Droht eine Inflation wie in vergangenen Zwanziger Jahren?

vom 26.05.2021, 14:08 Uhr

Mehrere führende Wirtschaftswissenschaftler postulierten in letzter Zeit in den Medien, dass die aktuelle Wirtschaftslage Anzeichen zeige, die jenen aus der Vorzeit der Inflation in den Zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts ähnelten. Überall werden Stimmen laut, dass wieder eine starke Inflation, also eine Entwertung des Geldes, drohen könnte.

Andere wiederum sehen laut Forbes Magazin eher eine Deflation am Himmel aufziehen. Was man jetzt glauben soll, ist schwierig, wie immer mit Prognosen. Manch einer sieht auch die deutsche Wirtschaft als auf diesem Auge zu blind und als die Gefahr zu verkennend an. Macht ihr euch Sorgen, dass unser Vermögen entwertet wird und Ersparnisse irgendwann keine Bedeutung mehr haben aufgrund von Inflation?

» Verbena » Beiträge: 4792 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Eine derartige Hyperinflation kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Als gesunde Inflation wird ja eine Inflationsrate von 2 Prozent erachtet, soweit ich weiß, sind wir aktuell bei etwa 3 Prozent. Diese leichte Erhöhung nach den letzten Jahren, in denen die Inflation unterhalb der gewünschten 2 Prozent lag, ist vollkommen im Rahmen, meiner Meinung nach.

Die Politik hat heute viel mehr Erfahrung als damals, weshalb ich nicht glaube, dass die Politik eine Hyperinflation zulässt. Nachdem durch Corona die Inflation im Jahr 2020 extrem niedrig war, ist dies lediglich eine gesunde Marktanpassung.

» Twilight-Girlie » Beiträge: 418 » Talkpoints: 36,24 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Das ist wirklich schwierig und so richtig kenne ich mich da jetzt nicht in der Tiefe der Materie aus. Aber wenn man sich die letzten Jahrzehnte anschaut, dann haben wir ja doch eine ziemlich stabile Inflationsrate, die auch noch deutlich niedriger liegt als zu D-Mark Zeiten.

Insgesamt denke ich aber auch, dass wir durch die Vernetzung der Welt und der Notenbanken solche Krisen in großen Wirtschaftsnationen nicht mehr sehen, sofern sich diese nicht selber abkoppeln und ins Abseits stellen. So ist zumindest meine Hoffnung und mein Glaube. Ich halte da auch die Weltwirtschaft für viel stärker und robuster als es früher war.

Aber natürlich ist das wie alles im Finanzwesen ein reiner Vertrauensvorschuss. Garantieren kann das ja niemand, auch nicht Angela Merkel und Olaf Scholz. Wenn jeder sein Geld von der Bank gleichzeitig holen will, dann bricht eben alles zusammen. Die Banken haben ja gar keinen Gegenwert für unser Geld außer das Vertrauen, dass man es schon wieder bekommen wird.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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