Wie viel Abwechslung beim Vorlesen für Kinder benötigen?
Meine Freundin hat kürzlich einen riesigen Stapel neuer Kinderbücher gebraucht gekauft. Sie meinte, dass sie die bereits vorhandenen Kinderbücher nicht mehr sehen kann. Da sie ihrem Sohn jeden Abend vor dem Schlafen vorliest und oft auch tagsüber, könne sie die ganzen Geschichten schon in- und auswendig und bräuchte einfach Abwechslung. Von daher hätte sie die Bücher auch nicht ganz uneigennützig gekauft.
Ich kann das absolut nachvollziehen, wenn man auch als Eltern Abwechslung möchte, was die Kinderbücher betrifft. Gerade dann, wenn man jeden Tag vorliest, ist eine große Auswahl und eine Abwechslung ja auch schön, wobei man dann natürlich auch Bücher aus der Bücherei leihen kann.
Ich kaufe zwar ab und zu ganz gerne neue Bücher für meinen Sohn, wobei ich diese Abwechslung für mich momentan noch nicht bräuchte. Mein Sohn mag zum Schlafen nichts vorgelesen bekommen, sondern lieber kuscheln und erzählen. Und tagsüber nimmt er zwar gerne mal ein Buch zur Hand, zum Vorlesen ist aber meist nur wenig Geduld da. Lieber zeigt er auf alle Bilder und mag so darüber reden. Wie viel Abwechslung benötigt ihr beim Vorlesen für eure Kinder?
Seit wann spielt es beim Vorlesen für die Kinder eine Rolle, wie viel Abwechslung ich benötige? Ich lese doch nicht für mich, oder? Ich habe geschätzt rund drei Jahre meines Lebens damit verbracht, "Der kleine Rabe" vorzulesen. Und zwar nur Alles meins! "
Ganz ehrlich, mich hat das kindgerechte pädagogisch wertvolle Geseiere rund um den Raben, der eigentlich eine Alpendohle ist (für die Erwachsenen ...), schon in der ersten Runde nicht vom Hocker gehauen. Aber um mich geht es dabei ja gerade nicht. Wiederholung gehört zum Ritual und Rituale geben Sicherheit. Also Augen zu und durch. Es hilft das Mütter-Mantra Esisteinephaseesisteinephaseesisteinephase ...
Es gibt durchaus Bücher, die ich in und auswendig kann, aber das sind dann eben Lieblingsbücher meiner Kinder. Das finde ich auch vollkommen okay und so lange meine Kinder damit glücklich sind, bin ich es auch. Dennoch kaufe ich gerne neue Bücher, weil ich selber auch gerne lese und meine Kinder Spaß an neuen Geschichten haben. Meine beiden Kinder lassen sich abends eher selten mal etwas vorlesen, sondern hören dann lieber einen Tonie um runterzukommen. Jedoch lese ich am Tag etwas vor und da kommt es sicherlich nicht darauf an, was ich gut finde, sondern was meine beiden Kinder mögen.
Mein Großer fragt mittlerweile aber auch gezielt nach gewissen Themen, weil er sich einfach auch informieren möchte. Die klassische Vorlesegeschichte ist das dann natürlich nicht, aber ich finde es auch gut, wenn man Kindern ein bestimmtes Interesse an Büchern vermittelt, in dem man immer mal welche besorgt. Natürlich erst ab einem gewissen Alter. Ganz kleine Kinder interessieren sich ja eh nur für die Bilder und die Kuschelzeit mit den Eltern.
Meine Kinder wollten hauptsächlich abends vorgelesen bekommen. Tagsüber waren sie daran nicht so interessiert. Als sie klein waren, brauchten sie gar keine Abwechslung. Urmel aus dem Eis habe ich meinem Jüngsten gefühlt hundertmal vorgelesen.
Als sie dann selber lesen konnten, haben sie sich Bücher aus der Bücherei ausgeliehen, oft Die lustigen Taschenbücher, speziell die mit Donald Duck. Bei anderen Büchern war es interessant, wenn sie die Figuren schon kannten, es also mehrere Bände davon gab, wie zum Beispiel, Urmel, die drei Fragezeichen und ähnliches.
Ich denke, dass sehr kleine Kinder beim Vorlesen nicht unbedingt viel Abwechslung brauchen. Aber wahrscheinlich ist das auch von Kind zu Kind unterschiedlich.
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