Mercedes verliert alle Konstrukteurs-WM Punkte!

vom 13.09.2007, 21:49 Uhr

Dann frage ich mich aber, warum McLaren dann nicht schon bei der ersten Verhandlung verurteilt wurde. Zumal McLaren nie geleugnet hat, dass sie (bzw. Coughlin) in Besitz dieses Dossiers waren (wenn auch nur kurzzeitig).

» bsm123 » Beiträge: 1254 » Talkpoints: 13,60 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Die Berichte und die Urteilsbegründung sind ja spannender zu lesen als jeder Krimi: Alonso war informiert und auf ihn kommt keine Strafe zu, weil man ihm di e Kronzeugenregelung zugesteht, da er ein umfassendes "Geständnis" abgelegt hat. Er hat zugegeben über die Pläne Bescheid zu wissen und auch gestanden, wie das Wissen in seiner Crew genutzt wurde. So soll er mit Mercedes-Testfahrer Pedro de la Rosa über verschiedene Details diskutiert haben.

Hamilton hingegen wusste wohl nichts davon, er kann mit erhobenen Haupt die Sache hinter sich lassen und ich drücke ihm ganz fest die Daumen, dass er den Weltmeistertitel dieses Jahr holt. Absolut irre fand ich diese Passage des Berichtes, sinngemäß zusammengefasst: "Beispielsweise seien zwischen dem 11. März und dem 3. Juli nach einem Bericht der italienischen Polizei insgesamt 288 SMS und 35 Telefonanrufe zwischen Coughlan (McLaren) und Stepney (Ferrari) registriert worden."

Den beiden muss doch irgendwann mal klar geworden sein, dass sie da was völlig abartiges machen. In der Vielzahl der Nachrichten und Anrufe in dem kurzem Zeitraum hatte man sich anscheinend viel zu sagen.

Und die wichtigste Frage ist imme rnoch offen, von wem ging das Ganze aus? Floß Geld? Bestechung? Rache? Erpressung? Für so ein verhalten muss es doch einen Grund geben, der würde emich brennend interessieren, aber das wird mal wohl nie wirklich erfahren. Vielelicht in 20 Jahren, wenn einer der Beteiligten ein Buch schreibt.

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» betty » Beiträge: 1460 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Da geht es ja echt heiß her. Wie aber Ron Dennis trotzdem auf die Unschuld pocht und Norbert Haug immer behauptet sie sind ja schneller als Ferrari und haben deshalb nicht ab geschaut klingt nicht aufrichtig. Das Wissen von Fahrzeug-Details bringt immer einen Vorsprung. Dann weiß ich wo der Gegner seine Stärken und Schwächen hat und kann meine Renn-Strategie danach ausrichten, um nur ein Beispiel zu nennen.

Ich bin mal gespannt wie es heute und morgen sportlich aussieht. Meiner Ansicht nach hätten die Fahrer Alonso und Hamilton auf jeden Fall auch bestraft werden müssen, wenn sie davon wussten und es ja auch Beweise dafür gibt.

Die Verschonung der Fahrer hat, wie ich denke, vor allem finanzielle Gründe. Schwächt man die Fahrer , wäre die WM zu Gunsten von Ferrari entschieden und die TV-Zuschauer weltweit wären enttäuscht. Einbrechende Einschaltquoten sind mit einem weit größeren Image-Verlust und Wegbrechen von Werbeeinnahmen sehr viel schädlicher für die Formel 1.

Abwarten was noch alles enthüllt wird und die Verantwortlichen nach dem Renn-Wochenende reagieren.

» stisti » Beiträge: 27 » Talkpoints: 0,00 »



Naja irgendwie muss Strafe ja sein. Gut finde ich nur, dass man nicht die einzelnen Fahrer dafür mit bestraft und dort nicht noch Punkte und Plätze verliert. Irgendwie soll es doch immer noch ein Sport sein, und solche Vorfälle tragen nicht dazu bei die Formel 1 wieder spektakulärer zu machen. Schade eigentlich.

