Kindergarten - Geschwisterkinder in die gleiche Gruppe?

Bei uns im Kindergarten sieht man es nicht gerne, wenn Geschwisterkinder in die gleiche Gruppe kommen sollen wie eben das Kind, was bereits im Kindergarten ist. Da ich aber nicht in zwei unterschiedliche Kindergärten gehen möchte bzw. zwei unterschiedliche Wege zu zwei unterschiedlichen Häusern am Morgen gehen möchte, denn in unserem Kindergarten befindet sich das Haupthaus etwa 500 Meter von unserm Kindergartenhaus, in welchem sich mein Sohn in der einzigen Kindergartengruppe befindet, muss mein kleiner Sohn theoretisch schon in die gleiche Kindergartengruppe kommen wie mein großer Sohn.

Wie ist das bei euch mit den Geschwisterkindern geregelt? Dürfen Geschwister sich in der gleichen Kindergartengruppe befinden oder ist es bei euch auch verboten? Findet ihr das eher positiv oder eher negativ? Was wäre für euch optimal?

Ich finde es nicht schlimm, wenn Geschwisterkinder in einer Gruppe sind, aber es scheint aus pädagogischen oder psychologischen Gründen vorteilhafter zu sein, wenn man sie trennt. Meine Kinder waren daher in verschiedenen Gruppen. Aber ich glaube nicht, dass es ein Verbot gab, die in einer Gruppe zu halten. Wenn man mehr Kinder hat als Gruppen da sind, geht es ja gar nicht anders. Auch in deinem Fall ist es nicht sinnvoll, die beiden Kinder in zwei verschiedene Kindergärten zu tun. Das ist ja für sich eine Zumutung.

Ein Verbot an sich gibt und gab es nicht, Geschwisterkinder in eine Gruppe zu schicken. Allerdings kenne ich die meisten Eltern, die dies eher vermeiden wollen und das ist ja irgendwie auch nachvollziehbar, weshalb ich es auch merkwürdig finde, dass man dann gleich von einem Verbot spricht. Es geht vielmehr um eine individuelle Förderung der Persönlichkeit und wenn sich das jüngere Kind abgrenzen kann, ist es ja schon immer recht positiv.

Ein Fall aus der Familie als Beispiel: dort wollten die Eltern nicht, dass die Geschwisterkinder zusammen in eine Gruppe gehen, aber dadurch, dass die Altersstufen entsprechend eingeteilt worden, verhielt es sich so, dass eben beide Geschwisterkinder in eine Gruppe gegangen sind. Die Kinder mögen sich selbst sehr, konnten sich aber gut abgrenzen und eigene Freundschaften aufbauen, sich selbst individuell fördern.

Wenn es im Ort nun einmal nur eine Kindergartengruppe gibt, kann man da schlecht etwas tun oder lassen, sondern nimmt es so hin. Allerdings müsste man dazu auch die Haltung der Leitung beziehungsweise des Trägers wissen und die ist hier auch berechtigterweise gegeben. Jedenfalls braucht es gute Gründe, so scheint es mir, um eben beide Kinder in eine Gruppe gehen zu lassen.

Ich finde es nicht schlimm, wenn Geschwisterkinder in einer Gruppe sind, aber es scheint aus pädagogischen oder psychologischen Gründen vorteilhafter zu sein, wenn man sie trennt.

Und wir sehen diese Vorteile aus? Kannst du da mal was zu schreiben, wenn du dazu etwas gefunden hast, das würde mich mal interessieren.

Wir haben unsere beiden Zwerge, die genau 1,5 Jahre auseinander sind, jetzt beide in der gleichen Kinderkrippengruppe und beide haben auch die gleiche Bezugserzieherin bekommen. Wir konnten es uns aussuchen, ob beide in die gleiche Gruppe gehen sollen und haben uns bewusst dafür entschieden sie nicht zu trennen. Beide spielen sehr gerne miteinander und freuen sich tierisch, wenn sie sich sehen.

Getrennt wurden sie nur für die Eingewöhnungszeit der Kleinen. Die war zum Glück jetzt im Spätsommer, sodass der Große immer mit den ganzen großen Krippenkindern rauskonnte und es nicht auffiel, dass ich die Kleine nach zwei oder drei Stunden wieder abgeholt habe. Aber nachdem sich die Kleine eingewöhnt hat, haben sie sich dann nach 1 Woche auch in der Kita selber gesehen und beide haben sich total gefreut, dass sie da gemeinsam da sind. Es ist aber trotzdem oft so, dass sie auch mal alleine spielen bzw. mit den Kinder ihrer Altersgruppe.

