Partner zu jeder Schwangerschaftsuntersuchung mitnehmen?

Die Tochter meiner Freundin ist schwanger und sie besteht darauf, dass er zu jeder Schwangerschaftsuntersuchung mit kommt. Sie möchte, dass er auf jeden Fall im Wartezimmer mit dabei ist und wenn was sein sollte, dass die Frauenärztin dann auch mit ihm reden kann oder wenn spontan ein Ultraschall gemacht wird, dass er dann da ist. Aber der Partner muss auch arbeiten und kann sich nicht jedes Mal frei nehmen. Er hat keine festen Arbeitszeiten, weil er selbstständig ist.

Nun ist die Tochter schon richtig sauer, weil sie meint, dass andere werdenden Väter auch mit zum Frauenarzt gehen. Ich kann die Tochter nicht verstehen. Aber vielleicht bin ich auch zu alt und meine Generation brauchte das nicht. Beim Ultraschall oder später dann am Wehenschreiber kann ich es ja noch verstehen. Aber bei der normalen Untersuchung halte ich es schon für übertrieben.

Ist euer Partner bei allen Untersuchungen dabei gewesen? Was denkt ihr, sollten die Partner bzw. die werdenden Väter dabei sein oder ist das übertrieben?

Ich finde das eigentlich ganz süß. Gerade, wenn beide noch arbeiten hat man doch oft nicht die Zeit die Schwangerschaft richtig zu genießen und zu solchen Terminen kann man sich eben gemeinsam freuen und planen, was doch eigentlich ganz süß ist. Zudem wird der Vater nicht ausgeschossen und richtig aktiv mit einbezogen. Ich würde das auch so wollen, wenn ich schwanger sein werde. Wobei man ja auch bei einem normalen Angestelltenverhältnis nicht immer dafür frei nehmen kann und ich daher sicherlich oft alleine gehen werde.

Ich finde das total übertrieben. Ist das bei dieser Tochter vielleicht nur deswegen so übertrieben, weil es das erste Kind ist und sie überängstlich ist und alles perfekt und richtig machen will? Ich finde das wie gesagt maßlos übertrieben und extrem kindisch und unreif.

Wenn ich mal soweit sein sollte, werde ich viel erwachsener damit umgehen. Ich finde, dass du recht hast wenn du sagst, dass der Partner sich ja nicht jedes Mal freinehmen kann. Ich weiß jetzt zwar nicht, wie oft man zur Vorsorgeuntersuchung während der Schwangerschaft muss, weil ich mich noch nie damit beschäftigt habe, aber ich finde es dennoch übertrieben gleich zu verlangen, dass der Partner jedes Mal mitkommt und Händchen hält.

Ich könnte das "Händchen halten" nur verstehen, wenn man eine wichtige Untersuchung machen lässt oder auf deren Ergebnis wartet und man beispielsweise Angst hat, dass dabei herauskommt, dass das Ungeborene eine Behinderung davontragen wird. So eine Situation wird sicherlich nervlich belastend sein. Aber ansonsten finde ich das total übertrieben.

Ich finde, wenn der Partner Fragen haben sollte zu Untersuchungen oder sonst irgendwelche Bedenken und Sorgen in Bezug auf die Schwangerschaft und der Gesundheit des Babys, dann kann er ja nächstes Mal mitkommen zum Frauenarzt. Aber gleich jedes Mal seine Anwesenheit zu verlangen wie ein unselbstständiges Kleinkind finde ich wirklich extrem kindisch für eine werdende Mutter.

Vielleicht denke ich auch zu weltfremd. Es gibt sicherlich Personen, die der Meinung sind, dass ich anders denken würde, wenn ich selbst Mutter oder schwanger wäre. Aber im Moment denke ich eben so und nicht anders.

Das würde ganz auf die Situation ankommen. Wenn mein Partner von sich aus mitkommen und bei jeder Untersuchung dabei sein wollen würde, würde ich ihn sicherlich mitnehmen. Allerdings würde ich das nie verlangen oder sogar voraussetzen. Das finde ich nicht richtig und wäre auch gar nicht meine Art.

Dabei spielt es für mich auch keine Rolle, ob es das erste Kind ist oder ein weiteres Kind. Es reicht doch, wenn man dem Partner hinterher alles erzählt, was dieser wissen muss. Seine Anwesenheit ändert ja nichts an der Untersuchung oder an den Untersuchungsergebnissen.