14 jährige lässt sich nichts sagen!

vom 06.10.2008, 12:14 Uhr

Die Eltern bzw. die Mutter hat auch ständig an dem Abend, als sie so viel zu spät kam auf ihrem Handy angerufen. Aber sie wurde weggedrückt. Die Tochter hat die Anrufe sichtlich ignoriert. Und wo man sie suchen kann ist auch fraglich, denn sie wohnt in einer Großstadt und da ist es sehr groß, wo man suchen kann.

Da die Tochter sich nicht mal an einen Tag Hausarrest hält, ist es auch fraglich und sehr unwahrscheinlich, dass man sie 4 Wochen zu Hause halten kann. Ich denke mal, so wie sie zur Zeit drauf ist, würde sie auch mit Hausarbeiten nichts erreichen. Denn der Lieblingsspruch des Mädchens ist "Und wenn ich es nicht mache..was machst du dann?" Und wenn dann weitere Regelauflagen kommen kommt der gleiche Spruch wieder.

Das zeugt in meinen Augen schon auch als Unreife und auch respektlosigkeit. Aber ich verstehe sie einfach nicht. Denn bessere Eltern kann sich das Mädchen kaum wünschen.

Der Sonntag, wo sie Hausarrest bekommen hat war für die Tochter eigentlich auch ein wichtiger Tag, weil sie da eine Verabredung hatte, die sie unbedingt einhalten wollte und anstatt geknickt und sauer zu sein, dass sie da nicht hin darf, hat sie sich wiedersetzt und ist einfach mit einem Lächeln gegangen. Und wieder mit den Worten "Mal sehen, was du machst, wenn ich trotzdem gehe"

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich denke, dass eine Beurteilung durch Außenstehende in diesem Fall wirklich sehr schwer ist. Denn wenn man hinter die Kulissen schaut, dann gibt es in jeder noch so heilen Familie ein paar Dinge die lieber unter den Teppich gekehrt werden, bei denen man sich von Fremden nicht gern in die Karten schauen lässt. So ist als Außenstehender wohl erst mal unverständlich, wieso sich das Kind so ändert, aber auch dafür wird es einen Grund geben, auch wenn man den (wieder als Außenstehender) kaum erfahren wird.

Ein Grund könnte beispielsweise sein, zu viel laissez faire, aber auch zu strenge Grenzen oder unterschiedliche Grenzsetzungen bei den Geschwistern. So wurde meinem 3 Jahre jüngeren Bruder auch mehr erlaubt als mir, worauf ich mit ähnlichen Protesten reagiert habe, wie das beschriebene Mädchen. Auch wenn sich er Freundeskreis aus Sicht der Eltern nicht geändert hat, so kann das insgeheim doch geschehen sein.

Was man dagegen tun könnte? Kommt auf die Ursache an und hier müssen die Eltern auch ihr Verhalten, die Familienkonstellation etc. kritisch prüfen. Bei mir half es übrigens die Grenzen auch mehr zu lockern und vor allen Dingen zu akzeptieren, dass sich das Kind langsam abnabelt und die Scherereien waren in nicht mal einem halben Jahr vergessen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Der Rat ist ja ganz gut, mehr Freiheiten einzuräumen JotJot, nur weiss das Mädel anscheinend ihre Freiheit einfach nicht zu schätzen! Ihr scheint die Sicht, dass mit zunehmender Freiheit auch mehr Pflichten auf sie zukommen, völlig abhanden gekommen zu sein, ebenso wie der Respekt vor Eltern.

Ich finde es schon arg problematisch, dass man nicht weiss wo sie sich rumtreibt, denn da wäre der nächste Ansatzpunkt: Wenn sie zu einer bestimmten Zeit nicht zu Hause ist, sie dort abholen wo sie ist und eine richtig peinliche Szene aufziehen.

Und letztendlich der angesprochene Blick auf das elterliche Umfeld: Ist es wirklich so toll und perfekt, auch wenn man objektiv mal nachschaut und nicht durch die "Brille der besten Freundin"? Ist es vielleicht doch durch eine Phase mangelnder Aufmerksamkeit durch die Eltern so eskaliert? Vielleicht war eines der anderen Kinder lange oder schwer krank und hat so viel Aufmerksamkeit der Eltern bedurft und so Neid und Rebellion bei dem Mädchen verursacht?

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» Herr Lehmann » Beiträge: 558 » Talkpoints: 5,56 » Auszeichnung für 500 Beiträge



@Herr Lehmann, wenn Du meinen Post richtig gelesen hast, dann weißt Du, dass das bei mir geholfen hat. Nie habe ich dazu geraten, diesem Mädchen auch mehr Freiheiten zu geben! Dazu kennt man einfach als Außenstehender, dem die Situation auch nur von einem Außenstehenden geschildert wird einfach viel zu wenig! In der Situation in der meine Familie steckte, war diese Entscheidung richtig. Weil ich mir eben die Freiheiten genommen habe, die meine Eltern meinem Bruder zugestanden habe, mir aber nur unter bestimmten Bedingungen zugestehen wollten. In diesem Fall war es ein Akt der Rebellion, der im Endeffekt sinnvoll war.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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