Alte Videos (VHS) digitalisieren lassen - eure Erfahrungen?
Kann ich gut verstehen. Irgendwie will man die Erinnerungen ja auch erhalten. Stellt sich dann halt nur irgendwann die Frage was damit machen, weil eben irgendwann wird man die Sachen nicht mehr so einfach ansehen können. Da muss man die Videos und Fotos auf den neusten Stand der Technik bringen. Dann kann man sie auch wieder einfacher herzeigen.
Wenn du kein Platzproblem hast, dann kann man die Sachen ja auch noch alle so stehen lassen und eben nur ein paar digitalisieren. Ja da ist schon viel machbar, zeigen ja auch einige Beispiele auf der Internetseite von ForVideo. Das ist dann auch viel angenehmer zu schauen. Einschicken kann man es ganz einfach mit der Post. Würde eventuell vorher alles telefonisch abklären oder eine Mail schicken. Dann sollte das kein Problem sein.
Ja genau, deswegen will ich sie jetzt digitalisieren lassen. Damit ist mir dann schon eine große Last abgenommen, aber natürlich wird man danach weiterhin darauf achten müssen, dass die digitalisierten Videos auf einem aktuellen Speichermedium sind. Das heißt dann gegebenenfalls auch, sie wieder auf einem neueren Medium zu speichern.
Stimmt, gute Idee, vielleicht schicke ich für den Anfang wirklich nur ein paar meiner Kassetten ein und lasse den Rest erst später machen. Ich werde sicher zuerst einmal dort anrufen und alles abklären. Das Einschicken per Post ist ja dann keine Schwierigkeit, sobald einmal alles sicher verpackt ist.
Bei mir war das Speichermedium DVD. Dann habe ich mir die Filme auf eine externe Festplatte kopiert. Dabei ist zu beachten, dass bei vertonten Filmen die Dateien mit Endung *.ifo, *.bup, und vor allem die eigentlichen Bilddateien *.vob mit aussagekräftigen, zum jeweiligen Film gehörenden Dateinamen versehen werden.
Dann betreibe ich mindestens einmal im Jahr ein "Refreshing". Das heißt, ich kopiere die digitalisierten Filme nochmals zurück auf den PC, schaue, ob da Datenlücken entstanden sind, und dann kopiere ich sie (falls nötig nach "Reparatur") wieder zurück. So bleibt der Magnetismus erhalten.
Gerade bei sogenanntem SMR, geschindeltem Aufzeichnungsverfahren, ist eine gewisse Vorsicht geboten. Wenn möglich, eine externe Festplatte mit CMR, also dem konventionellen Aufzeichnungsverfahren bevorzugen. So verfallen die Bilddaten nicht und zeigen nicht wie bei den Zelluloidfilmen Pilzbefall und Farbverlust. Ab und zu Hin- und her kopieren, "refreshen". Normale SSDs, also die Festplatten nach dem Flash-Speicher-Verfahren würde ich dafür nicht nehmen.
@Emmi 22 Ja gute Idee, du musst ja nicht alles auf einmal einschicken. Such dir da ein paar aus und dann schau es dir an.
Wenn dann neue Speichermedien herauskommen immer gleich überspielen. Dann ist man meiner Meinung nach auf der Sicheren Seite.
@Gorgen Ist das wirklich notwendig? Also mir wäre jetzt noch nicht aufgefallen, dass irgendwelche Daten von mir (USB-Stick oder auf den CDs) mit der Zeit beschädigt wären oder Fehlerhaft sind. Gut, bei den CDs muss man aufpassen sie nicht zu zerkratzen aber sonst?
Also CDs waren schon nach 2 Jahren Lagerzeit bei Wohnungstemperaturen (nicht Keller oder Abstellmöglichkeit in Garage) nicht mehr vollständig lesbar. Bei Audio-CDs bemerkte man das Einsetzen der Fehlerkorrektur mit rhythmisch wiederkehrendem Knacken, das sich gegen höher werdender Track Nummerierung bis zu veritablem Kratzen auswuchs. Gerade auch beim mehr als den normalen Speicherplatz ausnutzen wollenden, sogenannten "Überbrennen" trat dieser Effekt gehäuft auf.
Bei Daten CDs fehlten dann plötzlich Bilder. Oder es kam im Computer eine Fehlermeldung: "Daten können nicht gelesen werden, unbekanntes Format oder Datenträger defekt."
Wie ich bemerkte, waren es nicht etwa Qualitätsmängel beim CD-Material, sondern der CD-Brenner selbst ließ peu à peu mit seiner Laserstärke nach. Optisch konnte man dies kaum feststellen, wenn man die CDs nach dem Brennvorgang gegen das Licht hielt, um eine leichte Rauigkeit der bespielten Track Seite festzustellen.
Der Vorgang der Alterung des CD/DVD-Brenners ging derart schleichend vonstatten, dass man Veränderungen selber nicht ohne weiters optisch feststellen konnte. Zusätzlich zu den bereits beim Brennvorgang entstandenen Mängel addierten sich diese mit den mit der Zeit einsetzenden Zerfallsvorgängen.
Es ist ja bei den selbst gebrannten CDs kein Pit-einschweißender Vorgang wie bei den gekauften Audio-CDs, sondern lediglich ein "Belichten" mit Laserstrahlung eines photosensiblen Lackes. Und der Lack reagiert ja nach dem Brennvorgang immer noch. Vor allem dann, wenn CDs direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden.
