Bleiben zusammengesetzte Nachnamen anderen im Gedächtnis?

vom 08.09.2015, 15:52 Uhr

Eine Bekannte von mir wird demnächst heiraten und sie überlegt nun, ob sie den Nachnamen ihres Freundes annehmen soll oder ob sie nicht lieber einen Doppelnamen wählen möchte. Sie wird bald ihre Promotion beendet haben und möchte dann in den Arbeitsmarkt einsteigen und sich an Forschungsprojekten beteiligen. Schon jetzt publiziert sie viel und da ist es ihr in gewisser Weise natürlich auch wichtig, dass sie im Gedächtnis anderer, zum Beispiel potentieller Arbeitgeber, hängen bleibt.

Sie selbst hat einen exotischen Nachnamen und ihr Mann hat einen sehr langweiligen und gewöhnlichen deutschen Vornamen. Zusammengesetzt wäre der Name etwas besonderes, würde sie den Namen ihres Mannes annehmen, klänge ihr gesamter Name eher etwas langweilig. Wie seht ihr das? Würdet ihr euch für einen Doppelnamen entscheiden, um bei anderen besser im Gedächtnis hängen zu bleiben, da ihr Angst hättet, dass man einen gewöhnlichen Namen schnell vergisst? Oder wäre das für euch kein Beweggrund?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich halte von solchen Doppelnamen überhaupt nichts. Wenn ich heirate nehmen ich ganz klar den Namen von meinem Freund an. Meiner Meinung nach sollten beide Ehepartner den gleichen Nachnamen tragen und nicht, nur mal als Beispiel, Herr Müller und Frau Meier-Müller sowas finde ich doof. Es gibt ja mittlerweile auch die Möglichkeit, dass beide Partner ihren Nachnamen behalten was ich auch nicht toll finde. Was das angeht bin ich da eher altmodisch. Die Frau sollte den Namen des Mannes annehmen. So merkt man wenigstens, dass die beiden zusammen gehören und dann eine Familie sind.

» elli.fant06 » Beiträge: 1009 » Talkpoints: 0,96 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Mir wäre das egal, ob ich dadurch häufiger im Gedächtnis bleibe oder nicht. Ich würde in erster Linie darauf achten, welcher Nachname sich besser anhört (in der jeweiligen Namenskombination) und welcher eben kürzer ist bzw. leichter zu schreiben ist. Denn aus der Familie weiß ich, dass manche sich über ihre exotischen Nachnamen ärgern, weil man die ständig buchstabieren muss.

Doppelnamen finde ich persönlich total schrecklich, weil die Kombinationen nur in den allerseltensten Fällen zusammenpassen. Ich finde immer, dass das so aussieht als ob man sich nicht einigen konnte und als wäre man nicht sonderlich entscheidungsfreudig. Wenn mein Freund und ich heiraten werden, ist die Wahl des Nachnamen definitiv schon entschieden und ein Doppelname wird es nicht.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich kenne ehrlich gesagt keinen Doppelnamen, den ich persönlich als gelungen empfinden würde. Abgesehen davon finde ich nicht, dass man allein durch einen Doppelnamen häufiger im Gedächtnis bleibt. Ich trage einen eher ungewöhnlichen Namen und habe keinen Doppelnamen und ich bleibe den Leuten auch so im Gedächtnis. Ich finde Doppelnamen schrecklich, weil nur in seltenen Fällen wirklich was gelungenes bei raus kommt.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich finde Doppelnamen auch selten gelungen und finde, dass es schon stimmig sein sollte und irgendwie zusammenpassen muss. Ich habe mich gegen einen Doppelnamen entschieden, wobei ich meinen Nachnamen gern behalten hätte, da diese doch auch eher ungewöhnlich ist. Aber doch recht lang und das hätte mit dem Nachnamen meines Partners zusammen gar nicht stimmig geklungen und wäre mir auch zu lang zum unterschreiben gewesen. Da es der einzige Wunsch meines Partners war, dass ich seinen Nachnamen annehme, habe ich das dann gemacht.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich finde Doppelnamen auch eher suboptimal. Man denke nur mal an Frau Schröder-Köpf oder Frau Leutheusser-Schnarrenberger. Das erinnert mich letztendlich immer an die fiktive Frau aus der heute-Show: Dörte Hausten, geschiedene Knülling-Dingeldey. Na klar bleiben die Namen manchmal besser im Gedächtnis, aber nicht unbedingt im positiven Sinne.

Wenn ich an solche Doppelnamen denke, dann denke ich auch daran, dass es in der Regel eine Frau ist (Mir fällt gerade kein Mann mit einem Doppelnamen ein, das soll also nicht sexistisch sein.), die wenig selbstbewusst ist, weil sie unbedingt nach außen dieses Zeichen ihrer eigenen Identität braucht. Dann denke ich aber auch an eine Frau, der die Emanzipation unheimlich wichtig ist und bei jeder Kleinigkeit darauf achtet, was sich manchmal sehr schwierig im Umgang mit anderen gestaltet.

