Private Altersvorsorge für Frauen

vom 05.11.2007, 00:13 Uhr

Dass die gesetzliche Rente allein in Zukunft kaum dazu ausreichen wird, den Lebensstandard im Alter abzusichern ist heutzutage ja nichts unbekanntes mehr - für viele ist sie allenfalls ein nettes Zubrot. Doch vor allem Frauen sollten hier stärker als Männer vorsorgen, da sie auch bei der gesetzlichen Rente oft benachteiligt werden, sprich: weniger erhalten als Männer.

Deswegen sollten sich vor allem Frauen für das ungeliebte und riskantere Thema einer privaten Altersvorsorge erwärmen. Jedoch gibt es gerade speziell für Frauen einige Beratungsstellen und Anlaufstationen, welche sich vor allem mit Möglichkeiten der Vorsorge für Frauen beschäftigen, z. B. das Beratungsnetzwerk FinanzFachFrauen. Hierbei handelt es sich um einen Zusammenschluss von unabhängigen Finanzexpertinnen die sich auch um eine Beratung speziell zur Geldanlage und Rente für Frauen kümmern. Dabei sollte man als Frau nicht nur an eine private Vorsorge denken, nur um das hervorzuheben, wenn man nur wenig Geld übrig zu haben scheint oder verheiratet und nicht berufstätig ist oder dem Partner die Entscheidung hierfür zu überlassen. Der Wind kann sich schneller drehen als einem selbst lieb ist und das sollte man stets im Hinterkopf behalten.

Durch die jeweilige Lebensplanung, die heute auch oft auf Kinder und keine Berufstätigkeit hinausläuft, gehen in der gesetzlichen Rente Ansparjahre verloren, was den Rentenbezug im Alter drückt. Mit entsprechenden Vorsorgemöglichkeiten kann man diesen Verlust aber wieder ausgleichen, am besten einer möglichst flexiblen, welche auch ein Aussetzen der Zahlungen, beispielsweise bei finanziellen Engpässen oder Schwierigkeiten, erlaubt oder die Elternzeit berücksichtigt. Möglichkeiten wären, von vielen, beispielsweise die Riester Rente, Aktienfonds oder Immobilienerwerb.

Im Grunde stellt die private Rentenverssicherung die gleichen Leistungen zur Verfügung wie die gesetzliche – man erhält im Alter, vertraglich vereinbart, eine monatliche Rente, meist einen Festbetrag. Zudem ist sie meist lukrativer als beispielsweise die gesetzliche Rente. Für Frauen ist dieses Modell deswegen vor allem interessant, weil sie durchschnittlich länger leben und so auch eine längere Rentenbezugsdauer haben und auch nach dem Tod des Partners stärker abgesichert sind als mit einer Witwenrente.

Die Riester Rente ist deshalb für Frauen lohnend, weil sie sich vor allem an Familien und Alleinerziehende richtet und diese fördert, z. B. mit einer Zulage für jedes Kind. Zwar kann man so der Altersarmut nicht mit Garantie entkommen, aber mögliche Zuschüsse jetzt noch mitnehmen und sich so stärker dagegen rüsten.

Andere Möglichkeiten der privaten Altersvorsorge wären beispielsweise Rentenpapiere, kapitalgarantierte Zinsprodukte oder Investmentfonds, welche als sicherer bewertet werden als Aktien oder Zertifikate. Jedoch ist natürlich auch hier ein Risiko vorhanden, welches man im Hinterkopf behalten sollte, jedoch lässt es sich weitestgehend durch langfristige Anlagen gepaart mit breit gefächerten und gestreuten Fonds minimieren um den Kapitalverlust im Fall des Falles einzugrenzen.

Falls man noch arbeitet, auch wenn man Kinder plant und keine Rückkehr zur alten Arbeitsstätte, sollte zudem ebenfalls, falls möglich, die Möglichkeit der betrieblichen Altersvorsorge berücksichtigt werden.

Eine weitere Möglichkeit und zudem sehr klassisch ist auch die Kapitallebensversicherung zur Altersvorsorge, bei der man monatlich einen festgelegten Betrag einzahlt und am Ende der Laufzeit wieder ausgezahlt bekommt inklusive eines Zinsgewinns – sozusagen ein Sparvertrag. Hier ist aber zu beachten, dass Gewinne aus dieser seit 2005 versteuert werden müssen.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Subbotnik hat geschrieben:Andere Möglichkeiten der privaten Altersvorsorge wären beispielsweise Rentenpapiere, kapitalgarantierte Zinsprodukte oder Investmentfonds, welche als sicherer bewertet werden als Aktien oder Zertifikate.

Sehr interessante Ausführungen, aber wenn ich etwas zurücklegen könnte, dann würde ich es sicherlich nicht auf diese Art und Weise machen. Zum einen verstehe ich ja mal Null davon und zum anderen verstehe ich auch nicht warum diese aufgeführten Modelle explizit für Frauen geeignet sein sollen. Aber vielleicht hat ja jemand noch ein paar andere Vorsorge Tipps für alleinstehende Frauen parat.

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» friedchen » Beiträge: 1312 » Talkpoints: 940,01 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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