Zur Sicherheit nehme ich Kopiervorgänge auf andere Datenträger vor. Wie zum Beispiel externe Festplatten. Bei SSDs sollte man beachten, dass diese ebenfalls von Zeit zu Zeit eine Refresh-Kur benötigen, um keine Daten zu verlieren. Die Umorganisation erfolgt im PC bei SSD-Platten, die als Systemplatten (Laufwerksbuchstabe meistens C.) verwendet werden, automatisch.
Defekte Sektoren werden als solche markiert und nicht mehr verwendet. Aber von diesen Refresh-Vorgängen merkt man normalerweise überhaupt nichts. Das Windows-Betriebssystem (11) führt selbstständig beim Booten schon einen Test des Systemdatenträgers durch, so dass "Fehler" dieser Art erst gar nicht großartig sichtbar werden.
So könnte man der Meinung sein, dass SSD-Platten als Datenträger für Filme und Fotos von Hause aus keinerlei Datenverluste erleiden können, dem ist aber nicht so. In Wirklichkeit laufen im Computer im Hintergrund ständig Reparaturprozesse ab, die dann nicht stattfinden können, wenn die SSD nur im Schrank gut verstaut ist und keinen Kontakt zu Versorgungsspannung und irgendeinem System hat.
@EmilaByz: Ich habe jetzt tatsächlich schon mal alles mit ForVideo telefonisch abgeklärt und ein paar Videokassetten zum Ausprobieren eingeschickt. Bin schon sehr gespannt, wie das Resultat aussehen wird, aber wenn ich damit zufrieden bin, werde ich den Rest gleich hinterherschicken.
@Gorgen: Gut zu wissen, dass man das machen sollte. Ich werde die digitalisierten Videos gar nicht mehr auf CD/DVD bekommen, sondern am USB-Stick und dann werde ich natürlich gleich alles doppelt absichern und auf einer externen Festplatte abspeichern. Eigentlich spiele ich spätestens alle paar Jahre all meine extern gespeicherten Videos automatisch mal wieder ab, weil ich nach einer Weile wieder neugierig werde, was ich denn noch alles so auf der Festplatte liegen habe. Aber ich werde sicherlich weiterhin darauf achten, ob sich neue Speichermedien durchsetzen oder alte langsam verschwinden und dann alles dementsprechend nochmals absichern.
Gorgen_ hat geschrieben:In Wirklichkeit laufen im Computer im Hintergrund ständig Reparaturprozesse ab, die dann nicht stattfinden können, wenn die SSD nur im Schrank gut verstaut ist und keinen Kontakt zu Versorgungsspannung und irgendeinem System hat.
Ergänzung: Zu dem Zweck stöpsele ich die SSD an einen USB 3.0 to SATA Adaptor. z.B. Inateck UA1001 DE an. Schalte das mitgelieferte Netzteil ein. Dann brauche ich die zu überprüfende SSD nicht in den PC einbauen, sondern kann über USB-Kabel dann die Daten auslesen. Gleichzeitig hat die SSD wieder "Spannung" und kann eigenständige Refresh-Vorgänge durchführen, so dass möglichen aber hoffentlich kaum wahrscheinlichen Datenverlusten vorgebeugt werden sollte.
Ähnlich kann man vorgehen, wenn man die Systemplatte "klonen" will. Mit entsprechendem Programm wird eine "Spiegelung" der existierenden Festplatte auf die externe Platte durchgeführt. Und tatsächlich kann man bei Crash die gespiegelte Platte als Notplatte einbauen, von der auch problemlos die gesicherte Version des Betriebssystems mit allen Programmen und Apps mit deren Konfigurationen gestartet wird. Datensicherung mit sogenannten Backup-Programmen entfallen so.
Lieber "defekte" Platte ausbauen und "geklonte" einbauen als sich mit nicht so guten Backup-Programmen herumärgern zu müssen, die oft nicht das eigentliche Problem beseitigen: Wenn der Rechner das Betriebssystem überhaupt nicht startet, nützt mir die beste Datensicherung nichts.
Man sollt allerdings nicht vergessen, dass die geklonte Platte bootfähig gemacht sein muss. Das erreicht man im einfachsten Falle nach 100% -Anzeige des Kopiervorganges mit Neustart. Es kommen dann zwar Warnmeldungen, die man aber ignorieren kann.
Wenn der Rechner noch von der alten Platte dann bootet, kann man auf die über USB und den SATA-Adapter angeschlossene Platte zugreifen. Und Programme ausführen. Man sieht nicht nur die Directory, die Programme werden auch ausgeführt. Ist diese Testprozedur erfolgreich verlaufen, kann man beruhigt den USB-Stecker ziehen, Netzteil abschalten und die SSD-Platte ins Regal legen fürs nächste Mal einen Monat später.
Das nur als kleiner Exkurs, den ich für nützlich halte, um Problemen vorzubeugen. Das passiert leichter als man denkt. Letztens ist das Update hängen geblieben. Hier, nach einer Stunde Wartezeit mit Angabe auf dem Bildschirm "Windows wird geladen...bitte warten" ist wohl allen klar, das etwas schiefgelaufen ist.
Der Rechner startete dann auch nicht mehr. Also Plattentausch durchführen. Dann die "updatezerstörte" Platte mit der Backup-Platte klonen und vice versa dann nochmals den Versuch unternehmen, ein komplettes Update erfolgreich installiert zu bekommen. Am besten Secure Boot im BIOS vorher disablen. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.
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