Doping im Job legitim?

vom 22.03.2015, 21:18 Uhr

Ein aktueller Gesundheitsreport berichtet, dass etwa 3 Millionen Menschen in Deutschland bereits leistungssteigernde Mittel am Arbeitsplatz eingenommen haben. Die Dunkelziffer liegt allerdings viel höher, sodass man eben nicht wirklich wissen kann, wie viele Betroffene wirklich vorhanden sind. Klick

Meist ist Dauerstress und Überlastung im Job der Grund. Man hat Angst, nicht mehr genug leisten zu können und deswegen dann den Job zu verlieren, deswegen puschen sich Betroffene, um noch mehr Leistung bringen zu können. Ein Teufelskreis, denn dadurch kann sich der Körper nicht mehr so gut erholen, die Leistungsfähigkeit nimmt ab und man greift zu noch mehr leistungssteigernden Mitteln. Diese Mittel können jedoch auch schwere gesundheitliche Folgen haben und bis zu Veränderungen der Persönlichkeiten reichen.

Habt ihr schon einmal leistungssteigernde Mittel im Job genommen? Wie legitim ist Hirndoping im Job für euch? Käme so etwas für euch in Frage? Warum? Warum nicht?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich habe bisher nichts eingenommen, wobei ich mich Frage, was denn genau leistungssteigernd ist. Immerhin ist ein Kaffee ja schon eine Beeinflussung auf den Körper und den trinken ja viele Leute am Morgen um in Schwung zu kommen. Ich finde es aber schlimm, dass das bei manchen Berufen auch normal ist und sogar als wichtig angesehen wird. Das ist eine schlimme Entwicklung.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich finde Doping im Job absolut nicht legitim. Eher finde ich so etwas eher dumm und unverantwortlich. Irgendwann erzielen diese leistungssteigernden Mittel vielleicht ja auch nicht mehr die gewünschte Wirkung und was wirft man sich dann ein? Schon aus Angst vor einer Abhängigkeit und in eine unkontrollierbare Spirale hinein zu geraten, würde ich so ein Zeug nie nehmen.

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» Entenhausen » Beiträge: 170 » Talkpoints: 11,58 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Was du da geschrieben hast, finde ich ganz schlimm. Wenn die Menschen schon so unvernünftig sind und ein solches Zeug zur Leistungssteigerung schlucken, so sollten Ärzte doch nicht bereit sein, ihren Patienten nur zur Leistungssteigerung auf Rezept entsprechende Mittel zu verschreiben

In dem verlinkten Artikel las ich unter anderem „Ritalin“. Diese sogenannte Modedroge soll ja von vielen Studenten und auch Professoren in Amerika geschluckt werden. Ja, dieses Medikament soll leistungsfähiger machen. Aber es ist keine Nur-Zucker-Pille! Dieses Medikament soll sehr gefährlich sein und gleichzusetzen mit Heroin. Viele Kinder und Jugendliche, die dieses Medikament verschrieben bekamen vom Arzt, sind schon süchtig. Ritalin wird oft bei ADS verschrieben.

Es heilt aber nicht das Syndrom, sondern dämpft es nur. Die Nebenwirkungen sind so vielfältig, dass ich nicht verstehe, warum dieses Medikament so viel verschrieben wird. Wenn es nun auch zur Leistungssteigerung noch eingesetzt wird und das in sehr vielen Fällen, frage ich mich ernsthaft, was bei den gefährlichen Nebenwirkungen noch aus den Menschen werden soll, die es schlucken.

Nein, ich habe noch keine leistungssteigernden Mittel und keine Drogen genommen. Hirndoping ist für mich kein Mittel meiner Wahl. Ich bedaure auch die Menschen, die unbedingt meinen, es zur Leistungssteigerung nehmen zu müssen. Wo soll das denn hinführen?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich finde es echt traurig, wenn man in der Gesellschaft so dermaßen auf Leistung getrimmt ist, dass man sich kaum noch Pausen zur Regeneration gönnen kann. Man sieht es ja jetzt teilweise schon: Unterbesetzung, Leistungsdruck und wenn dann noch Kollegen ausfallen durch Urlaub oder Krankheit, ist das Chaos perfekt und man bekommt noch mehr Druck.

Ich bin noch nie in Versuchung gekommen, Medikamente zu schlucken, um im Job mehr leisten zu können. Ich bin da eher altmodisch und versuche dann erst einmal Strategien zu entwickeln ohne direkt Medikamente schlucken zu müssen. Im Extremfall würde ich sogar kündigen und den Arbeitsplatz wechseln, wenn es nicht besser werden würde. Ich sehe aber nicht ein, warum ich meine Gesundheit "nur" wegen einem Job ruinieren sollte.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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