Klausuren lieber außerhalb oder während des Semesters?

vom 02.12.2013, 17:55 Uhr

Bei uns findet gerade die Planung der Prüfungstermine für das Wintersemester statt. Viele unserer Dozenten sind so nett, dass sie uns selbst entscheiden lassen, wann wir die Prüfung schreiben wollen. Normalerweise stellen sie uns zur Wahl, ob wir die Prüfung in den letzten beiden Vorlesungswochen, oder aber in den ersten zwei oder drei Wochen der Semesterferien schreiben wollen. Ich bin langsam wirklich genervt, weil die kollektive Meinung immer darauf hinausläuft, die Klausur möglichst weit in die Semesterferien zu schieben.

Mir geht es gar nicht unbedingt darum, in dieser Zeit wirklich neun Wochen am Stück frei haben zu wollen, aber ich absolviere ein Lehramtsstudium und muss die Semesterferien eben auch für diverse Praktika nutzen, zu viele Klausuren, die außerhalb der Vorlesungszeit geschrieben werden, legen mir da eher Steine in den Weg. Nun würde mich interessieren, wie es euch da geht. Dürft ihr gelegentlich auch eure Klausurtermine festlegen? Und entscheidet ihr euch dann lieber für Termine während oder außerhalb des Semesters? Was sind eure Gründe dafür? Und wenn die Dozenten die Klausurtermine festlegen: Welche sind euch am liebsten und über welche ärgert ihr euch?

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Sowohl das Schreiben der Klausuren in der Semesterferien-Zeit als auch das Schreiben während des Semesters haben so ihre spezifischen Vor- und Nachteile. Welches von beiden Dingen man persönlich präferiert, ist wohl von den eigenen Lebensumständen und von eigenen Geschmack abhängig.

Tatsache ist, dass bei einem Schreiben während der Semesterzeit vielleicht mehr Stress anfällt. Man muss noch in die Vorlesungen und Seminare, Hausaufgaben machen und nebenbei lernen, während man sich in den Ferien ausgiebig Zeit zum Lernen nehmen kann, sofern man da keine anderen Dinge zu tun hat.

Ich persönlich hingegen hatte oftmals eher das Gefühl, dass ein Klausurenschreiben gegen Semesterende insofern praktischer war, als dass man den gesamten Lernstoff noch frisch im Kopf hatte. Nach einigen Wochen kann man nämlich durchaus auch mal etwas aus der Übung kommen. Außerdem hatte ich in den Semesterferien auch immer viel zu tun. Da standen nicht nur unbedingt Praktika an, aber beispielsweise reise ich auch sehr gerne, und die Semesterferien waren da immer eine gute Gelegenheit. Wenn eine in die Ferienzeit gelegte Semesterarbeit meine Reisepläne durchkreuzte, war das schon immer ein wenig lästig.

In meinen Studiengängen durften die Studierenden sich den Klausurtermin übrigens in den meisten Fällen nicht aussuchen. Meiner Erinnerung nach gab es wirklich nur einen einzelnen, älteren Dozenten, der uns die freie Wahl ließ. Dabei entschied sich die Mehrheit übrigens für den Termin innerhalb der Ferien. Und damit wurde der Termin auf dieses Datum gelegt. Denn uns stand nicht frei, individuell eines von zwei Daten zu wählen, sondern wir durften lediglich eine Mehrheits-Abstimmung darüber durchführen, an welchem der beiden Termine die Prüfung nun stattfinden sollte.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Vor der Entscheidung, vor der ihr als Studenten steht, stand ich ehrlich gesagt nie. Vielleicht liegt es daran, dass ich nicht an einer Universität sondern an einer Fachhochschule studiert habe, denn da gibt es eine Vorlesungszeit, eine Prüfungszeit und eine vorlesungsfreie Zeit. Genauer gesagt sind die ersten beiden Wochen der vorlesungsfreien Zeit die beiden Prüfungswochen gewesen.

In der Vorlesungszeit hätte ich nicht unbedingt Prüfungen schreiben wollen, da ich es doch begrüßt habe, nochmal ein paar Tage vor den Prüfungen frei zu haben, um den Stoff in aller Ruhe zu Hause wiederholen zu können. Wenn du nun aber in der vorlesungsfreien Zeit Prakitka absolvieren musst, dann würde ich Prüfungstermine gegen Ende der Vorlesungen bevorzugen. Mein Prüfungsplan wurde von der Fachhochschule vorgegeben und das war auch okay, da man so meist einen Tag zwischen den Klausuren hatte, sofern es nicht Wiederholungsklausuren aus den vorhergehenden Semestern waren. Diese wurden nämlich mit 15 Minuten Pause direkt im Anschluss an die aktuelle Prüfung geschrieben.

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» Schleiereule » Beiträge: 827 » Talkpoints: 3,58 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Leider fallen bei uns die Vorlesungen alle auf Daten auf die vorlesungsfreie Zeit. Ich werde durchgehend den ganzen Februar Klausuren schreiben und somit nur im März wirklich frei haben. Natürlich will ich mich nicht beschweren und ein Monat ist auch schon genug Zeit, sich zu erholen. Dennoch gefällt mir das nicht, weil man somit auch schlecht seinen Urlaub planen kann. Schließlich kann es passieren, dass ich durch eine der Klausuren durchfalle und somit im März noch einen Nachschreibtermin nutzen muss. Daher kann ich Flüge und Hostels nur kurzfristig buchen, was mich schon sehr wurmt. Damit hätte ich außerdem überhaupt keine Freizeit mehr und käme alles andere als erholt aus dem Semesterferien, wenn ich tatsächlich auch noch neben Februar den ganzen März lernen müsste.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Bei uns ist es glücklicherweise immer so, dass die Klausuren alle am Ende des Semesters geschrieben werden. Ich habe es noch nie erlebt, dass die normalen Klausuren in den Ferien geschrieben werden. Normalerweise kenne ich es nur so, dass die Klausur in der letzten Woche der Ferien noch einmal schreiben kann, wenn man beim eigentlichen Termin krank war oder die Klausur eben nicht bestanden hat. Somit hat man ja aber trotzdem ganz normal Ferien und es ist nicht so schlimm, wenn man die Klausur dann eben einige Tage vor Beginn des neuen Semesters schreibt.

