Nach Kündigung schlechtere Arbeitsmoral - schon erlebt?

vom 21.07.2015, 10:34 Uhr

Häufig wird Arbeitnehmern, die kündigen, ja unterstellt, dass sie danach eine schlechtere Arbeitsmoral an den Tag legen. Ich selbst habe auch schon mal gekündigt und gemerkt, dass man tatsächlich innerlich ein wenig den Druck rausnimmt und viele Dinge entspannter angeht. Dennoch habe ich versucht, mit einer möglichst guten Moral den Job zu Ende zu bringen.

Wie sind eure Erfahrungen in dieser Hinsicht? Habt ihr es schon erlebt, dass Leute gekündigt haben und ihre Arbeitsmoral danach wirklich deutlich schlechter war? Wie seid ihr damit umgegangen? Wie findet ihr so etwas? Ist es verständlich oder findet ihr, dass das nicht geht?

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich finde, dass es ganz normal ist, dass die Arbeitsmoral nicht mehr so hoch ist. Schließlich hat man mit der Kündigung innerlich mit dem Job abgeschlossen und kann sich deshalb nicht mehr so sehr identifizieren. Wenn man sowieso nur "Dienst nach Vorschrift" gemacht hat, wird das wahrscheinlich weniger spürbar ausfallen als wenn man immer mit voller Motivation und Begeisterung dabei war.

Umgekehrt habe ich es auch schon erlebt, dass Leute sofort nach der Kündigung beurlaubt wurden und nur noch unter Aufsicht ihren Arbeitsplatz räumen durften. Das passiert besonders dann, wenn die Leute Zugriff auf relevantes Know-How haben und zur Konkurrenz wechseln.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ist das nicht irgendwo normal? Ich habe schon einige Kündigungen hier erleben müssen und ich stelle immer wieder fest, dass irgendwann dann in den Modus "Dienst nach Vorschrift" umgeschaltet wird. Muss im Endeffekt jeder selbst wissen. Man versucht dann, dass das nicht so offensichtlich ist, weil man ja auch nicht möchte, dass dies das Arbeitszeugnis im Endeffekt beeinflussen könnte. Im Endeffekt merkt der Chef bzw. die Chefin nichts davon, weil diese oft nicht im Haus sind und Außendienste haben. Vor dem Chef benimmt man sich natürlich, ist doch klar.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich denke das dieses Verhalten bis zu einem gewissen Grad völlig normal ist. Wenn man kündigt hat das in der Regel ja auch einen Grund. Und wenn man bei dem Unternehmen nicht mehr arbeiten will kann eine Kündigung schon dann ein Schlussstrich sein sobald man Sie abgegeben hat. Die restlichen Wochen die man dann noch arbeiten „muss“ sind dann für viele oftmals nur noch ein „warten“ bis Sie endlich gehen können. Da kann es durchaus vorkommen das man nur noch Dienst nach Vorschrift macht aber eben nicht mehr als das. Außerdem muss man auch niemandem mehr etwas beweisen wenn man ohnehin bald geht.

Wenn jemand kündigt und dann nicht mehr ganz motiviert zur Arbeit kommt kann ich das verstehen und finde das auch gar nicht so schlimm. Anders herum ist es nämlich oftmals viel schlimmer. Ich habe schon einige Leute gesehen die gekündigt wurden und dann so gut wie gar nicht mehr gearbeitet wurden. Da gab es welche die zum Beispiel die Pausen überzogen haben oder ihre Arbeit nicht mehr richtig gemacht haben. Wenn man Sie darauf angesprochen hat wurden Sachen gesagt wie: „Jetzt ist es doch auch schon egal.“ Manche sind nicht einmal mehr zur Arbeit erschienen und haben sich krank schreiben lassen. Bei so etwas habe ich dann schon weniger Verständnis.

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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