» sylvia060287 » Beiträge: 11 » Talkpoints: 2,46 »



Das ist ja eine Unverschämtheit! Genau das habe ich mir gedacht, als ich hörte, dass dem Rennstall Mercedes-Benz für die ganze Saison die Punkte abgezogen werden. Dazu kommt noch: das Unternehmen aus Stuttgart muss 100 Millionen Strafe bezahlen. HUNDERT MILLIONEN!!! Warum denn das?, war meine erste Reaktion; nur weil sie Daten von der Konkurrenz auf dem PC hatten; und das wurde noch nicht mal bewiesen. Ja genau deswegen. Das aber ist für mich total unerklärlich!

Wie kann denn ein Sportgericht auf Strafe, und dann noch in diesem Ausmaße entscheiden, wenn es noch nicht mal Beweise gibt. Das ist doch unerhört. In der Begründung der Verurteilung, die einen Tag nach dem Schuldspruch verkündet wurde, hieß es: Es gab Beweise, die darauf SCHLIESSEN ließen, dass man solche verbotenen Daten auf dem PC gehabt habe. Wie man jemanden deswegen verurteilen kann ist mir bis heute fraglich. Ich glaube auch, dass wenn Mercedes-Benz vor ein richtiges Gericht, das heißt kein Sportgericht ziehen würde, dass man da DEUTLICH bessere Chancen auf einen Freispruch hätte.

Denn wie oben erwähnt, gibt es eigentlich keine Beweise. Was Alonso damit zu tun hat weiß ich auch nicht. Es wird gemunkelt, dass er irgendwie das Team erpressen wollte, wenn sie sich nicht ihm gegenüber so verhalten würde, wie er es möchte. Er hat, wie ich gestern im aktuellen Sportstudio erfahren habe, damit gedroht, streng geheime (top secret) Daten an die Kommission, in diesem Falle die FIA weiterzugeben. Wo da noch eine Basis zu vernünftigen, auf Vertrauen basierenden Beziehung sein soll mit Alonso , frag ich mich
was denkt ihr?

» thomas28 » Beiträge: 21 » Talkpoints: -0,01 »


Das ist schon eine harte Strafe für Mercedes, hat sich sehr überrascht. Eine Menge Geld. Natürlich wird es Beweise geben aber was jetzt genau passiert ist habe ich nicht wirklich mitbekommen. Na das Ergebnis ist ja nicht schlecht für Ferrari, Kimi hat ja jetzt auch noch die Möglichkeit Weltmeister zu werden nach dem heutigen Sieg.

Alonso und Hamilton sind ja auch nicht gerade nett zueinander, die schaffen es noch, dass der Kimi Weltmeister wird. Da stimmt momentan einiges nicht bei Mercedes. Finde ich sehr schade.

» sweetysarah » Beiträge: 469 » Talkpoints: 0,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge


sweetysarah hat geschrieben: Natürlich wird es Beweise geben aber was jetzt genau passiert ist habe ich nicht wirklich mitbekommen.


Nein, die gibt es eben nicht. Zwischen der ersten Verhandlung (Freispruch für McLaren) und zweiter Verhandlung kamen keine neuen Fakten hinzu.

Stattdessen beleidigt der Präsident der FIA alle, die das Urteil zu hart finden (wörtlich: "Vollidioten"), er hätte gerne auch die Fahrer bestraft (erwähnt aber nicht, dass er es war, der den Fahrern Straffreiheit zugesagt hat) und spricht von einer "Kultur der Spionage" bei McLaren. In keiner anderen Sportart wäre ein Präsident der sich derart (parteiisch) äußert tragbar.

» bsm123 » Beiträge: 1254 » Talkpoints: 13,60 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Es wurde einfach mal wieder nach einem Weg gesucht, Ferrari zum Konstrukteurstitel zu verhelfen. Nachdem sie es im Rennen nicht gebracht haben, bauscht man eine Lapalie zum Skandal auf.

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» eselchen » Beiträge: 973 » Talkpoints: 2,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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