Aber auch beim Alleinespielen vergisst der Große seine Schwester nicht. Er kann, wenn sie draußen sind am ganz anderen Ende des Geländes sein und wenn ich ihn beim Abholen frage, wo seine Schwester denn ist, zeigt er mir sofort wo sie gerade spielt.

Wir haben auch eine Bekannte, die ebenfalls ihre beiden Kinder dort in der Einrichtung hat und die sind auch knapp 1,5 Jahre auseinander und sind solange es ging in die gleiche Gruppe gegangen, bis der große jetzt in den Kindergarten gekommen ist. Die hatten damit auch überhaupt keine Probleme und haben sich immer gefreut zusammen dahin zu gehen. Auch von den Erziehern wurde da nichts gesagt, dass sie schlechte Erfahrungen gemacht hätten, wenn sie Geschwisterkinder in der gleichen Gruppe hatten. Viel eher wurde dazu geraten, beide in die gleiche Gruppe zu geben, da so auch die Eingewöhnung leichter fällt, da schon eine Bezugsperson immer mit dabei ist und nicht alle Kinder fremd seien.

Also bei uns ist es so das Geschwister immer in die gleiche Gruppe kommen weil sich die Kleineres beim Angewöhnen leichter tun. Auch wenn sich Kinder untereinander schon vorher kennen werden sie in die gleiche Gruppe gegeben. Ich finde das eigentlich sehr positiv. Ich sehe das bei meiner Tochter und den Buben meiner Freundin. Einer geht schon das dritte Jahr in den Kindergarten, der zweite und meine Tochter haben erst begonnen. Sie kamen in die gleiche Gruppe und es hat so einfach gepasst. Der ältere hat den Kleineren alles gezeigt und es war ein sehr schöner Start wo die Kinder schon jemanden um sich hatten den sie kannten.

Die Kinder sollen sich eben unabhängig von ihren Geschwistern entwickeln können und das finde ich eigentlich gut. Zu Hause ist es ja doch oft so, dass das kleinere Kind sich sehr am größeren orientiert. In unserem Kindergarten gibt es sowohl Geschwister, die zusammen in einer Gruppe sind, als auch welche, die getrennt sind.

Ich denke mal, dass die Eltern das frei entscheiden können. Mir ist aber aufgefallen, dass sie meistens dann zusammen sind, wenn das ältere Kind bereits Vorschulkind ist. Dann verlässt es ja nach einem weiteren Jahr den Kindergarten und die Vorschüler haben auch viele Aktivitäten ohne die Kleineren, sodass die gemeinsame Zeit dann doch etwas begrenzt ist.

Für mich stellt sich diese Frage nicht, da ich nur ein Kind habe und falls ich mal ein zweites bekommen sollte, wird mein Sohn dann schon lange in der Schule sein. Ich würde aber wahrscheinlich auch getrennte Gruppen bevorzugen. Wenn man aber nun in einen so kleinen Kindergarten geht, der nur aus einer Gruppe besteht, dann geht es ja nicht anders.

Deswegen das zweite Kind in einen anderen Kindergarten zu geben, würde ich auch für eine Zumutung halten. Ich frage mich ehrlich gesagt, wie ein eingruppiger Kindergarten es sich überhaupt leisten kann, so ein "Verbot" aufzustellen. Eigentlich gilt doch überall, dass Geschwisterkinder bei der Platzvergabe bevorzugt werden.

In dem Kindergarten in dem meine Kinder gingen war es so, dass man selber wählen konnte ob die Geschwisterkinder in die gleiche Gruppe kommen. Aber es wurde immer gesagt. dass es besser ist, wenn die Kinder sich völlig andere Freunde suchen. Wenn sie in der gleichen Gruppe sind, können sie sich damit "ins Gehege" kommen und so wurde immer dazu geraten, dass die Geschwister in getrennte Gruppen kommen.

Selbst Zwillinge wurden gerne getrennt. Wenn die Eltern aber drauf bestanden haben, dann kamen sie in eine Gruppe ansonsten in getrennte Gruppen. So konnte jedes Kind andere Freunde finden und es kam dann auch keine Eifersucht auf, wenn das Geschwisterkind mit den Freunden des anderen Geschwisterkindes spielte.

