Heizkörper am besten wie streichen?

vom 26.09.2007, 14:47 Uhr

Ich will mir mal vornehmen die Heizkörper bei uns zu streichen. Dabei würde ich gerne wissen wie ich so vorgehen sollte. Also das ich sie abwasche um sie vor dem streichen von Schmutz und Fett usw. zu befreien ist mir schon klar. Aber wie sieht es mit der Farbe aus? Haftet die gut oder ist sie so flüssig das sie leicht verläuft und man immer mit dem Pinsel nachstreichen muss.

Ach ja die Heizkörper selber wollte ich nicht abmontieren, sie sind also beim streichen befestigt. Gibt es eine art Grundierung die die Farbe besser haften lässt? Farbe selber ist am Heizkörper nicht ab, wodurch ein Abschleifen der "alten" Farbe nicht nötig ist oder? Und was ist mit Blässchenbildung beim streichen? Kann man das unterbinden? Gibt es da eine "besondere" Technik beim streichen?

Hoffe es hat wer schon sowas gemacht der mir ein paar Tipps geben kann.

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» McMazzaker » Beiträge: 387 » Talkpoints: -0,35 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Da ich eine Teil meiner Ausbildung mal in einem Malerfachbetrieb machen durfte und da auch solche Angebote erstellen musste kann ich Dir das ungefähre Vorgehen mal erläutern.

Du musst die alte Farbe meist nicht abschleifen, sondern nur anschleifen, damit der Lack gut darauf hält - also weniger Arbeit als Abschleifen, bis auf`s Metall musst Du da nicht gehen. Dann musst Du eine Heizkörperlackfarbe kaufen, die der Hitze gewachsen ist, da gibt es verschiedene Kategorien, glaub bis 80° Celsius, 160 ° Celsius und bis 240 ° Celsius.

Das Grundieren geht meist mit der gleichen Farbe, die trägst Du nur zweimal auf - der Betrieb berechnete zwar immer 3 Durchgänge mit verschiedenen Bezeichnungen, vom Meister wusste ich aber, dass dort in der Regel nur zweimal gestrichen wird, auch wenn dreimal berechnet wurde und jedesmal mit der gleichen Farbe.

Streichen kannst Du sie mit speziellen Heizkörperpinseln, wo ein billiges Set im Baumarkt um die 3 Euro kostet - das reicht für den einmaligen Gebrauch völlig aus, gerade wenn Du nur ein paar Heizkörper streichen willst.

Um die Oberfläche zu reinigen, kannst Du sie absaugen, mit Salmiakgeist oder Aceton / Terpentin abwaschen (dann sind sie garantiert frei von Fett, Staub usw.) anschleifen und noch einmal abwaschen. Aber so genau muss man es glaube ich gar nicht nehmen, solange man es sich nicht zu einfach macht und schlampt.

Ich glaube da wird von oben nach unten gestrichen, mit nicht zuviel Farbe, also der Pinsel darf nicht triefen, aber auch nicht knochentrocken sein. Hier muss man mit dem Auge Maß halten - denn eigentlich ist sowas Erfahrungssache. Aber das wirst Du schon hinbekommen, ansonsten: Pinselhaare, nicht den ganzen Pinsel, eintauchen, einmal vorne und hinten abstreifen und das sollte reichen, damit er "gesättigt" ist.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge

Zuletzt geändert von Midgaardslang am 27.09.2007, 11:49, insgesamt 2-mal geändert.

Vielen Dank für die kleine Anleitung. Ich bin ja was so handwerkliche Sachen angeht nicht grade begabt, liegt aber wohl an der fehlenden Erfahrung. Aber da ich sowas gerne selber machen will, auch wegen dem Kostenfaktor, muss ich mich einfach mal dran wagen und sehen wie es klappt.

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» McMazzaker » Beiträge: 387 » Talkpoints: -0,35 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Dein Beitrag war wirklich hilfreich.Sollte ich mal eine Heizung streichen, werde ich den Beitrag suchen und als Anleitung verwenden. :)

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» Heidi63 » Beiträge: 260 » Talkpoints: -0,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Die Anleitung kommt mir gerade recht, weil ich hier leider renovieren muss. Muss man unbedingt anschleifen, oder geht es auch ohne? Ich möchte mir eben so wenig Arbeit wie möglich machen, außerdem sieht die Farbe nicht allzu porös aus.

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» sternenkind » Beiträge: 298 » Talkpoints: 30,19 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Damit der Lack hält, muss meines Wissens nach an geschliffen werden, um eine durchgängig poröse Unterlage zu schaffen, auf welcher der Lack gut haftet.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich gebe da Midgaardslang vollkommen recht. Habe gerade erst Heizkörper lackieren müssen. Den ersten hatte ich auch nur über lackiert und es sah echt Mist aus und der Heizkörper war voller Lecknasen.

Habe dann bei den anderen schön an geschliffen, sauber gemacht und lackiert. Dann noch mal lackiert und die sehen aus wie vom Profi gemacht. :-) Den Ersten habe ich dann komplett neu gemacht aber diesmal mit an schleifen. :-) Eine Grundierung war nicht notwendig, dafür war der Erste Anstrich ausreichend.

Achte nach dem schleifen darauf, das ihr den Heizkörper ordentlich abstaubt und einmal rüber wischt und die Umgebung von den Staub reinigt. Wenn das auf den lackierten Heizkörper landet, sieht es aus als hätte euer Heizkörper die Masern.

» Faceman » Beiträge: 196 » Talkpoints: 1,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Für die besonders Bequemen (oder Faulen) gibt es den Heizkörperlack auch als Spray. Vor Urzeiten (das müsste mittlerweile schon fast 15 Jahre her sein) habe ich damit ganz gute Erfahrungen gemacht. Die vorher 70er-Jahre-grünen Heizkörper waren im Nu schön weiß.

» bsm123 » Beiträge: 1254 » Talkpoints: 13,60 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich habe auch schon Heizkörper gestrichen und zuerst einen Pinsel dafür verwendet, allerdings hat mir dann ein Maler gesagt und gezeigt, dass es mit einer Rolle viel leichter und gleichmäßiger wird. Daher würde ich diese zum streichen von Heizkörpern empfehlen. Ich habe den Heizkörper vorher gereinigt und dann mit etwas Schleifpapier grob bearbeitet. Das hat völlig ausgereicht, damit der neue Lack gut hält. Gestrichen habe ich die Heizkörper meist dreimal. So hat die Farbe gut gedeckt und ich habe es auch so gelernt, dass man immer alles dreimal streichen sollte.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


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