Birnengitterrost - wann besteht keine Gefahr mehr?

vom 08.05.2010, 15:05 Uhr

Ich habe im Garten einen wunderschönen Birnbaum, der leider jedes Jahr mit Birnengitterrost zu kämpfen hat. Im ersten Jahr, in dem ich den Garten hatte, bin ich mit den befallenen Blättern bewaffnet in eine Gärtnerei und wurde dort über die Art der Erkrankung und die Auswirkungen aufgeklärt: das ist Birnengitterrost, das ist ein Pilz der die Birnen befällt, wenn sie Glück haben ist es nur ein leichter Befall, wenn sie Pech haben befällt es auch die Früchte, dann kann es sein, dass der Baum gar nicht trägt, weil vorher alles abfällt. Machen könnte man an der Birne überhaupt nichts, der Pilz würde von einem Wacholder ausgehen, man müsste den Wacholder rigoros entfernen, dann würde sich die Birne auch wieder erholen. Wenn man das nicht macht, wird die Birne jedes Jahr aufs neue infiziert und im Laufe der Jahre so geschwächt, dass man sie irgendwann entfernen müsste.

Leider wächst der infizierte Wacholder nicht in meinem Garten, sonst wäre er längst entsorgt. Auch in den Nachbarsgärten konnte ich ihn bisher nicht ausfindig machen. Außerdem wüsste ich gar nicht, wie ich dem Nachbarn klar machen könnte, dass sein Wacholder an meiner Birnenmisere schuld ist und deshalb weg müsste. Da wäre ja Streit vorprogrammiert und das möchte ich auch nicht.

Ich war dann zwar ziemlich frustriert, musste das aber so hinnehmen, schließlich kam die Auskunft von Fachleuten. Nachdem ich aber im letzten Jahr einen besonders schlimmen Befall hatte und wirklich keine Birne mehr im Baum war, habe ich noch einmal in einer Gärtnerei nachgefragt. Die haben mir zunächst ein Fungizid empfohlen, das eventuell wenn ich Glück hätte wirken würde, das wollte ich aber nicht so gerne, ich will ja die Früchte an meinem Baum noch essen. Was nützt mir der Obstanbau im eigenen Garten, wenn ich nachher genauso viel Gift auf den Früchten habe, wie im Supermarkt. Daraufhin wurde mir ein Pflanzenstärkungsmittel aus Schachtelhalm empfohlen, das soll die Abwehrkräfte der Pflanze stärken, wenn ich Glück habe, dann wehrt der Baum den Pilz von alleine ab.

Ich spritze jetzt seit Anfang April einmal die Woche meinen Birnbaum mit dieser Brühe und ich kann zumindest sagen, dass der Baum noch nie so viele Früchte entwickelt hat, und auch selten so dichtes Blattwerk. Allerdings schaue ich jeden Tag etwas nervös nach den verräterischen orangefarbenen Flecken.

Weiß irgendjemand, wie lange die Gefahr besteht, dass sich der Birnengitterrost auf meiner Birne entwickeln kann? Muss ich das ganze Jahr aufpassen oder ist die Zeit irgendwann vorbei? Besteht überhaupt eine realistische Chance, dass meine Birne genügend Abwehrkräfte entwickelt, sich dagegen zu wehren?

» maryshelley100 » Beiträge: 248 » Talkpoints: 0,82 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wir hatten auch mal einen Birnenbaum und da waren auch schon im Frühjahr orangene Flecken an den Blättern und da bekamen wir auch die Auskunft, dass es sich dabei um Birnengitterrost handeln soll. Um das Problem in den Griff zu bekommen, hätte man bei uns auch sämtliche Wacholderpflanzen in einem Umkreis von 1 km entfernen müssen und das war natürlich nicht machbar. Den Birnengitterrost mit chemischen Präparaten zu bekämpfen, davon hat man uns abgeraten, weil bei uns mehr oder weniger nur die Blätter befallen waren, die Birnen selber, optisch sehr gut aussahen.

» bregenz » Beiträge: 163 » Talkpoints: 4,47 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^