Musterungstermin - Wie als untauglich eingestuft werden?

vom 13.11.2010, 16:44 Uhr

Ich habe es nicht für möglich gehalten aber ich habe mit 19 dann doch noch meinen Musterungstermin erhalten. Ich hatte ja eigentlich gehofft das der nie mehr bzw dann kommt wenn die Aussetzung der Wehrpflicht schon beschlossen ist. Nun dieser sinnlose Steuergelderverschluckende Verein macht mir einen Strich durch die Zukunftsplanung.

Bloß weil ich dann Zivildienst machen muss kann ich erst mal 10 Monate auf mein Studium warten. Danach ist die Wehrpflicht wahrscheinlich abgeschafft und die ersten Jahrgänge mit dem Abitur nach 12 Jahren können anfangen zu studieren. Sprich die Anzahl der Studenten erhöht sich erst einmal um knapp 30000 und führt somit zu Engpässen an den Universitäten. Eine weiter Folge wäre die Anhebung des NC's.

Somit muss ich irgendwie ausgemustert werden. Nein ich habe nicht vor vorher Cannabis zu konsumieren. Ich hab eine Sehstärke von +3,75 Dioptrien. Sonst bin ich aber fit. Was wäre noch hilfreich um ausgemustert zu werden?

» 1337 » Beiträge: 692 » Talkpoints: 7,29 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Keine Ahnung ehrlich gesagt. Folgender Tipp den ich dir gebe, hat aber tatsächlich bei einem meiner Kumpels funktioniert: Er ist in Camo-Hose zur Musterung erschienen, und hat denen erzählt, dass er sich schon total auf den Dienst an der Waffe freut und ich zitiere lediglich: "den scheiß Irakis endlich in den Arsch treten will". Natürlich hat er das ganze nicht soweit übertrieben, dass es aussieht, als hätte er ein psychisches Problem lediglich halt so, dass er ne entsprechend positive Einstellung zur Waffe und zum Krieg hat. Folge: Untauglich. :lol:

Also wenn es einmal funktioniert, müsste es bei dir auch funktionieren. Aber ich dachte eigentlich das die Bundeswehr am abbauen ist, und auch nicht mehr so den Bedarf an neuen Soldaten hat. Deshalb bin ich eigentlich auch davon ausgegangen, dass sie die Leute gar nicht mehr nehmen, die klipp und klar sagen, dass sie da kein Bock drauf haben etc. Aber wie gesagt, besagter Tipp funktioniert, musst nur a.) überzeugend sein und b.) auf gar keinen Fall übertreiben.

» AJK » Beiträge: 318 » Talkpoints: 23,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Da ich eine Frau bin, musste ich nie zur Musterung. Ich kann aber berichten, was mir von damaligen Mitschülern aus der Oberstufe mitgeteilt worden ist. Dieser hatte keine Lust auf den damaligen Wehrdienst und hat sich einfach schwerhörig gestellt bei der Musterung. Daraufhin soll er direkt ausgemustert worden sein. Ich weiß allerdings nicht, wie stark er bei seiner Erzählung übertrieben hat.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich habe schon erlebt, dass jemand ausgemustert wurde, da er Untergewicht hatte. Ich denke, dass es manchmal durchaus banale Gründe hat, warum man ausgemustert wird. Ein Bekannter hat schon bei der Musterung gesagt, dass er nicht zum Bund möchte und war eben ehrlich. Daraufhin hat ihn der Arzt dann auch ausgemustert und irgendeinen Grund angegeben. Vielleicht kannst du dich mal bei Freunden erkundigen, die schon zur Musterung waren. Vielleicht kannst du da Tipps bekommen. Mittlerweile hat sich das aber sicherlich schon erledigt.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Das waren natürlich noch ganz andere Zeiten, inzwischen hat sich das ins Gegenteil verkehrt. Musste man früher noch einige Anstrengungen für eine Ausmusterung unternehmen, so ist es heute vergleichsweise schwer, überhaupt angenommen zu werden. Wobei es für Freiwillig Wehrdienstleistende etwas einfacher ist, als für die höheren Laufbahnen. Der Tauglichkeitskatalog ist aber seitdem auch stark überarbeitet worden, den findet man übrigens auch im Netz.

Es gibt hier Gesundheitsziffern für alle erdenklichen Bereiche, in die verschiedene Krankheiten und körperlichen Merkmale eingeordnet werden, da gibt es gar keinen großen Spielraum für die Ärzte. Erfüllt man hier nicht die Vorgaben, dann war es das. Lässt sich an dem Merkmal etwas ändern, kann man sich aber nach einer Frist wieder bewerben, zum Beispiel beträgt die Frist bei einem positiven Drogentest 6 Monate.

Aber wer heute nicht zur Bundeswehr will, der braucht sich einfach nur nicht dort zu bewerben. Tut man es doch und entscheidet sich anders, geht man eben nicht zum Einstellungstest, fertig. Dazu ist man heutzutage genauso wenig verpflichtet, wie zu jedwedem zivilen Vorstellungsgespräch zu erscheinen. Die Feldjäger kommen da jedenfalls nicht mehr. Aber nach Eintritt in die Bundeswehr ist man natürlich wehrpflichtig und muss leisten, wofür man sich entschieden hat; aber selbst Freiwillig Wehrdienstleistende können in der ersten Zeit problemlos kündigen.

» Paulie » Beiträge: 554 » Talkpoints: 0,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Also um in den freiwilligen Wehrdienst zu kommen, der mit dem oben genannten Fall gleichzusetzen ist, muss man wirklich nicht viel tun. Deshalb muss ich deiner Aussage Widersprechen. Natürlich kostet etwas mehr Anstrengung in eine höhere Laufbahn in der Bundeswehr zu rutschen, aber in welcher Firma oder Institution ist es nicht so? Für höhere Stellen muss man sich immer mehr ins Zeug legen als für die „normale“ Stelle. Für den normalen freiwilligen Wehrdienst gibt es kaum mehr Hürden geschweige denn irgendwelche besonderen Voraussetzungen.

Und ganz so schwer war es „früher“ auch nicht dem Wehrdienst aus dem weg zu gehen. Es haben schon kleinere Verletzungen oder Krankheiten gereicht um ausgemustert zu werden. Ein Bekannter hatte mal als Kind Asthma, was er zu der Zeit seiner Musterung schon lange nicht mehr hatte, und wurde deswegen ausgemustert. Um den Zivildienst kam man schon schwerer herum, aber der hat den meisten Leuten auch nicht geschadet. :lol:

» Anijenije » Beiträge: 2730 » Talkpoints: 53,02 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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