Wegen Trauerfall psychologische Hilfe in Anspruch nehmen?

vom 11.08.2018, 11:03 Uhr

Es kommt ja immer wieder vor, dass man einen geliebten Menschen plötzlich oder nach langer Krankheit verliert. Ich denke, dass es den Hinterbliebenen dann oftmals schwer fällt, mit dem Tod zurecht zu kommen und wieder ins Leben zu finden.

Ich kenne einen Fall, bei dem der Ehemann gestorben ist und das leider noch recht jung, da er Leukämie bekam. Die Ehefrau war dadurch so belastet, auch durch die lange Krankheit, dass sie sich anschließend psychologische Hilfe gesucht hat. Ihr hat das wohl gut geholfen und sie hat damit wieder ins Leben gefunden und nach einigen Jahren auch einen neuen Partner gefunden.

Ich denke, dass es durchaus einige Menschen sind, die nach solch einem Verlust wirklich Hilfe in Anspruch nehmen. Daran finde ich auch nichts verwerfliches oder ähnliches. Ich denke, dass es gut ist, wenn die Person dann einsieht, dass sie besser Hilfe sucht und alleine eben nicht zurecht kommt.

Habt ihr wegen eines Trauerfalls schon mal psychologische Hilfe in Anspruch nehmen müssen? Hat euch das durchaus geholfen? Konntet ihr mit der Trauer so besser umgehen und einen Weg finden, damit zu leben und wieder zurecht zu kommen? Oder meint ihr, dass in solch einem Fall doch eher selten Hilfe gesucht wird?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Jeder Mensch ist anders und ich bin der Ansicht, dass jeder Mensch seinen eigenen Weg finden muss, um die Trauer effektiv zu bewältigen. Wenn man merkt, dass einem nur psychologische Hilfe helfen kann, dann sollte man diesen Weg meiner Ansicht nach gehen, egal was andere Menschen sagen. Das ist besser als wenn man so gar nicht zurechtkommt und dann möglicherweise irgendwelche Süchte oder dergleichen entwickelt und zu selbstverletzendem Verhalten neigt.

Ich kenne einen Fall, wo eine Frau ihren Mann durch Krebs verloren hat und so gar nicht damit klar kam. Sie ist dann eher durch Zufall ein halbes Jahr nach dem Todesfall an ein lebhaftes Haustier gekommen und seitdem geht es ihr sehr viel besser, da das Tier sehr viel Aufmerksamkeit und Pflege braucht. Sie fühlt sich wieder gebraucht und weniger einsam. Ich denke, dass eine Therapie ihr eher weniger geholfen hätte und sie den für sie richtigen Weg gefunden hat.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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