Poker Strategie zum Gewinnen

vom 16.11.2007, 16:38 Uhr

Entershinobi hat geschrieben:Wenn pokern so eifnach wäre gäbs n paar mehr Millionäre^^. Alleine das viele Leute unerfahren sind macht dir nen dicken Strich durch diese Rechnung. Wenn man Leuten gegenüber sitzt ist es vielleicht noch wahrscheinlich bestimmt Verhaltensmuster zu erkennen, aber im Grunde genommen kann dir jeder was vorspielen ohne das vielleicht zu wollen.

Alleine wie oft mir schon gesagt wurde "Ja, du hattest doch das und das" und es stimmte nicht ansatzweise, ich hätte mich aber angeblich durch irgendwas verraten. ZB einmal "Du hast so alnge überlegt wieviel du setzt, cih wusste du hattest was". Dabei waren die Chips einfach ungewohnt und ich musste übelegen wieviele rote und grüne ich ejtzt setzen muss wenn ich 120 innen pot legen will. :)


Ja es ist kein Patentrezept, aber es kann dir schon helfen bei deinen entscheidungen. Man muss halt alle Puzzleteile zusammenfügen. Ich gebe dazu mal ein Beispiel aus meiner Pokerrunde. Ein Kollege spielt ziemlich tight (zurückhaltent, spielt nur gute Starthände). Er erhöht preflop und wird von 2 Leuten gecallt. Der Flop kommt "Axx". Normalerweise denkt man nun das er das As auf der Hand hält. Doch er setzt nicht sofort wie er es sonst macht wenn er was gutes getroffen hat sondern er überlegt erst kurz. Er entschließt sich zu setzen, aber nicht soviel wie er sonst setzt. Normalerweise setzt er dann Potgröße, in dem beispiel jedoch setzt er nur halben Pot an. Sprich er war sich nicht sicher ob er wirklich die beste Hand hält und wollte mal antesten was die anderen so haben. Er wird von einem gecallt und es folgt check/check bis River. Er zeigt KK und der andere hatte meine ich ein schwaches As auf der Hand.

Entershinobi hat geschrieben:Online kann man das ganz vergessen. Unerfahrene Leute callen die mit jedem Scheiß und gewinnen tatscächlich gegen Monsterhände, weil sie dummerweise (für mich) das fullhouse mit 26 getroffen haben und ich leider nur den Flush Ace high hab. Hinzu kommt noch,d ass endviele Leute die gleiche Strategie spielen, die sie sich bei Pokerstrategy durchgelesen haben.

Deswegen habe ich bei Partypoker aufgehört. Setzt dich an nen Tisch und 50% der Leute sitzen da mit Minimum Buy in. Da kannste den Tisch direkt wieder verlassen.

Entershinobi hat geschrieben:Seitdem die Amis von Partypoker zB gebannt isnd, macht das ganze nicht mehr so viel spaß und is t auch nicht lukrativ. Da waren viele Gambler, die einfach nur zocken wollten und noch Geld übrig hatten oder halt mit Boni überschüttet wurden. So einfach hab ich in meinem Leben noch nicht 2000 Dollar in einem Monat verdient.

Jetzt aber ist Systemspiel so gut wie garnich mehr möglich. Man kann mit Glück brake even spielen, aber im Grunde genommen macht man, vor allen auf den niedrigen Levels, minus auf lange sicht.

Gibt so Phasen in denen nichts klappt, da muss man durch. Aber 2000 Dollar ist schon ne reife Leistung :D

Entershinobi hat geschrieben:Dann noch was zum Thema Glücksspiel: Jedes Spiel, bei dem nicht alle Karten ausgeteilt werden vor Schluss des Spiels ist ein Glückspiel. Mathematik hat mit der Realität absolut nix zu tun, es ist allerdings ein Mittel zum Zweck, seine Warhscheinlichkeiten zu bemessen, bzw. abzuwägen, ob es sich um ein lukratives spiel handelt oder nicht. Wäre Mathematik der einzig entscheidende Faktor, könnte irgendwer Fehlerfreie Programme zum Poker- Börsen- oder Pferdewetten gewinnen schreiben.


Mathematik ist ein ganz entscheidender Faktor beim Poker finde ich. Man kann es ganz einfach vergleichen mit einer Wette. Ich biete dir an 100 mal einen Würfel zu werfen. Bei einer 6 bekommst du 4euro bei jeder anderen Zahl bekomm ich 1 Euro. Auf die dauer lohnt sich das Spiel für dich nicht. Genauso ist es mit einem Flushdraw. Du hast ~36% das der bis zum River ankommt also würde ich nicht ne bet von 5dollar in einen Pot von 1 Dollar bezahlen mit nem Flushdraw.

