungeschriebenes Gesetz" zu brechen. Dieses Gesetz besagt, dass Frauen sich am Esstisch nicht zu Wort melden dürfen, wenn die ganze Familie sich zum Essen trifft. Sein ältester Bruder, nennen wir ihn A, hat ein Problem damit, wenn Frauen sich in "Männergespräche" einmischen, auch wenn diese Männergespräche geführt werden, wenn Frauen offensichtlich anwesend sind.

Mir ist auch schon häufiger aufgefallen, dass selbst die beiden Ehefrauen meiner Schwager, sie nie bei solchen Gesprächen beteiligen obwohl sie die Sprache als Muttersprache beherrschen, als ob man sie vorher mundtot gemacht hätte. Sie trauen sich immer erst dann, den Mund aufzumachen, wenn sie mit meiner Schwiegermutter alleine und somit unter sich und ihre Ehemänner außer Hörweite sind.

Ich finde so ein Verhalten und so ein "Gesetz" einfach nur bescheuert und krank, wenn ich ehrlich bin. Ich meine, leben wir hier noch im Mittelalter, wo Frauen unterdrückt werden oder in einer modernen und aufgeklärten Gesellschaft des 21. Jahrhunderts? Ich bin ganz anders aufgewachsen und so ein Verhalten kenne ich gar nicht. Ich bin damit aufgewachsen, dass jeder am Tisch etwas sagen und sich am Gespräch beteiligen darf, unabhängig vom Geschlecht oder Alter. Aber in meiner Schwiegerfamilie dürfen sich weder Frauen, noch Kinder zu Wort melden, auch wenn sie anwesend sein dürfen.

Auch in meiner Familie wurden hin und wieder "Männergespräche" oder "Frauengespräche" geführt, aber das macht man eher unter sich. Die Frauen hatten dann irgendwann nach dem Essen die "Ausrede", einen kleinen Spaziergang zu machen und während diesem Spaziergang wurde eben alles ausgetauscht und besprochen, was die Männer nicht unbedingt mitkriegen sollen.

Sogar die Männer hatten ihre Momente, wo sie eben Männergespräche führen konnte. Eine Gelegenheit war das gemeinsame Grillen auf dem Balkon, das ja auch so einige Zeit in Anspruch genommen hatte und auch sonst sind sie hin und wieder auf den Balkon gegangen, um eben eine zu rauchen, auch wenn gar nicht alle Raucher unter ihnen waren. Es war einfach eine gute Gelegenheit mal unter sich zu sein. Da bei diesen reinen geschlechtsbezogenen Gesprächen nie jemand vom anderen Gespräch anwesend war, konnte sich auch niemand ausgeschlossen oder ausgegrenzt fühlen.

Durch As Verhalten habe ich ein wenig den Eindruck, als ob er mich gar nicht in der Familie haben will. Das ist nämlich nicht die erste Gelegenheit, durch die ich mich von ihm diskriminiert und ausgegrenzt fühle, aber weil ich keinen Streit zwischen meinem Schatz und seinem Bruder provozieren und die ganze Familie sprengen will, halte ich einfach die Klappe und schweige.

