Ab wann altem Tier manche Behandlungen ersparen?

vom 19.03.2018, 11:22 Uhr

Eine Bekannte hat eine nun mittlerweile sehr alte Bordeaux Dogge. Bei diesem Tier, hätte niemand gedacht, dass sie so lange leben würde. Sie ist immer nur krank gewesen und war eigentlich ständig in tierärztlicher Behandlung. Nun meinte, die Bekannte, dass ihr Hund schon so alt ist, dass sie keine großartigen Behandlungen mehr vornehmen lassen würde. Die Hündin hätte ein Fettgeschwulst, dass entfernt werden sollte, wenn es wächst und auch Zahnstein. Aber sie meint, dass sie das ihrem alten kranken Hundemädchen nicht mehr antun würde. Wenn sie merkt, dass es eben nicht mehr geht, würde sie sie lieber einschläfern lassen.

Sie meinte auch, dass sie an meiner Stelle bei meinem kleinem alten Hund keinen Zahnstein mehr entfernen lassen würde. Mein Hund wird 12 Jahre alt und ist Herzkrank. Außerdem hat er immer wieder Probleme mit der Bauchspeicheldrüse. Deswegen sind wir auch regelmäßig beim Tierarzt. Ich habe natürlich Angst, dass ihm die Narkose schaden könnte, die zwingend zur Zahnsteinentfernung nötig ist. Aber ich weiß nicht recht, ob er mit fast 12 nicht doch etwas zu jung ist, um daran nun nichts zu machen und den Zahnstein zu belassen.

Ab wann würdet ihr einem alten Tier aufwendigere oder anstrengende Behandlungen ersparen? Meint ihr, dass man dem Tier damit unter Umständen wirklich eher einen Gefallen tut, statt es noch durch eine Narkose oder eine Operation zu belasten? Wie und wonach würdet ihr da eine Entscheidung treffen?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Normal sollte man natürlich, solange nichts dagegen spricht, außer das Alter, dem Hund jegliche tierärztliche Hilfe und auch Behandlung geben. Ich hatte schon sehr viele Hunde in meinem Leben und keiner der Hunde hatte so doll Zahnstein, dass man das unter Narkose entfernen musste. Da sollte man vielleicht an der Ernährung was feilen, dass der Zahnstein sich gar nicht erst so stark bildet, dass er praktisch nur mit Narkose behandelt werden kann. Bei der Ernährungsfrage solltest du einen Tierarzt fragen.

Hier habe ich darüber auch schon was geschrieben Prophylaxe gegen Zahnstein bei Hunden und Katze. Aber ansonsten denke ich, dass der Tierarzt entscheiden sollte, wann man einem Tier keine Narkose mehr zumuten kann und was bringt es, wenn das Tier das Maul voll Zahnstein hat, nichts vernünftiges mehr fressen kann, aber die Narkose nicht überstehen würde. Ich würde das von der Krankheit des Tieres abhängig machen und von der Empfehlung des Tierarztes.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich möchte mich da nicht komplett auf die Meinung eines Tierarztes verlassen, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass diese auch oftmals zu etwas raten, was eben nur Geld bringt und nicht unbedingt von Nutzen oder sinnvoll für das Tier ist. Da sollte man schon auch selbst etwas nachdenken und Erkundigungen einholen.

Wenn du meine anderen Beiträge gelesen hast, dann weißt du ja, dass mein Hund krank ist und nicht alles fressen darf. Bevor dies bei ihm festgestellt wurde, hat er auch oft Kauartikel bekommen oder rohes Fleisch. Da hatte er nie Probleme mit Zahnstein. Seitdem er aber nun älter ist und krank wurde, ist das nicht mehr so einfach möglich. Bei ihm sind die hinteren Backenzähne von Zahnstein betroffen. Die anderen Zähne sehen wirklich noch gut aus.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Nelchen hat geschrieben:Ich möchte mich da nicht komplett auf die Meinung eines Tierarztes verlassen, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass diese auch oftmals zu etwas raten, was eben nur Geld bringt und nicht unbedingt von Nutzen oder sinnvoll für das Tier ist. Da sollte man schon auch selbst etwas nachdenken und Erkundigungen einholen.

Ach und was ist so sinnvoll daran, sich bei wildfremden Laien im Internet zu "erkundigen"? Keiner von uns hier kennt dein Tier, deine finanzielle Situation, die Beschwerden deines Tieres, so dass keiner von uns hier überhaupt kompetente Auskunft und einen guten Rat erteilen könnte. Wenn du deinem Tierarzt nicht genug vertraust, dass du auf seine Meinung wert legst in dieser Fragestellung, solltest du schleunigst den Tierarzt wechseln und einen aufsuchen, zu dem du Vertrauen hast. Deinem Tier ist nicht geholfen, wenn du auf irgendwelche Laien hörst, die keine Ahnung von den Umständen und der Thematik haben. Einem guten Tierhalter wäre das auch so klar gewesen ohne dass man ihn explizit darauf hinweisen muss.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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