» Hoffinho » Beiträge: 41 » Talkpoints: 1,70 »



Um mal das Pferd von hinten aufzuzäumen: Ich kenne diese Würfelbeispiele sehr gut, sie sind bei fast jeder Strategie im Anfang als Grundlagenerklärung dabei. Nur gibt es für mich da ein Problem: Wenn ich 1000 mal einen Würfel nehme, kann es mir passieren, dass ich 1000 mal eine 6 würfele. Die Mathematik beschreibt mir diese Wahrscheinlichkeit als nahezu unmöglich. Ungefähr wie ein 6er im Lotto. Aber jedes Jahr hören wir von Gewinnern im Lotto die mal so aus Langeweile mitgemacht haben und den Jackpot geknackt haben.

Um mal zu verdeutlichen, was ich damit meine gebe ich auch mal eine Situation von einer runde Poker wieder, wie es mir letztens ergangen ist:

Ich halte zwei Asse. Ich raise Preflop um den vierfachen Bigblind, um mich nicht zu verraten, mache ich dies auch mit nicht so guten Händen. Ich gehe davon aus, dass niemand weiß, wie gut meine Hand ist, lediglich, dass sie mir geld wert ist. Das reicht um die übrigen Spieler, die sonst nur limpen würden, um den Flop zu bringen.

Einer bleibt aber am Ball. Ich freue mich, mit zwei ASsen will ich ja gecallt werden. der Flop bringt mir 34J. Ich halte Overpair. Ich gehe davon aus, dass mein gegenüber mit einem Pocketpair mich nochmal gereraised hätte, er spielt recht aggressiv mit guten Händen. Ich gehe aber auf Nummer sicher und mache erstmal einen continuation bet, also zwei Drittel des Pots. er called.

Es kommt eine 6. Ich biete nun nochmal den Pot, was ungefähr die hälfte meines verbliebenen Stacks ist. Er überlegt eine Weile und called. Ich gehe davon aus immer noch vorne zu liegen.

Es kommt eine 3.

Ich gehe all in. Ich halte Overpair und hoffe er hat zB die Dame getroffen oder hält einen Buben. Er called und zeigt mir sein Full house mit 3 und 6.

Ich bringe mich um. Nie im Leben hätte ich ihn so eingeschätzt, dass er mit einem 3er Pärchen den CB called. Dann kriegt er noch das zweite päärchen, er raised aber nicht, wie er es sonst machen würde. Ich war mir meiner Sache so sicher und habe meine Bets genau richtig plaziert. Und verliere mit der stärksten Hand gegen eine sehr schwache, zumindest preflop. Das verstehe ich unter Pech oder Glück haben.

» Entershinobi » Beiträge: 196 » Talkpoints: 0,31 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Klar kann es sein das du 6 mal eine 70:30 Situation hintereinander verlierst, aber ich denke mal nach einer gewissen Samplesize stellt sich das auch wieder ein. Gegen die Varianz kann man nix machen, es wird nie ganz nach der Wahrscheinlichkeit laufen aber es wird eine Tendenz dahin geben.

Zu der Beispielhand: Ja das kommt leider immer Mal vor. Besonders bei Leuten die wenig ahnung haben und denken "hauptsache suited". Die callem preflop mit allem da ja jede Hand gewinnen kann. Solange man richtig spielt kann man auch broke gehen. Meistens bezahlen die einen auch aus mit top pair. Ist halt nur ärgerlich wenn dann so sprüche von denen kommen wie "Poker ist ein reines Glücksspiel." "Ist ja voll einfach das spiel." "Ich dachte du kannst das so gut.". Muss man drüber stehen und einfach richtig weiterspielen.

» Hoffinho » Beiträge: 41 » Talkpoints: 1,70 »



Ja das stimmt. Es gibt natürlich auch die Sorte, die es sich zum Hobby gemacht hat, die auszubezahlen mit der zweitbesten Hand. Wenn ich da an die ersten paar Wochen shortstackstrategie denke bekomm ich jetzt noch das Grinsen nicht weg, wie die vielen Donks versucht haben meine AKs, AA, usw. mit so starken Händen wie JTo oder so rauszubieten. Zu schön die Zeit.

Ich glaube fast man muss nur mal den Spieß umdrehen, sich an einen Lowleveltisch setzen und die schlechten hände spielen, da muss es nach meiner Erfahrung viel zu holen geben. Zumindest hab ich so viel an Leute mit schlechten Händen geblecht daß mir das im Moment fast lukrativer vorkommt.

» Entershinobi » Beiträge: 196 » Talkpoints: 0,31 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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