Behindertes Kind - Hilfe und Tips

vom 20.04.2008, 13:18 Uhr

Hallo,

eine gute Freundin hat vor zwei Wochen ihr Kind auf die Welt gebracht. Der Schock kam nach der ersten Untersuchung nach der Geburt: Das Kind ist körperlich und geistig behindert!

Welche Behinderungen das Baby da genau aufweist, habe ich nicht so genau nachgefragt, aber das tut auch nichts zur Sache. Meine Freundin ist super fertig, sie hatte keine Fruchtwasseruntersuchung oder ähnliches machen lassen, weil sie Angst hatte, vor die Entscheidung gestellt werden zu müssen, sollte das Kind behindert sein, es zur Welt zu bringen oder eben nicht.

Sie ist alleinerziehend, ihr Freund hat sich lange aus dem Staub gemacht, und nun steht sie mit einem schwer behinderten Kind allein in der Welt. Sie freut sich sehr über ihren Sohn, aber sie weiß nicht wie sie damit umgehen soll, was ein behindertes Kind eigentlich an Pflege und Aufwendungen bedarf und wie sie das alles alleine meistern kann und soll.

Ich habe mich natürlich angeboten, ihr zur Seite zu stehen, wenn sie Hilfe braucht. Aber habt ihr Erfahrungen mit behinderten Babys/Kindern? Gibt es nicht irgendwelche Dienste oder Organisationen, an die sie sich wenden kann, die ihr unterstützend unter die Arme greifen und sie im Alltag ein wenig begleiten?

LG,H

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» Qn » Beiträge: 1539 » Talkpoints: 7,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo,
Mein Neffe ist aufgrund eines Impfschadens seit seinem 6. Lebensmonat schwer behindert. Er wird dieses Jahr 10 und hat den geistigen Stand eines 1,5 Jährigen in etwa, sprechen kann er nicht, da ist es schwer genaueres zu sagen.

Dir genaue Tipps und Hilfen zu geben, ist schwierig, ohne die Art und den Grad der Behinderungen zu kennen, aber erste Anlaufstelle für deine Freundin sollte schon mal die Krankenkasse sein. Der Kleine wird vermutlich Ergotherapie und eventuelle Hilfen später benötigen, was ihm/Deiner Freundin da zusteht, kann der Berater der Kasse am ehesten sagen. Sehr hilfreich ist auch die Lebenshilfe http://www.lebenshilfe.de/. Die können evtl. auch Adressen spezialisierter Kinderärzte nennen, und später auch Integrative Kinderhorte/Tagesstätten und -Schulen nennen. Die Lebenshilfe gibt auch Auskunft über weitere Fördermöglichkeiten. Wichtig ist, je früher mit gezielten Massnahmen zur Förderung begonnen wird umso besser kann der Kleine sich entwickeln.

Behinderte Kinder machen viel Arbeit aber sie geben im allgemeinen auch sehr viel zurück! Und wenn "normale" Eltern sich über das erste Lächeln ihres "normalen" Babys freuen, so kann das erste Lächeln eines Behinderten Kindes manchmal noch ein viel grösserer Grund zur Freude sein.
Ich wünsche deiner Freundin, Ihrem Kleinen und dir alles Gute!

» Awokendiana » Beiträge: 31 » Talkpoints: 0,97 »


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