Was haltet ihr von diesem ungeschriebenen "Gesetz"? Gibt es bei euch auch solche Gesetze und warum?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Wenn ich das richtig mitbekommen habe, kommt deine Schwiegerfamilie aus einem anderen Kulturkreis oder scheint zumindest damit tiefer verwurzelt zu sein, als du selbst. Ich denke für die anderen sind diese Verhaltensweisen einfach ein Stück Normalität, weil sie da halt rein gewachsen sind und wahrscheinlich gar nicht so darüber nachdenken, oder eben um des lieben Friedens Willen schon seit langer Zeit die Klappe halten. Andere irritiert oder stört das mit Sicherheit, was dazu führt, dass man sich halt in dieser Gesellschaft eben doch fehl am Platze fühlt.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich kenne so ein Verhalten ehrlich gesagt gar nicht, auch wenn meine Familie ursprünglich ebenfalls nicht aus Deutschland kommt und eine andere Kultur hat. Dort läuft alles auch ein wenig "altmodischer" ab als in Deutschland und dort ist es auch völlig normal, wenn die Frau als Hausfrau tätig ist und keinem Beruf nachgeht. Allerdings habe ich es wirklich noch nie mitbekommen, dass die Frauen sich nicht am Gespräch beteiligen dürfen, wenn Männer diskutieren. So etwas gab es bei uns noch nie und immer dann, wenn die Familie zusammenkam, wurde eher wild umher diskutiert und es herrschte im Endeffekt eher ein lautes Chaos, weil dann jeder mit jedem diskutierte.

Wenn jemand felsenfest davon überzeugt wäre, als Frau dürfte man sich nicht am Tisch unterhalten, dann würde ich die ganzen Familienfeiern ehrlich gesagt komplett meiden. Immerhin würde ich es nicht einsehen, nur zum Essen oder nur zum dumm herumsitzen irgendwo zu erscheinen. So etwas kann ich doch schließlich auch zu Hause machen. Und wenn ich die Einladung dankend ablehnen würde, dann würde ich das auch wahrheitsgetreu begründen.

Ansonsten kann man unter den Frauen ja auch heimlich ausmachen, dass man sofort ein lautstarkes Gespräch über Mode und Kosmetik startet, sobald alle am Tisch sitzen. Möchte sich ein Mann zu Wort melden, wird dieser sofort mit bösen Blicken gestraft und man drängt ihn dazu, still zu sein. Dabei kann man sich als Frauengruppe ja sonst auch auf dem Sofa absetzen, wenn alle am Tisch sitzen, so dass man seine Ruhe hat. Auf keinen Fall sollte man aber nur am Tisch sitzen und den tollen Männern bei ihren wichtigen Gesprächen zuschauen und darauf bedacht sein, bloß keinen Mucks von sich zu geben.

Ehrlich gesagt bin ich nun absolut kein Mensch, der bei Familienfeiern gerne das Wort ergreift und irgendwelche Geschichten zum Besten gibt. Stattdessen schweige ich dann auch lieber und höre zu, weil ich es generell nicht mag, vor vielen Menschen zu reden. Allerdings würde mich allein dieses Prinzip, dass man als Frau ohnehin nichts sagen darf, so extrem stören, dass ich schon gar keine Lust auf so einer Feier hätte und ich denke, dass man mich dort dann auch nicht vorfinden würde. Die Zeit könnte ich immerhin besser nutzen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Jeder, der mich kennt, würde es glaube ich nicht wagen so eine Machonummer mit mir abzuziehen. Meine Toleranz für traditionell begründete Frauenfeindlichkeit, Homophobie und dergleichen hält sich nämlich extrem in Grenzen und ich sehe auch gar nicht ein, warum ich meine Meinung zu diesen Themen nicht offen aussprechen sollte. Wenn jemand damit nicht klar kommt muss er sein eigenes Verhalten ändern. Ich würde in dem beschriebenen Fall wohl tatsächlich meine Sachen packen und gehen und mich in Zukunft weigern noch einmal mit diesem frauenfeindlichen Pack zusammen zu essen.

Allerdings könnte ich mit einem Mann, der aus so einem Umfeld kommt, wohl auch nichts anfangen und er auch nicht mit mir. Wenn ich das Opfer von so einem Verhalten geworden wäre und mein Partner mir dann auch noch die Schuld geben würde, wäre das nicht der richtige Mann für mich. Man sucht sich seine Familie nicht aus und niemand kann etwas dafür, wenn sich ein Verwandter daneben benimmt, aber das Opfer zu beschuldigen anstatt es zu verteidigen geht einfach gar nicht.

