Bald zahlen fürs Privatfernsehen?
Die öffentlichen rechtliche Privatfernsehen lebt von Gebühren, die jeder zahlen muss, der das Fernsehen empfängt. Damit werden jährlich 7,4 Mrd. gemacht. Das private Fernsehen steckt in der Krise. Durch die steigende Anzahl der rückgängigen Werbeeinnahmen, müssen sie sich neue Wege zur Geldeinnahme überlegen.
So hat Thomas Ebeling Chef der Prosieben-Sat1-Gruppe im Handelsblatt verlauten lassen: "Wir müssen von Werbeeinnahmen abhängiger werden." Bis 2014 hat er sich zum Ziel gesetzt, dass ein Drittel aller Geldeinnahmen unabhängig von Werbeeinahmen sein soll. Dies bedeutet widerrum für den Zuschauer, dass er über kurz oder lang zahlen muss. Schon jetzt bieten Privatsender auf ihren Plattformen Sendungen an die gegen Gebühr gesehen werden können. In Zukunft könnten wir Gebühren an Privatsender zahlen.
Wie findet ihr das? Also ich finde die GEZ schon zu hoch (vor allem wird damit nichts Sinnvolles gemacht) und dann eine zusätzliche Gebühr für die Privaten? Das ist doch zu viel des Guten! Allerdings würde ich lieber an die privaten Sender zahlen, als an die öffentlich rechtlichen Sender, weil diese vergleichsweise wenig fürs Geld bieten was unter das Stichwort "Unterhaltung" fällt.
Man muss bevor man hier eine Diskussion beginnt auch die ganze Wahrheit schreiben oder sich einmal im Vorfeld genau darüber informieren. Selbstverständlich bieten die Privatsender einige Sparten ihrer Sendebereiche als Pay TV an. Beispielsweise der Privatsender Sat 1 bietet den Sender Sat 1 Comedy im Bezahlfernsehen beim Anbieter Kabel Deutschland an. Man kann aber Sat 1 weiterhin ganz normal schauen ohne zusätzlich dafür bezahlen zu müssen.
Weiterhin soll fürs kommende Jahr sogar gewährleistet werden, dass die Privatsender auch in HD Qualität ausstrahlen. Dafür benötigt der Zuschauer allerdings HD taugliche Geräte oder Reciever. Diese muss man allerdings käuflich erwerben. Aber es kann auch weiterhin ganz normal das private Fernsehen empfangen werden allerdings nicht in HD Qualität. So lange der Zuschauer eine preiswerte Alternative hat, warum soll man nicht hochwertige Qualität gegen Bezahlung anbieten. Man muss es ja nicht unbedingt haben, um weiterhin wie gewohnt TV zu schauen.
moin allerseits,
also ich Begrüße solche Vorschläge der "Privat-Sender", denn was vielerorts gesendet wird, halte ich für eine reine Volksverdummung. Wird bisher unser Programm durch Einschaltquoten kontrolliert, würde sich auf diesem Wege endlich mal der Zuschauer direkt einbringen können.
Allerdings dürfte nicht nur eine Gruppe von Privatsendern diesen Weg gehen, sondern es müssten wirklich alle Sender auf diesem Wege gebracht werden. Also GEZ gänzlich abschaffen und der Kunde zahlt für das was er wirklich guckt.
Die Diskussion über das Bezahlfernsehen bei den Privaten kontra den GEZ Gebühren bei den öffentlich rechtlichen Sendern ist hier ja recht lustig. Vor allem wenn sich dann die Meinung breit macht, dass es nur gut wäre, wenn der Zuschauer nur das bezahlen soll, was er sieht/nutzt.
Glaubt denn wirklich irgendjemand hier im Forum ernsthaft, dass sich das Privatfernsehen mit mehr Geld (zum besseren) ändern würde? Auf der einen Seite beklagt man sich über die Reality Formate und Casting Shows. Das sogar zu Recht, denn die bringen die Menschheit nicht voran. Aber selbst wenn das Ziel des Fernsehens niedriger gehängt wird, muss man gestehen, dass diese Sendungen eher ein unteres Niveau erreichen. Was bitte hätte das mit Unterhaltung zu tun? Und dann stelle ich mir die Frage, was sich daran ändern würde, wenn die Privaten mehr Geld zur Verfügung hätten?
Ich würde sagen, dass man dann Deutschland sucht den Superstar oder das Supermodell ebenso wie alle wichtigen Ratgebersendungen wie die Hundenanny usw. einfach nur noch gegen Gebühr sehen würde! Ob das aber wirklich im Interesse des Fernsehzuschauers sein kann?
Anderseits sind hier die GEZ Gebühren. Ich mag nicht über das Inkasso bzw. die Eintreibermethoden der GEZ sprechen. Auch wie sich der Verein gegenüber dem Kunden gibt. Das sind alles Punkte, welche nicht gerade Imagefördernd sind.
