Online Bewerbung mit Hindernissen

vom 04.07.2010, 09:41 Uhr

Inzwischen ist es ja durchaus üblich und in vielen Unternehmen sogar ausdrücklich erwünscht, dass ein Bewerber seine Unterlagen online übermittelt und sich so empfiehlt. Einige der Unternehmen haben für diese Zwecke schon standardisierte Fragebögen erstellt, in die man dann streng nach Vorgabe die eigenen Fähigkeiten eintragen muss. Klar, dass dabei auch die Individualität der eigenen Bewerbung auf der Strecke bleibt. Daher sollte man die Möglichkeit suchen, seine Bewerbung per Mail zu übermitteln.

Das ist aber nicht immer erwünscht und daher sollte man sich im Vorfeld einer Online-Bewerbung intensiv mit der eigenen Biografie beschäftigen. So kann man schon mit Hilfe der Standard-Antworten Akzente setzen. Ein weiterer Tipp ist es, einen kleinen Text zu erarbeiten, in dem man kurz aber dennoch prägnant den eigenen aktuellen Leistungsstand darstellt.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



JotJot hat geschrieben:Klar, dass dabei auch die Individualität der eigenen Bewerbung auf der Strecke bleibt.

Vorher gab es ja auch einen Rahmen, der mehr oder weniger fest vorgegeben hat, wie eine Bewerbung auszusehen hat. Der Rahmen konnte aber nie als Grund angenommen werden, wenn man eben eine Standard-Bewerbung abgibt, anstatt sie wirklich individuell zuzuschneiden.

Natürlich engt einen ein Web-Formular schon erst einmal ein. Aber ehrlich gesagt ist bei den hier erforderlichen Angaben (Name, Geburtsdatum, Schulbildung, Familienstand usw.) sowieso kein Platz und Bedarf, seiner Kreativität freien Lauf zu lassen. Vielmehr bleibt einem immer noch der Freitext an den entsprechenden Stellen sowie der Lebenslauf, mit welchem man punkten kann.

Spätestens dann sollte man eben in besonderer Form für sich werben und näherbringen können, warum man selbst eben am Besten auf die Stelle passt bzw. warum man sich diese Stelle ausgesucht hat. Und das ist die eigentliche Herausforderung bei Bewerbungen, heute wie aber schon zu den Zeiten, als man die Anschreiben auch von Hand (handschriftlich!) erstellen konnte.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich habe mich im Laufe des Jahres bei einigen Banken für eine Ausbildung zum Bankkaufmann beworben und bei den meisten Banken läuft der Bewerbungsvorgang komplett online.

Einige Banken wollten immerhin noch ein paar kleine Texte oder einen Lebenslauf, bei den meisten allerdings reichte es, seine persönlichen Daten und seine Schulnoten in die dafür vorgesehenen Formulare einzutragen.
Die Entscheidung darüber, ob man im Anschluss zu einem Auswahltest eingeladen wird fällt in einem Onlinetest der je nach Bank 30 bis 90 Minuten dauerte.

Auch da unterschieden sich die Banken, manche legten in diesem Onlinetest fast ausschließlich auf fachliche Kompetenzen und Arbeitsweisen wert, andere hingegen hatten erstaunlich viele Fragen zur Psyche. In denen soll man auf einer Skala von 1-7 entscheiden wie man sich selbst einschätzt, oder wie man in einer vorgegebenen Situation handeln würde.

Auch wenn ich kein Freund von Bewerbungen schreiben bin halte ich diese Art der Auswahl doch für etwas fragwürdig. Mir selbst fiel es sehr schwer mich selbst richtig einzuschätzen und die Fragen spontan zu beantworten. Außerdem lauern da natürlich noch die technischen Hürden.

Einen Test beispielsweise musste ich zwei mal durchführen, weil das Ergebnis beim ersten mal nicht gesendet wurde. Bei einem anderen Test konnte ich ein ganzes Kapitel nicht ausfüllen, da ich wegen einem Ladefehler die Seite neu laden musste, wodurch aus Sicherheits- und Fairnessgründen das Kapitel abgebrochen wird. Diesen Test hab ich dann erwartungsgemäß auch nicht bestanden und das auch noch bei meinem Wunscharbeitgeber. :lol:

» pieter91 » Beiträge: 23 » Talkpoints: 9,36 »



Mittlerweile sind diese Bewerbungsportale total beliebt, die ich persönlich aber eher lästig finde. Man muss sich dann als Bewerber extra bei so einem Portal anmelden und muss dann so eine Maske ausfüllen mit allen persönlichen Daten, Lebenslauf und beruflicher Werdegang und so weiter. Am Ende kann man dann die "Beweise" hochladen als Dokumente wie Zeugnisse, Arbeitszeugnisse, Lebenslauf und so weiter.

Ich finde das insofern lästig, weil man seinen Lebenslauf normalerweise schon fertig erstellt hat und bei normalen Email-Bewerbungen nur noch versenden muss mit einigen anderen Unterlagen und dem Anschreiben. Aber bei diesen Portalen muss man jeden Punkt extra eingeben und abtippen, was ziemlich zeitintensiv und lästig ist. Da diese Portale nicht barrierefrei aufgebaut sind, haben auch gerade sehbehinderte Menschen große Probleme sich dort zurechtzufinden.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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