Ich wüsste auch gar nicht, was "geschlechtsbezogene Gespräche" überhaupt beinhalten könnten. Ich unterhalte mich mit einer Frau vielleicht mal über Kleidung oder Make-up, wenn es einen konkreten Anlass gibt, das ist für die meisten Männer nicht wirklich interessant, aber sonst wüsste ich nicht, bei welchen Themen nach Geschlechtern getrennt werden muss.

Die Trennung in verschiedene Gruppen erfolgt bei uns jedenfalls basierend auf den persönlichen Interessen. Wenn ich mit meiner Cousine berate, was sie sich für ein Snowboard von ihrem Weihnachtsgeld kaufen soll, wird das Gespräch von einem Teil meiner Verwandtschaft ganz einfach deshalb ignoriert, weil sie keine Ahnung von Wintersport hat. Aber sicher nicht, weil sich da gerade zwei Frauen über ein Frauenthema unterhalten.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Selbst im Haushalt meiner Großeltern gab es solche "Gesetze" nicht und das, obwohl zumindest einer meiner Großväter erzkonservativ war. Da gab es nur das "Gesetz" dass Kinder nicht mit reden dürfen. Höchstens um etwas Trinken bitten oder solche Äußerungen, das war das höchste der Gefühle. Aber bei den Erwachsenen wurde da kein Unterschied nach Geschlecht gemacht.

Ich finde es im übrigen richtig unfair von deinem Partner, dass er dich nicht im Vorfeld auf die Gepflogenheiten in seiner Familie aufmerksam gemacht hat. Ich finde es auch von deinem Schwager wenig gastfreundlich, dass er dir das nicht einfach sachlich erklärt, sondern dir über den Mund fährt, ohne weitere Erklärung. Tradition hin oder her, das ist nicht höflich.

Andere Kulturen, andere Sitten. Als Frau finde ich prinzipiell alles nicht gut, was Frauen gezielt wegen des Geschlechts benachteiligt. Egal woher das kommt. Ob aus kulturellen oder wirtschaftlichen Gründen. Ich könnte damit auch nicht leben, wenn meine Schwiegerfamilie so mit mir umginge. Aber das ist mein persönlicher Geschmack.

Letztlich ist das eine sehr persönliche Frage für dich. Du bist so nicht aufgewachsen und kennst wesentlich mehr Freiheiten. Willst du die freiwillig aufgeben? Hält man das auch Dauer über Jahre hinweg aus? Ich sehe da sehr viel Frustpotential. Eine Frau, die das von Kindesbeinen an nicht anders kennt, hat es da in so einem Umfeld sicher schon schwer genug, aber immer noch leichter als jemand, der sich damit erst neu arrangieren muss.

Und auch ein Mann der einen liebt, wird sich selten mit aller Vehemenz gegen seine Familie stellen und auf Konfrontationskurs gehen. Er als einzelner wird seine Familie kaum umstimmen. Darauf würde ich mich einstellen.

Ich würde auch damit rechnen, dass seine Familie ihm klar zu verstehen gibt, dass sie dich komisch finden, weil du als einzige gegen den Strom der Familiengepflogenheiten schwimmst. Damit bist eben automatisch du die andere und fremde, auch wenn für dich das Verhalten fremd ist. Erwarte also nicht, dass man deine Gefühle mit offenen Türen empfängt und dir zu liebe was ändern wird.

Schwiegerfamilien bieten immer Stoff für Krisen. Das konnte ich in meinen bisherigen Beziehungen immer wieder sehen. Auch wenn beide Familien aus fast dem gleichen Kulturkreis stammen, ist es eben immer so, dass man in einer Schwiegerfamilie auf andere Bräuche und Lebensansichten trifft, die nicht immer zu den eigenen Ansichten passen. Wichtig ist eben, wie man sich selbst und wie man sich als Paar damit arrangieren kann, ohne sich selbst oder die Partnerschaft zu verleugnen und ohne im Dauerkonflikt zu leben.

