Beziehung beenden, wenn die Frau eine Prostituierte ist?

vom 30.05.2015, 20:09 Uhr

In einer Diskussion im Fernsehen ging es darum, ob man eine Beziehung beginnen bzw. beenden würde, wenn man erfahren würde, dass die Freundin als Prostituierte arbeitet. Die Meinungen gingen auseinander, die einen lehnten eine Beziehung komplett ab, andere gaben an, sie würden auf den Charakter mehr Wert legen.

Für mich würde auch keine Beziehung infrage kommen, jetzt nicht hauptsächlich wegen des Jobs, sondern eher wegen der Eifersucht und natürlich ganz wichtig den Krankheiten, mit denen man jederzeit angesteckt werden könnte. Würdet ihr eine Beziehung zu einer Prostituierten auch auf jeden Fall ausschließen oder seht ihr das ein wenig lockerer?

» Bascolo » Beiträge: 3578 » Talkpoints: 33,15 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich bin ja eine Frau, die auf Männer steht und deswegen muss ich das Ganze jetzt ein bisschen anders betrachten als du. Mich würde es sehr stören, wenn mein Partner mir so etwas nicht gesagt hätte. Ich denke, dass man darüber reden muss und auch über die Gründe warum das gemacht wird. Ich denke nicht, dass man in einer Beziehung in so einem Job arbeiten muss und klarkommen würde ich sicherlich nur bedingt damit.

Zwar kann ich durchaus verstehen, dass man Gefühle vom Körperlichen trennen kann, aber ich denke, dass man mit beiden Bereichen in einer Beziehung auch glücklich sein sollte und wenn man dann noch andere Sachen versuchen will, muss man das ansprechen und nicht einfach in so einem Bereich arbeiten gehen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Entschuldige Ramones, aber die durchschnittliche Prostituierte macht den Job nicht, weil ihr in einer Beziehung mehr oder anderen Sex möchte. Sie verdient damit ihren Lebensunterhalt. Daher kann sie schlecht mal eben aufhören zu arbeiten, wenn sich eine Beziehung anbahnt. Das können andere Menschen mit anderen Jobs auch nicht.

Ob und wie ein Partner mit diesem Job umgeht, das ist wohl eine sehr individuelle Entscheidung. Das kann oder möchte sicher nicht jeder aushalten.

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich würde mich vor jemandem, der das macht, ekeln und selbst wenn dieser "Beruf" (ich sehe das nicht als Beruf oder Job an, daher die Anführungszeichen) beendet wird, käme für mich da eine Beziehung nicht in Frage, weil das einfach zu abstoßend für mich wäre. Ich kann auch nicht verstehen, warum das jemand überhaut macht.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



So eine Beziehung käme für mich ehrlich gesagt gar nicht in Frage. Zum einen - wie cooper schon anmerkte - wird man so einen "Job" nicht einfach so aufgeben wollen, nur weil man in einer Beziehung ist. Man müsste als Partner also schon damit klarkommen und das könnte ich nicht. Ich bin im Alltag überhaupt nicht eifersüchtig oder kontrollierend und lasse meinem Partner sehr viel Freiraum. Er kann sich von mir aus auch mit Kolleginnen treffen, wenn er das möchte. Das stört mich alles nicht. Aber den Partner mit Fremden teilen zu müssen, die ihn dann noch für Sex bezahlen ist noch einmal eine ganz andere Liga. Da könnte ich nicht teilen und damit käme ich auch gar nicht klar.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich könnte mir auch nicht vorstellen, da zwischen Beziehung und Beruf unterscheiden zu können. Das stelle ich mir ausgesprochen schwierig vor und ich hätte auch Bedenken, dass ich immer daran denken müsste, dass mein Partner schon mit einige anderen an dem Tag intim war. Dabei ist es dann auch eigentlich egal, ob Gefühle dabei eine Rolle spielten oder nicht. Ich glaube, dass mich dieser Beruf einfach zu sehr belasten würde und ich auf die Dauer damit nicht zurecht kommen würde.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich glaube, dass dies auf den eigenen moralischen, sexuellen und emotionalen Kompass an. Ich denke schon, dass es Menschen gibt, die sowas akzeptieren können. Ich befürchte aber, dass es vielleicht weniger ein akzeptieren als eine Art tolerieren sein könnte.

Welcher durchschnittliche Mann will denn seine Frau/Freundin mit anderen Männern teilen? Das ist doch (Achtung Vorurteil) eher doch ein Mensch, der Angst nichts Besseres zu bekommen. Welcher attraktive, selbstbewusste und intelligente Mann würde auf Dauer so eine Beziehung führen wollen?

» ANDi27 » Beiträge: 293 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Als ob man sich nur bei Menschen, die ihren Körper verkauft hätten, mit Krankheiten anstecken könnte, das ist schon etwas zu linear gedacht, auch wenn ich den Gedanken an sich natürlich verstehen kann. Vielleicht achtet die durchschnittliche Prostituierte mehr auf ihre körperliche Unversehrtheit als viele andere Menschen es tun, ich kenne auch so Leute, die sich mit ansteckenden Krankheiten infiziert hatten, ohne dass sie zu Prostituierten gingen oder sich in zwielichtigen Kreisen rumtrieben. Es gibt alleine in Deutschland eine sechsstellige Anzahl von Hepatitis C-Patienten, die teils gar nichts von ihrer Krankheit wissen.

Das jetzt mal zu diesem Aspekt. Und muss man dafür ein armes Würstchen sein, dass devot zuhause hockt, weil es so ein kleiner Wicht ist, der nie eine Frau abbekommt oder ist es nicht vielleicht jemand, der entweder in ähnlichen Kreisen arbeitet und sich besonders gut abgrenzen kann? Oder ist es möglicherweise auch jemand, der über ein besonders gutes Selbstbewusstsein verfügt und den das alles nicht anfechten kann? Ich persönlich könnte es nicht nicht, weder wenn es um einen männlichen Gigolo geht noch um homosexuelle Prostitution.

Ich würde mich schon immer fragen, warum jemand das macht, was mit dieser Person ist, denn meist steckt eine Geschichte dahinter. Wie es wäre, wenn diese Sachen in der Vergangenheit passiert wären, kann ich nicht sagen, das ist zu spekulativ, ich würde aber sehr viel nach dem Warum fragen.

» Verbena » Beiträge: 4793 » Talkpoints: 0,57 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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