Nicht verstehen, dass jemand täglich für Partner kocht?

vom 18.07.2017, 14:01 Uhr

Ich finde es schon interessant, worüber sich manche Menschen lustig machen. Wenn der Mann dieser Bekannten in der Kantine mal nichts findet, was ihm schmeckt, dann hat er wahrscheinlich auch noch Pech gehabt. Ich finde es toll, dass deine Freundin täglich kocht und das macht sie ja nicht nur für den Partner, sondern auch für sich selber.

Es kommt für mich schon darauf an, was man sonst noch zu tun hat, aber vor allem auch darauf, ob man Spaß am Kochen hat. Wenn man daran keinen Spaß hat, dann wird das sicher auch schnell anstrengend und man ist genervt davon, dass man kochen muss. So sollte es nicht sein und wenn das der Fall ist, dann würde ich gemeinsam mit dem Partner schauen, was da für eine Lösung gefunden werden kann.

Aber wenn man Spaß am Kochen hat und auch gerne neue Dinge ausprobiert und kreativ ist, dann ist es ja auch kein großes Opfer, was einem abverlangt wird, wenn man täglich für den Partner etwas kocht. Auch kann man dann vielleicht noch etwas von dem Essen zur Arbeit mitnehmen und so Geld sparen, weil man nicht jeden Tag zur Kantine läuft.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Birdy93 hat geschrieben:Ich denke auch, dass das Essen zu Hause gesünder und abwechslungsreicher als das in der Kantine ist. So weiß man wenigstens was man isst und kann auch mal was ausgefallenes probieren.

Daher finde ich es schon etwas komisch warum man sich über Personen lustig macht, die noch selbst für ihre Familie kochen. Immerhin können immer weniger sich selbst vernünftige Mahlzeiten zubereiten. Tüte aufreißen und in die Mikrowelle stellen oder TK-Pizza in das Rohr schieben ist für mich nämlich nicht kochen.

Da musste ich schon herzhaft lachen. Wie kommt man denn darauf, dass es Zuhause immer gesünder und Abwechslungsreicher als in einer Kantine ist? Jeden Tag mit dem Maggi Tütchen am "kochen" oder auch das Fertiggericht in den Ofen, viele Convenience Produkte sind auch nicht anders als in der Kantine. Aber genau das bezeichnen dann dennoch viele als "kochen" und wollen das als "Gesund" darstellen? Schau dir mal genauer an was ein Convenience Produkt ist, dann wirst du feststellen das auch die Packung Nudeln schon mit dazu gehört, nicht nur das Tütchen was aufgerissen wird und die TK Fertignahrung in Form von Pizza, sondern auch das eingefrorene und vorbereitete Gemüse. Aber da weiß man angeblich was man isst? Ich glaube nicht das das bewusst ist, da auch der Herstellungsprozess mit weiteren Dingen die dazu gebraucht worden sind, am Ende nicht auf der Packung stehen.

Ja ich finde das schon lustig, dass man sich hinstellt und für den Partner kocht. Denn im Eingangsthread wurde auch gesagt, dass die gute Dame davon genervt ist und es nur als ihre Pflicht ansieht das zu machen und es daher macht. Rechtfertigen und schön reden tut sie es sich damit, dass sie nicht arbeitet und damit die Zeit hat. Der Partner sollte auch in der Lage sein sich nach seinem Arbeitstag etwas kochen zu können und nicht immer erwarten, dass bereits alles auf dem Tisch steht und die Dame des Hauses mit den Pantoffeln in der Tür auf ihn wartet. Gerade dieses "Pflichtgefühl" finde ich hier das lustige und befremdliche daran, für mich kommt das hier schon so rüber als wenn der Herr nicht in der Lage dazu ist, und seine Frau als das Heimchen in der Küche verdonnert hat damit er am Ende etwas zum Fressen auf dem Teller hat.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Darüber lustig machen würde ich mich wohl nicht, dass sich jemand tagtäglich an den Herd stellt, damit der Partner nicht verhungert. Soll jeder halten, wie er will. Für viele Leute (mich eingeschlossen) geht Liebe zudem durch den Magen, wie es so schön heißt. Sprich, wenn ich für meinen Partner und mich etwas koche, und wir das dann zusammen essen, steht für mich nicht nur die Kalorienzufuhr und die vielen Vitamine in den Bratwürstchen im Vordergrund (ich bin keine große Köchin :oops: ), sondern es ist für mich eher ein Beweis meiner Zuneigung und es fördert für mich auch die Paarbindung und den Zusammenhalt. So ähnlich, wie wenn zwei Pinguine gemeinsam ein Nest bauen. Ja, ich bin etwas primitiv, was Zuneigungsbeweise angeht.

Und wenn ein Partner zudem Vollzeit arbeitet und keine Kantine zur Verfügung hat, finde ich es auch nicht zuviel verlangt, dass derjenige mit mehr Zeit auch mehr Aufgaben im Haushalt erledigt. In diesem Fall würde ich wahrscheinlich nicht sieben Tage die Woche eine warme Mahlzeit auf den Tisch stellen, da ich das schlicht für Erwachsene als unnötig ansehe, aber irgendwo finde ich es auch trist, wenn in einer Beziehung jeder immer nur für sich selber für die nötige Kalorienzufuhr sorgen muss, damit ja keiner als das "Heimchen am Herd" dasteht. Wie gesagt, ich bin da etwas simpel. Und natürlich erwarte ich als Gegenleistung auch, dass der werte Herr seinen Anteil an der Hausarbeit nicht vernachlässigt, damit hier kein Ungleichgewicht entsteht.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Es gibt einfach Menschen, die es nicht verstehen können, dass der Partner täglich für den Anderen kocht. Andererseits weiß ich auch nicht, ob ich es richtig finden soll, wenn immer nur einer in der Beziehung kocht und der Andere dann die Beine hochlegt. Aber vielleicht übernimmt der Mann dann andere Aufgaben im Haushalt und es gleicht sich alles wieder irgendwie aus, dann ist es auch okay.

Bei uns ist es so, dass wir uns mit dem Kochen abwechseln. Er kocht deutlich lieber als ich, auch wenn ich mich mittlerweile ein wenig verändert habe und auch gerne koche. Aber er ist bei uns halt eher für fleischhaltiges Essen zuständig und ich eher für das Gemüse oder asiatische oder italienische Gerichte. Aber wir wechseln uns immer ab und so alle zwei Tage kocht jeweils der andere Partner ein Essen.

Wir kochen auch täglich und bewahren uns das Essen für den nächsten Tag auf. Da ich Schichtdienst mache, ist das manchmal gar nicht so leicht, aber in solchen Phasen übernimmt mein Partner tagsüber das Kochen sowohl für mich als auch für die Kinder. Habe ich Frühdienst, ist das an sich kein Problem, weil ich dann ja nachmittags zu Hause bin und auch schnell etwas Essbares zubereiten kann.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12546 » Talkpoints: 0,94 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



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