Ich würde daher mein Hauptaugenmerk an deiner Stelle nicht darauf legen, wie normal das Verhalten deiner Schwiegerfamilie ist. Das hilft hier nicht weiter. Ich finde das Verhalten auch nicht statthaft und nicht normal. Und Gesetze sind das schon mal gar nicht, denn per Gesetz ist so eine Ungleichbehandlung nirgends legitimiert. Das Recht auf freie Meinungsäußerung steht auch Frauen und auch zur Essenszeit zu. Ich würde mich viel eher fragen, ob du dich in der Position und Rolle dauerhaft wohl fühlen kannst, oder ob du leidest. Und dann vielleicht die Konsequenz ziehen, falls möglich solche Zusammenkünfte zur Essenszeit künftig zu meiden.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Aus welchem Land kommen die denn, das Frauen da nicht mitreden dürfen? Na gut, in manchen Kulturen ist das halt noch so, damit muss man wohl oder übel leben, denn dass solche Leute ihre Einstellung noch ändern, kann man kaum erwarten. Ich habe ja nichts gegen Männergespräche, aber sie können doch bitteschön dann geführt werden, wenn die Männer auch wirklich unter sich sind. Über anwesende Personen einfach hinwegzureden, finde ich immer blöd, egal, ob das nun Frauen oder Kinder sind, oder sie einfach die gerade gesprochene Sprache nicht verstehen oder einfach nichts zum momentanen Thema beitragen wollen.

Für mich persönlich wäre es sehr schwierig, an solchen Familientreffen weiter teilzunehmen. Ich muss zwar nicht immer reden, aber gerade im Kreise der Familie würde es nicht zu meinem Wohlbefinden beitragen, wenn ich nur schweigend am Tisch sitzen müsste. Sicherlich kann es auch die Beziehung gefährden, wenn man mit der Familie des Partners nicht klarkommt, aber das kommt dann auf ihn an, darauf, was ihm wichtiger ist. Ich würde dieses Risiko wohl eher eingehen, als mich in eine Familie einzugliedern, in der ich mich eigentlich total unwohl fühle.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich kenne es nicht, dass sich Frauen am Esstisch nicht beteiligen dürfen, weil die Männer wichtige Gespräche führen und sich als Krone der Schöpfung ansehen. Ich finde es schade, dass dein Partner dich nicht vorher über diese Regel von seiner Familie in Kenntnis gesetzt hat und dich ins kalte Wasser springen ließ, denn ich glaube nicht, dass du diese Familienfeier besuchen würdest, wenn du den Ablauf vorher kanntest.

Ich finde es wahnsinnig schlimm, wenn man Frauen aufgrund von ihrem Geschlecht so schlecht behandelt. Ich würde mir das nicht gefallen lassen und an solchen Familienfeiern auch nicht teilnehmen. Ich hätte auch kein Problem damit das zu sagen. Ich würde mich in so einem frauenfeindlichen Umfeld nicht wohlfühlen und ich habe es auch nicht nötig, mich in meiner freien Zeit oder wegen meiner Beziehung so erniedrigen zu lassen.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9239 » Talkpoints: 26,10 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich täte mich ganz schön schwer damit, mich in eine Familie einzufügen, in der ich offensichtlich als Mensch zweiter Klasse gesehen werde, und nicht nur ich, sondern alle Frauen. Die vermutlich die ganze Arbeit machen, Konflikte lösen und den Herren die Pantoffeln nachtragen dürfen, um dann gerade so am Esstisch geduldet werden, solange sie den Rand halten. Allem Anschein nach handelt es sich hier um kulturelle Unterschiede, aber allein deswegen muss ich sie ja nicht gutheißen.

