Bessere Herzgesundheit durch Dankbarkeit?

vom 06.08.2018, 11:23 Uhr

Dankbarkeit soll angeblich das Herz schützen und einen positiven Effekt auf die Herzgesundheit haben. Was haltet ihr von dieser These? Meint ihr, dass da was dran ist oder seht ihr das eher kritisch? Wie dankbar müsste man denn sein, um einen spürbaren Effekt auf die Herzgesundheit zu bemerken? Heißt das im Umkehrschluss, dass alle herzkranken Menschen nicht dankbar genug sind und man ihre Herzprobleme hätte verhindern können?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Es hat sicherlich einen positiven Einfluss auf die Gesundheit wenn man Dankbarkeit empfindet und kennt. Aber ich glaube, dass es schon übertrieben ist zu sagen, dass jemand nicht dankbar genug war und deswegen Herzkrank wurde. Da spielen sicherlich noch andere Faktoren eine Rolle, wie die Ernährung, wie viel man sich bewegt und ob man Sport treibt oder wie es mit dem Stress aussieht.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Der Umkehrschluss ist natürlich Blödsinn, da es ja nicht nur durch miserablen Lebenswandel zerschossene Herzen gibt, sondern auch genug angeborene Herzkrankheiten und -fehler. Manche Betroffene müssen schon als Babys operiert werden, und das liegt bestimmt nicht an der fehlenden Dankbarkeit eines drei Wochen alten Säuglings.

Dennoch bin ich durchaus der Meinung, dass Körper und Psyche Wechselwirkungen aufeinander haben, nicht zuletzt, weil es sich dabei um eine absolute Binsenweisheit handelt, die jeder schon mal erlebt hat. Zuviel Stress ist ganz schlecht für Herz und Kreislauf, und auch wenn man einem gewissen Maß an Anspannung nur schlecht entkommen kann, so entscheidet doch im Endeffekt jeder selbst, ob er oder sie schon mit 40 am ersten Infarkt arbeitet oder lieber einen Gang zurückschaltet und die Gesundheit wichtiger nimmt als das alltägliche Hamsterrad.

Ich könnte mir also vorstellen, dass "Dankbarkeit" eher eine Eigenheit von Leuten ist, die gelernt haben, auch mal innezuhalten und auf die Dinge zu schauen, die gut funktionieren und ihr Leben schön machen und sich nicht immer nur stressen, ängstigen und alles schwarz malen. Und so eine Lebenseinstellung ist natürlich besser fürs Herz. Es ist aber auch nicht damit getan, irgendein sinnentleertes Ritual der Dankbarkeit durchzuführen und sich den Rest der Zeit munter weiter aufzureiben, weil man ja ruck zuck mal schnell zwischendurch in der Rauchpause etwas für die Herzgesundheit getan hat, indem man sich ein paar warme Gedanken gemacht hat.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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