Ich fände es schrecklich, wenn die Klausuren mitten im Semester geschrieben werden würden und ich würde da auch niemals dafür stimmen. Immerhin ist es ja auch nicht so, dass man die ganzen Ferien nur zu Hause sitzt. Stattdessen muss ich eben auch ein Praktikum machen, so dass ich dann auch gar keine Klausur schreiben könnte. Außerdem muss ich in den Ferien normalerweise auch immer Hausarbeiten schreiben und ich finde das ganz gut so, dass Klausuren und Hausarbeiten bei mir immer zeitlich voneinander getrennt sind. Wenn das zusammen fallen würde, fände ich das gar nicht gut.

Wenn man regelmäßig in den Ferien Klausuren schreibt, dann ist es ja eigentlich auch gar nicht möglich, sich einen Urlaub zu buchen. Immerhin kann es ja sein, dass dann eine Klausur geschrieben wird, wenn man nicht da ist und das geht natürlich nicht. Von daher dürfte man eigentlich nie einige Wochen vorher eine Reise buchen, da man immer damit rechnen müsste, Klausuren zu schreiben und das fände ich einfach absolut schrecklich.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich kenne ehrlich gesagt beide Varianten. Also dass es eben zwei Termine gibt und der A-Termin lag immer direkt am Ende der Vorlesungszeit, also in der jeweils letzten Veranstaltung und der zweite Termin, der B-Termin lag dann immer knapp einen Monat später in den Semesterferien. Man konnte sich dann auch aussuchen, wo man mitschreiben möchte. Man musste nicht zwangsläufig den ersten Termin wahrnehmen, wenn man das nicht wollte. Gerade, wenn die Klausuren beim A-Termin dicht beieinander lagen, haben viele Kommilitonen sich für mindestens einen B-Termin entschieden, um nicht so viel Lernstress auf einmal zu haben und das ganze zu dezentralisieren.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


In meinem Studiengang lagen die Klausuren zu 99% in den letzten Wochen der Vorlesungszeit oder wurden kontinuierlich über das Semester verteilt und immer im Anschluss an Block-Unterrichtseinheiten geschrieben. Mit dem letzten Tag der aktiven Lehrveranstaltungen war man also, sofern man alles bestanden hatte, scheinfrei und konnte seine Semesterferien ohne lästige Klausurvorbereitungen vollständig für Pflichtpraktika, Eigenstudien, Nebenjobs, Doktorarbeit oder - zur Abwechslung - auch mal für Entspannung und Urlaub nutzen. In den Semesterferien lagen lediglich Nachschreibklausuren oder ein paar Ausnahmen, die z. B. aufgrund von Erkrankung des Dozenten oder Freiwilligkeit der Veranstaltung verschoben wurden.

Ich fand dieses System sehr angenehm und hätte mich über reguläre Klausurtermine in den Semesterferien sehr geärgert. Natürlich ist es nicht immer leicht gewesen, nach einem Unitag mit vollem Stundenplan abends noch die Zeit und Kraft zum Pauken für die Prüfung zu finden, aber der Druckabfall am Semesterende und die freie Verfügbarkeit der Wochen ohne Vorlesungen war es dann doch wert. Ansonsten hätte ich vermutlich die kompletten Ferien zuhause gesessen und nur mit Lernen verbracht und hätte nicht guten Gewissens auch mal eine längere Reise planen können. Zudem musste ich über 50% meiner Ferien sowieso mit vorgeschriebenen Praxiseinsätzen verbringen, von denen ich mich für Klausuren jedes Mal hätte freistellen und die Zeit nacharbeiten müssen.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ich hatte da in meinem Studium kein Mitspracherecht. Alle Klausurtermine wurden vorgeben und man hatte dann eben die Wahl hinzugehen oder nicht. Wobei Nichterscheinen natürlich mir Durchgefallen gewertet wurde und man dann einen Termin verschenkt hat, wenn man direkt zur Nachschreiberklausur gegangen ist. Die Termine lagen dabei in der Regel immer am Ende der Vorlesungszeit und gingen dann in die ersten zwei Wochen der Semesterferien. Nachschreiberklausuren waren dann meist am Ende der Semesterferien gelegen.

Allerdings mussten wir eben während des Studiums sowohl im Grund- als auch im Hauptstudium in den Semesterferien Praktika absolvieren, so dass eben auch der Uni daran gelegen war möglichst viele freie Zeit in den Semesterferien zu ermöglichen, damit alle ihre Praktika schaffen und theoretisch innerhalb der Regelstudienzeit auch ihr Studium zu Ende bringen konnten.

Ich kann natürlich schon verstehen, dass es am Ende der Vorlesungszeit oft sehr viel Stoff ist den man lernen muss und dafür wenig oder gar keine Zeit hat. Dafür ist der Stoff aber eben doch noch oft sehr präsent, wenn man sich das Semester über etwas befasst hat und man kann eben dadurch viel freie Zeit gewinnen und entweder Praktika unbeschwerter machen oder eben die Zeit für die wichtigen Sachen des Lebens genießen. So schnell kriegt man ja in seinem Arbeitsleben später nicht wieder etliche Wochen am Stück frei.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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