Arbeitsmoral an Baustellen

vom 28.07.2011, 20:26 Uhr

Hier denke ich, dass du einem typischen Fall von subjektiver Wahrnehmung aufgesessen bist! Ich sehe jedenfalls nicht, dass hier bzgl. der Arbeitsmoral sogar generell gesagt werden könnte, dass z.B. drei von vier Bauarbeitern nicht genügend arbeiten würden oder eher wenig Einsatz zeigen. Allerdings - das ist tatsächlich so - höre ich immer wieder solche Vermutungen.

Nachdem ich aber einen Planer kenne, der für die Abwasserkanäle zuständig ist, hat der mir für seinen Bereich eben die Wahrnehmung der Öffentlichkeit mitgeteilt. Dort wird zu Arbeiten öfter mal auch ein Straßenabschnitt gesperrt. Die Bauarbeiter gehen dann in die Kanäle und oft ist oben eben nur einer oder keiner zu sehen. Das veranlasst zu Spekulationen, dass die Straßensperre (auch wenn es nur eine Spur ist!) willkürlich ist oder allein der Schikane dient. Wenn dann die Bauarbeiter nach der Arbeit nach oben kommen, besprechen sie sich oder packen zusammen oder machen schlicht eine Raucherpause. Wieder hat man als Ahnungsloser den Eindruck, dass die Jungs eigentlich nicht arbeiten. Die Außenwirkung ist zwar eindeutig, aber es ist eben keinesfalls so, dass dieser Eindruck eben stimmt.

Sofern du mal Zeit hast, könntest du so eine Szene in der du glaubst, dass nur einer was macht, länger beobachten. Dann sollte sich diese Mutmaßung bald zerstreuen. Zumal ja auch auf Baustellen nach Zeitplänen gearbeitet wird. Da haben die Bauarbeiter gar nicht die Freiheit, einfach mal den Job schleifen zu lassen. Verspätungen sind nämlich ganz klar zu begründen - schließlich hängt hier auch Geld drin. Und jede Verzögerung kann Folgen für andere Projekte haben. Entweder Arbeite die im Anschluss an der jeweiligen Baustelle zu tun sind oder aber für die Aufträge, welche die Bauarbeiter im Anschluss noch haben.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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