So eine "Kultur" könnte mir von vorne bis hinten gestohlen bleiben, und ich würde wohl auch mit einem Mann, der so großgeworden ist, keine Beziehung anfangen. Ich kenne ein paar Damen, die es probiert haben und felsenfest überzeugt waren, der "Ihrige" sei ganz anders und total emanzipiert und würde sie nie so behandeln, wie er es sein Leben lang vorgelebt bekommen hat. Meistens wurden sie auch tatsächlich auf Händen getragen. Bis der Ring am Finger war.

Erschwerend kommt noch hinzu, dass an meinem Esstisch exakt ein Mann und eine Frau sitzen, und die Frau nicht nur das Essen auf den Tisch bringt, sondern auch zwei Drittel der Lebensmittel bezahlt, weswegen es zuerst sehr laut und dann sehr ruhig werden würde, wenn der Herr sich Tischgespräche mit weiblichen Wesen verbitten würde. Und in meiner (ebenfalls recht altmodischen und konservativen) Ursprungsfamilie saß mein Vater mit fünf Frauen am Tisch, die sich alle schön bedankt hätten, wenn er ihnen den Mund verboten hätte. Gewisse Vorteile hat ein Leben in der westlichen Welt dann doch.

» Gerbera » Beiträge: 11336 » Talkpoints: 53,95 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Also von reinem Lesen würde ich jetzt fast schon anmerken, dass es sich um Familien aus einem muslimischen Land handeln muss und damit ist nicht gerade die doch noch offenherzigere Türkei gemeint. Denn in vielen dieser streng muslimischen Ländern ist die Frau nichts wert und das ist auch kein doofer Spruch, sondern Realität. Gleichwohl man eigentlich den Koran mal richtig lesen sollte, wo ganz klar steht, Mutter/Frau ehren, sonst kommt ihr nicht ins Paradies, aber sei es drum.

Ich würde es zum einen unglaublich unhöflich finden, wenn dort in einer Sprache kommuniziert wird, der ich nicht mächtig bin. Das ist schon einmal der erste Punkt und der zweite Punkt ist, dass ich mir meinen Mund in einem westlich zivilisierten Land nicht verbieten lassen werde, weil es daheim in deren Ländern so üblich ist. Dann geht bitte nach Hause, wenn ihr Männer damit nicht leben könnt, dass die Frauen in Deutschland reden dürfen, so leid es mir tut.

Damit täte ich mich zum einen also sehr schwer und zum anderen würde ich das auch nicht akzeptieren. Ich muss mir da aber auch keinerlei Gedanken machen, weil ich niemals auf die Idee kommen würde, mir einen Landsmann aus diesen Kulturkreisen anzulachen. Ich habe an diesen Männern kein Interesse und selbst wenn ich das Gefühl hätte, verliebt zu sein, gäbe es da keine Zukunft, weil ich diese Kulturen vermeide und mich da nicht einordnen würde.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Wenn es sich um einen anderen Kulturkreis handelt und die Familie es schon immer so gehandhabt hat, dass Frauen sich am Esstisch zurück zu halten haben, dann bleibt einem wohl nichts Anderes übrig als sich anzupassen. Für diese Menschen scheint dieses Verhalten ja vollkommen normal zu sein und was soll man da machen, wenn man alleine gegen eine ganze Familie steht? Ändern wird man wohl eher nichts, sondern höchstens Anlass zum Streit geben.

Wenn dein Mann bei deiner Familie zum Essen eingeladen ist, wird er ja auch kaum den Frauen das Wort verbieten, obwohl er dies als normal ansehen würde.

Ich persönlich, mit meiner Kultur und meinem Hintergrund finde es nicht angebracht und könnte mich in so eine Familie wohl auch eher schlecht integrieren. Dennoch kann man ja nicht alles umkrempeln, was von Geburt an anerzogen ist und wahrscheinlich würden die Leute es merkwürdig finden, wenn die Frauen am Esstisch auf einmal anfangen würden zu diskutieren. Da hilft wohl nur, Zähne zusammenbeißen und durch.

» Sandra980 » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 12,41 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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