Heils Grundrenten-Plan realistisch und umsetzbar?

vom 04.02.2019, 11:44 Uhr

Bundesarbeitsminister Heil hat eine Grundrente vorgeschlagen, die deutlich mehr Geld für Geringverdiener vorsieht. Dieser Vorschlag stößt auf wenig Gegenliebe in der Koalition und muss noch diskutiert werden. Mit diesem Konzept soll Altersarmut bekämpft werden und selbst Geringverdiener sollen bis zu 447 Euro mehr im Monat erhalten können. Wie denkt ihr über die Grundrente? Meint ihr, dass das Konzept umgesetzt werden wird? Oder haltet ihr das für unrealistisch? Welche Vorteile und Nachteile seht ihr in Heils Grundrenten-Konzept?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich fand es schon immer ungerecht, dass Leute, die nie oder nur wenige Jahre durch eigene Arbeit in die Rentenversicherung eingezahlt haben, genauso viel bekommen wie Leute, die mindestens 35 Jahre von ihrem mickrigen Gehalt eingezahlt haben oder Kinder erzogen haben. Ich denke, dass das der Staat stemmen kann. Es würde auch dem Gerechtigkeitsempfinden der Bevölkerung gerecht werden. Das sollte aber nicht wieder den Rentenkassen aufgebürdet werden, sondern aus Steuermitteln kommen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Dann müsste Anlupa erst recht gegen die Flüchtlingspolitik sein. Wir haben 2 Millionen Flüchtlinge aufgenommen, von denen 80 Prozent nicht auf den deutschen Arbeitsmarkt vermittelbar sind. Ich schätze die Kosten auf 40 Milliarden Euro für 40 Jahre. Das wären dann 1,6 Billionen Euro und alle 10 Jahre kommt die gleiche Menge nochmal dazu. Andere Länder investieren in Zukunft. Wir investieren eben lieber in Flüchtlinge und haben dann kein Geld.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 04.02.2019, 12:36, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Was hat das denn mit Flüchtlingen zu tun? Den Zusammenhang sehe ich leider nicht. Auch Flüchtlinge würden, wenn sie in Rente sind, entweder die Grundrente bekommen oder eben mehr, je nachdem, wie lange sie gearbeitet haben. Ich glaube, du hast auch an anderer Stelle schon einige Links bekommen, die deine Zahlen, für die du noch keine Quelle genannt hast, widerlegen. Also bitte einmal eine ernstzunehmende Quelle.

Mein Vater war übrigens auch Kriegsflüchtling und hat im Laufe seines Lebens, so vermute ich zumindest, mehr in die Rentenkasse und ins Steuersäckel eingezahlt als du. Auch meine Geschwister und ich haben als gut verdienende Akademiker dem Volk finanziell mehr gegeben als genommen. Einer meiner Söhne ist zur Zeit auch kräftig am Einzahlen. Er käme aber nie auf die Idee, Flüchtlingen, die Hilfe brauchen, nicht helfen zu wollen. Es ist völlig absurd, die neuen Rentenpläne irgendwie mit den Flüchtlingen in Verbindung zu setzen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 04.02.2019, 13:31, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Darüber kann ich einfach nur lachen. Warum holen wir nicht noch Bürgerkriegsflüchtlinge aus der Ukraine? Oder dem Jemen? Oder dem Sudan? In Mexiko tobt ein Drogenkrieg mit über 200.00 Opfer. Und warum machen die anderen EU-Staaten nicht mit? Weil wir für die Bürger anderer Staaten nicht zuständig sind!

Die Leute wollen doch auch nur nach Deutschland, weil wir die einzigen Trottel sind die alles bezahlen. Die Flüchtlinge nach dem II. Weltkrieg waren Deutsche wie wir, die unsere Sprache und unseren Bildungsstand hatten. Die wären sonst auch nirgendwo aufgenommen worden.

Jetzt nehmen wir Leute aus Länder wie Somalia oder Eritrea auf, die noch nie eine Schule von innen gesehen haben. 70 Prozent von ihnen haben keinen Pass und sicher auch keine Bildungsnachweise. Nach Deutschland kommt man nicht, wenn man nicht schon andere Länder mit Asyl durchquert hat. Und bisher gab es nur eine einzige privat erstellte Gegenrechnung. Die Kosten werden so oder so im Billionenbereich liegen. Dieses Geld hätte man besser in Hilfe vor Ort investieren können und natürlich in Mindestrente und gute Pflege ohne Zuzahlung.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Bitte beim Thema bleiben: "Heils Grundrenten-Plan realistisch und umsetzbar?"

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» Gio » M » Beiträge: 514 » Talkpoints: 58,50 »


Ich denke, niemand kann bezweifeln, dass unser Rentensystem, das konzeptionell nur ein Provisorium aus den 40ern ist (übrigens mit der Auflage einer zeitnahen Überarbeitung, die bis heute aussteht), gewaltig umgekrempelt gehört. Die Kosten klingen auch relativ lächerlich verglichen mit den zig Milliarden, die unser Staat so verpulvert oder in der Welt verschenkt. Wäre echt mal eine gute Idee, wenn das Steuergeld den Leuten zugute kommt, die es erwirtschaftet haben.

Dennoch wirkt das in der Form erst mal reichlich übers Knie gebrochen, da muss man noch einiges überarbeiten, um Gerechtigkeit zu gewährleisten. Wieso eigentlich willkürlich 35 Jahre? Und wenn ich nur auf 33 oder 34 ½ komme, bin ich angeschmiert? Das kann es ja auch nicht sein.

» Paulie » Beiträge: 554 » Talkpoints: 0,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Heils Plan sieht vor, dass jeder, der mehr als 35 Jahre gearbeitet hat, über Grundsicherungsniveau liegt. Das ist schon mal nicht schlecht. Die 35 Jahre sind im Koalitionsvertrag so festgelegt. Die Kosten schätzt er im einstelligen Milliardenbereich und diese sollen aus Steuermitteln kommen. Damit hat er zumindest mal ein Konzept vorgelegt und ich bin sehr erstaunt, wenn man nun überlegen muss, ob man dafür das Geld hat. Anderswo war Geld bisher kein Thema. Manchmal habe ich den Eindruck, dass unsere Politiker für die eigenen Bürger nichts ausgeben wollen.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Wie kommt man darauf, dass die Politik nichts für die Bürger ausgeben möchte? Immerhin fließt jetzt schon rund ein Drittel des Bundeshaushalts in die gesetzliche Rentenversicherung. Diesen Beitrag ohne eine echte langfristige Reform der Rente zu erhöhen, kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Was nicht heißt, dass nicht jeder Beitragszahler eine vernünftige Rente bekommen sollte. Das niederländische Modell wäre eine Möglichkeit.

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Diese ganze Diskussion ist der Betroffenen unwürdig. Ausgerechnet die Unternehmer, die bisher von Niedriglöhnen massiv profitiert haben, wollen keinen Beitrag leisten. Eigentlich müsste es nun heißen: Wir schaffen das. Man kann natürlich auch seinem Neid freien Lauf lassen und die Leute bis zu einer Rentenreform hängen lassen. Die Betroffenen können ihre Schlüsse daraus ziehen.

Vor allem zeigt die Diskussion eines: Das Geld wird wieder festgehalten. Unsere Verteidigungsministerin hat auch gleich Forderungen gestellt. Jetzt werden noch schnell einige Forderungen durchgesetzt und dann kommen wieder die Sparvorschläge. Und wer bisher nicht bedacht wurde hat Pech gehabt. Ich bin schon mal jetzt darauf gespannt, wer freiwillig verzichtet.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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