Diät mit meiner Hündin

Ich brauche mal euren Rat und vielleicht auch ein bisschen Zuspruch, denn ich stehe vor einer ziemlichen Herausforderung. Meine Hündin muss dringend abnehmen und zwar nicht nur ein bisschen. Ich war kürzlich mit ihr beim Tierarzt, weil mir schon länger aufgefallen ist, dass sie träger geworden ist, schnell aus der Puste kommt und das Laufen ihr sichtbar schwerfällt. Beim Wiegen bin ich dann fast hintenübergekippt, sie hat deutlich zu viel auf den Rippen, rund 7 kg müssen mindestens runter, um wieder ins normale Gewicht zu kommen.

Das Problem über die Jahre wurde sie (vor allem von meinen Eltern) ordentlich gemästet. Ich arbeite viel, und wenn ich nicht da bin, ist meine Hündin bei meinen Eltern. Die sagen natürlich, sie geben „nichts“, aber ich weiß ganz genau, dass das nicht stimmt. Meine Hündin ist extrem clever, was das Thema Futterbeschaffung angeht, und hat meine Eltern mit ihrem Dackelblick komplett im Griff.

Ich habe inzwischen ihr Futter genau rationiert, sie bekommt nur noch eine angepasste, kalorienreduzierte Menge, berechnet nach Idealgewicht und Bewegung. Wenn sie nur das bekommt, funktioniert es auch, erste Ergebnisse sind da. In der ersten Woche hatten wir immerhin -0,8 kg auf der Waage. Leider war sie dann wieder 3 Tage bei meinen Eltern (ich musste verreisen), und beim nächsten Wiegen 10 Tage später war das Gewicht wieder identisch, kein Gramm weniger.

Noch ein Problem, durch das Übergewicht muss ich sehr auf ihre Gelenke achten, besonders jetzt im Sommer. Lange Spaziergänge in der Hitze gehen gar nicht. Ich mache daher mehrere kleine Runden über den Tag verteilt, dass klappt gut, wenn ich im Homeoffice bin. Aber bei meinen Eltern sieht das anders aus. Wenn überhaupt, geht meine Mutter mit ihr „zum Acker“, das sind vielleicht 100 Meter, das war’s dann. Bewegung? Fehlanzeige.

Was sich jetzt ändert (zum Glück), ich ziehe bald wieder ganz nach Hause, weil wir in der Landwirtschaft was umstrukturieren. Das heißt, ich habe sie dann dauerhaft bei mir und mehr Kontrolle über Futter & Bewegung.

Jetzt meine Fragen an euch, habt ihr mit eurem Hund schon erfolgreich abgenommen? Wie habt ihr das konkret gemacht, Futter, Bewegung, Tricks? Wie bleibt ihr dran, wenn andere Familienmitglieder ständig gegen arbeiten? Gibt es Möglichkeiten, das Ganze ein bisschen zu beschleunigen, ohne Gelenke und Gesundheit zu gefährden? Ich will auf keinen Fall eine Radikaldiät oder so etwas, aber ich merke einfach, wie schwer es ist, gegen jahrelang antrainierte Gewohnheiten (nicht nur beim Hund!) anzukämpfen.

Freue mich sehr über eure Erfahrungen und falls jemand eine ähnliche „Eltern-mästen-den-Hund“-Story hat, gerne her damit.

Geht auch eine "Eltern bzw. Mutter mästet die Katzen-Story"? Vermutlich schon, denn das Ergebnis ist identisch und auch der Verlauf der Geschichte. Meine Katzen waren eigentlich immer schlank, bis ich dann von Zuhause auszog, sie zurückließ und meine Mutter sie zu den umsorgenden Primärobjekten machte.

Ergebnis war, dass nach einigen Monate alle drei zu viel auf den Rippen hatten, einer der Kater sogar signifikant und erschreckend zu viel. Auch der Kauf von Diätfutter und eine Einweisung haben nur einen mageren Erfolg von einem Kilo gehabt. Erst als ich die Tiere zu mir in die neue Wohnung geholt habe, nahmen sie endlich wieder ab. Nur der dickste Kater leider nicht, das haben wir nicht mehr runterbekommen.

Deine Eltern scheinen ja auch überhaupt nicht auf deine Anweisungen zu hören und überfüttern den Hund immer wieder. Aber wenn du jetzt bald wieder die hauptsächlich umsorgende Person sein wirst, dann wird sich das Problem ja hoffentlich in seine zu purzelnden Pfunde auflösen. Und einen Hund kann man allemal besser zu Bewegung animieren oder sogar zwingen als einen charakterlich phlegmatisch veranlagten Garfield-Kater.