Selbst Zwillinge wurden gerne getrennt. Wenn die Eltern aber drauf bestanden haben, dann kamen sie in eine Gruppe ansonsten in getrennte Gruppen. So konnte jedes Kind andere Freunde finden und es kam dann auch keine Eifersucht auf, wenn das Geschwisterkind mit den Freunden des anderen Geschwisterkindes spielte.

Also jetzt mal ganz ehrlich, ich weiß du kannst nichts dafür, deswegen verstehe das nicht als Angriff auf dich, aber dieses Argument finde ich doch mal völlig schwachsinnig. Wie würde es denn einem von uns gefallen, wenn uns jemand anderes vorschreibt, mit wem wir befreundet sein dürfen? Müssen die Geschwisterkinder dann zu Hause auch weggehen, wenn da Freunde kommen, damit man sich nicht in die Quere kommt?

Genauso glaube ich nach allem was ich gesehen habe bei Bekannten mit Geschwisterkindern und meinen eigenen, dass die sowieso nicht die ganze Zeit zusammenspielen und sich eh Freunde in ihrer Altersgruppe suchen. Mal ganz davon abgesehen, dass Kleinkinder ja teilweise bis 1,5 oder 2 Jahre sowieso nebeneinander spielen und gar nicht miteinander und es da richtige Freundschaft nicht wirklich gibt.

Sicher kommt es ein wenig auf das Alter der Kinder an, wenn die schon 4 oder 5 sind, mag das nicht ganz so wichtig sein, aber wenn ich überlege, dass man ein kleines Geschwisterkind in die Kita mit vielleicht 1 oder 2 Jahren schickt und sich dieses plötzlich von den wichtigsten Bezugsperson den Großteil des Tages trennen muss und dann auch noch die letzte bekannte Bezugsperson mit dem großen Bruder oder Schwester mutwillig wegnimmt und das Kind ganz allein mit lauter Fremden lässt, finde ich das nicht so wirklich erstrebenswert und würde mich darüber nicht freuen.

Ich verstehe diese Aufregung ehrlich gesagt nicht. Meiner Meinung nach hat es keinerlei Nachteile, wenn man Geschwisterkinder in dieselbe Kindergartengruppe steckt. Ich selbst war auch mit meiner Schwester in einer Gruppe und wegen dem Altersunterschied von 1,5 Jahren kam es dazu, dass wir wenig miteinander gespielt hatten und uns eher Freunde in unserer Altersgruppe suchten. Es kam auch keine Eifersucht oder so etwas zwischen uns auf. In unserer Gruppe waren damals auch Zwillingsbrüder, die nicht getrennt worden waren, und soweit ich weiß hatten auch die keine Nachteile dadurch.

Bei Zwillingen finde ich, sollte man erstmal die weitere Entwicklung abwarten. Ich finde es nicht gut, wenn Zwillinge bis zum Erwachsenenalter hindurch aneinander kleben. Ich kenne persönlich ein weibliches Zwillingspaar, das alles gemeinsam gemacht hat. Die beiden waren auf der selben Schule, in der selben Klasse. Sie haben immer die gleiche Kleidung getragen. Sogar gleichzeitig die gleichen Instrumente gelernt (Klavier und Querflöte). Es ging sogar soweit, dass beide die gleiche Ausbildung im gleichen Betrieb gemacht haben.

Im Prinzip hat die eine das exakte Leben der anderen geführt, sie hatten sogar die gleichen Freunde. Der einzige Unterschied war der Vorname. Wäre das nur im Kindesalter so gewesen, hätte mich das ja gar nicht gestört. Aber das ganze ging bis ins Erwachsenenalter. Das ganze ging dann solange weiter, bis die erste irgendwann geheiratet hat und nur wenige Monate später die zweite. Kurz nacheinander bekamen beide Nachwuchs.

Ich stehe jetzt vor der selben Frage. In unserem Kindergarten ist es nicht verboten seine Kinder in die selbe Gruppe zu stecken, aber es wird nicht gerne gesehen. Dies verstehe ich auch, denn so kann sich jedes Kind individuell entfalten. Auch ist es oft schwierig wenn es um die gleichen Freunde geht, was dann dazu führt das sich Streitigkeiten entwickeln.

Bei uns ist es aber so, dass der Kindergarten 6 Gruppen hat, da wird es dann auch einfacher den Kleinen in eine andere Gruppe zu stecken als den Großen.