Ich denke, wenn man sich liebt und eine Ehe miteinander eingehen möchte, dann sollte es auch möglich sein, sich auf einen Namen zu einigen. Der Mann könnte doch auch den Namen der Frau annehmen! Ich hätte damit keine Probleme, falls sich die Frage bei mir mal stellt. Und meines Wissens muss man ohnehin einen Familiennamen festlegen, den dann die Kinder bekommen würden. Wenn die Kinder einen anderen Nachnamen als die Mutter haben, finde ich dies auch nicht so gut.

» rasenderrolli » Beiträge: 1058 » Talkpoints: 16,66 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


@rasenderrolli: Ich kenne auch (jetzt) Männer, die einen Doppel-Nachnamen tragen. Das sind dann die Kinder der Leute, die sich bei der Hochzeit für so einen Nachnamen in Kombination entschieden haben. Ich hatte mehrere Jungs in der Klasse, die so einen komisch konstruierten Nachnamen getragen haben und das auf verschiedenen Schulen. Ich kenne interessanterweise kein Mädchen mit so einem komischen Nachnamen, was aber auch Zufall sein kann.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Zum Glück darf der Mensch mittlerweile frei entscheiden, welchen Nachnamen er annimmt. Ich finde lange Doppelnamen ganz schlimm, wie zum Beispiel Kramp-Karrenbauer, aber sie bleiben tatsächlich eher im Gedächtnis, weil sie irgendwie ungewöhnlich sind. Auf der Arbeit lege ich regelmäßig Benutzer für ein Verwaltungssystem an und dort fallen die Doppelnamen natürlich auf. Sie sind nämlich seltener geworden und von 300 Mitarbeitern sind mir in den letzten zehn Jahren nur fünf Leute wirklich aufgefallen.

Also auffallen tun sie durchaus, die Doppelnamen. Wenn ich heirate, werde ich meinen Nachnamen behalten. Ich habe einen exotischen Nachnamen, mein Partner einen Allerweltsnamen und will meinen Nachnamen nicht annehmen. Das Argument, dass man ihn zuoft erklären muss, zieht bei mir nicht, besonders weil man ihn wirklich so schreibt, wie er ausgesprochen wird.

Auf einen Namen einigen? Ist doch langweilig. Zusammengehörigkeit kann man auch anders zeigen. Und es wird doch erst recht amüsant, wenn Kinder da sind, die einen anderen Namen als die Mutter tragen. Besonders wenn dann das Hausaufgabenheft abgezeichnet werden muss. Aber ich denke, dass dies heutzutage kein Problem mehr darstellen dürfte, weil sich die Gesellschaft auch gewandelt hat.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12546 » Talkpoints: 0,94 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Leider war es zu den Zeiten, als ich geheiratet habe, noch nicht möglich, dass beide Eheleute ihren eigenen Namen behalten. Dafür hätte ich mich entschieden. Ich sehe nicht ein, dass Ehepartner unbedingt denselben Namen haben müssen. Früher war es immer die Frau, die den Namen ihres Mannes angenommen hat. Ihr altes Ego wurde dann manchmal für die Außenwelt sogar unsichtbar. Man fand sie in mir bekannten Fällen sogar gar nicht mehr, etwa für Klassentreffen, wenn der Kontakt schon vor der Ehe abgebrochen war und auch die Eltern nicht mehr lebten. Die Kinder kann man ja standardmäßig nach der Mutter nennen, da diese immer auch ohne Aufwand durch DNA-Tests klar ist.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich glaube, dass das jeder selbst entscheiden muss. Ich selbst finde Doppelnamen furchtbar und ich bin froh, wenn ich später keinen Doppelnamen tragen muss. In den meisten Fällen sehen die Doppelnamen aus wie gewollt und nicht gekonnt und ich möchte nicht, dass mein Nachname elendig lang ist. Schließlich muss ich diesen dann ja auch jedes Mal aufschreiben und jedem erklären, wo ein Bindestrich oder ähnliches hin muss. :lol:

Ansonsten kann ich nur sagen, dass manche Namen sicher eher im Gedächtnis bleiben, grade, wenn ihr normaler Nachname eher schon exotisch ist. Mit einem Doppelnamen würde dieser Effekt wahrscheinlich eher noch verstärkt werden, aber ist es denn das, worauf es ankommt? Sollte sie nicht lieber mit einer guten Arbeit im Gedächtnis bleiben als mit einem speziellen Nachnamen? Ob es so positiv ist, mit letzterem im Gedächtnis zu bleiben, wage ich zu bezweifeln.

Ich selbst werde bei der Heirat definitiv den Nachnamen von meinem Freund annehmen. Einfach, weil ich nicht mehr den gleichen Nachnamen wie mein Vater haben möchte. Dementsprechend würde ein Doppelname, auch, wenn er gut klingen würde, nicht infrage kommen, da ich mich von diesem Nachnamen trennen möchte.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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