Aber richtig ist, dass auf diesem Weg (wenigstens über die Länder (Bundesländer) hinweg) ein einigermaßen unabhängiger Apparat geschaffen wurde, der auch wirklich seinen Informations- und Aufklärungsauftrag ernst nehmen kann! Auch hier mag es sein, dass der Apparat veraltet ist und manchmal doch eher ein politischer Spielball ist. Aber vom Grundsatz und von der Idee her ist diese Form des Fernsehens meiner Meinung nach praktisch unverzichtbar.
Das Privatfernsehen wird seinerseits ebenfalls nicht ohne freie Kanäle auskommen. Und dann einfach noch extremer als heute dort den ganzen Müll ausstrahlen, den zwar niemand sehen will, aber der von den Sendern schon bezahlt wurde. Dann gerne so wie jetzt, dass der 20:15 Uhr Film am nächsten Tag ab 17 Uhr wiederholt wird.
Deutschland hat keine Pay-TV-Kultur wie andere Länder, wo man ganz natürlich für sein Fernsehprogramm das man sehen will zahlt. Ich denke daher nicht, dass sich das Format in Zukunft durchsetzen wird, ich beispielsweise wäre nicht bereit für irgendein Fernsehprogramm (außer vielleicht sehr wenige Euro für einen guten Dokusender) zu zahlen, wobei Fernsehen im Vergleich zum Beispiel zum Internet auch nur einen recht geringen Stellenwert in meinem Leben einnimmt.
Hallo erstmal,
ich persönlich würde niemals für die Inhalte zahlen, die das Privatfernsehen derzeit bereitstellt. Zum einen sind viele Sendungen einfach niveaulos, zum anderen wird man alle 5 Minuten durch Werbung belästigt. Wenn Pro 7 und Co. ihr Programm tatsächlich kostenpflichtig machen, dann werden sie untergehen. Natürlich ist HD-Material ein Argument, dass zunächst einige überzeugen wird - auf Dauer möchte aber niemand Realitysoaps und Werbung in HD sehen. Ich schaue schon lange kein Fernsehen mehr und werde auch in Zukunft nicht mehr tun.
Gute Filme gibt es auch in Videotheken und dort sogar ohne Werbung. Meiner Meinung nach ist diese Aktion eine Frechheit, aber sie werden ihre Quittung dafür schon bekommen.
karlchen66 hat geschrieben:Man muss bevor man hier eine Diskussion beginnt auch die ganze Wahrheit schreiben oder sich einmal im Vorfeld genau darüber informieren.
Dito - Hauptsache mal wieder irgendeinen hetzerischen Müll verbreiten und dabei die entscheidenden Faktoren weglassen (damit`s auch schöön reißerisch klingt

JeansSources hat geschrieben:Schon jetzt bieten Privatsender auf ihren Plattformen Sendungen an die gegen Gebühr gesehen werden können.
Nur hat das nichts mit dem Thema zu tun, denn die Gebühren für Onlineinhalte dienen in erster Linie noch zum Ausbau und zur Refinazierung. So wirklich profitabel ist das noch für keinen Sender, auch wenn gerade die großen 2 im Geschäft hier bald in die Gewinnzone rutschen dürften.
JeansSources hat geschrieben:Wie findet ihr das? Also ich finde die GEZ schon zu hoch (vor allem wird damit nichts Sinnvolles gemacht) und dann eine zusätzliche Gebühr für die Privaten? Das ist doch zu viel des Guten! Allerdings würde ich lieber an die privaten Sender zahlen, als an die öffentlich rechtlichen Sender, weil diese vergleichsweise wenig fürs Geld bieten was unter das Stichwort "Unterhaltung" fällt.
Diese Vermischung von GEZ und Gebühren für`s Privatfernsehen finde ich auch wieder richtig schön polemisch

Wenn bei GZSZ, Frauentausch, Mitternachtsgewinnspielen und den RTL II News dein Niveau ausgereizt ist - ja dann mach es eben und zahle für die (HD) Inhalte einen Aufpreis die mal ganz nebenbei immernoch hauptsächlich über jene Strukturen verbreitet werden, die mit Mitteln der öffentlich-rechtlichen aufgebaut wurden (denn die privaten haben keinerlei Infrastruktur aufgebaut sondern nutzen nur bestehen). Nur: Warum dann aufregen? Weil man nur die Hälfte gelesen hat?
Was das Konzept als ganzes angeht: Zwangsweise muss dieser Pfad irgendwann eingeschlagen werden, vor allem seit die bösen öffentlich-rechtlichen es nicht mehr einsehen, eben Strukturen aus eigenen Mitteln aufzubauen bzw. von fleißigen, zähneknirschenden Gebührenzahlern, die sie dann einfach kostenlos anderen überlassen, die sich ins gemachte Netz setzen.
Und dass das Niveau steigt ist wirklich absurd. Denn ironischerweise machen Billigproduktionen mehr Quote als teuer eingekaufte Filme. Für die Lizenz eines halbwegs aktuellen Kinofilmes muss man fast ähnlich viel auf den Tisch legen wie für die Produktion irgendeiner Castingshow, die fast die gleichen Quoten bringt. Nur mit dem Unterschied, dass letztere weitaus mehr als nur einen Abend füllt und die Gewinne durch Merchandising und Spin-Offs wesentlich höher sind.
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