Welcher Aktenvernichter ist empfehlenswert?

vom 12.04.2010, 13:37 Uhr

Ich habe mir in letzter Zeit überlegt, ob ich mir einen Aktenvernichter zulegen soll, da bei mir wirklich ziemlich viel Papier mit vertraulichen Daten entsorgt wird. Aus diesem Grund ist es mir wichtig, dass der Aktenvernichter auch richtig klein schreddern kann, denn sonst würde er wohl nicht viel bringen. Nun habe ich mir schon ein paar Modelle, wie beispielsweise diesen hier , angesehen, allerdings bin ich mir nicht so sicher, ob Aktenvernichter aus dieser Preisklasse überhaupt qualitativ überzeugen können.

Ist der Aktenvernichter, den ich oben genannt habe, empfehlenswert oder ist er einfach zu billig? Welche Schneidbreite sollte er denn haben, damit man kein persönlichen Daten entziffern kann? Wie viel kostet denn ein guter Aktenvernichter eigentlich? Welche Marke könntet ihr mir empfehlen?

» freaky1 » Beiträge: 103 » Talkpoints: -1,53 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich hatte zu den billigen Aktenschreddern hier: Günstiger und guter Aktenvernichter! schon einmal etwas geschrieben :D.

freaky1 hat geschrieben:Aus diesem Grund ist es mir wichtig, dass der Aktenvernichter auch richtig klein schreddern kann, denn sonst würde er wohl nicht viel bringen.

Dann würde ich einen ohne Streifenschnitt kaufen - das kann Dir jeder Depp wieder zusammenbasteln und dient eher der "Komprimierung" anstatt der Vernichtung oder wenn man es als Feueranzünder nutzen will. Die Schneidbreite ist da fast egal...

Partikelschnitt / Cross Cut wäre das, was Du mit Kleinschreddern meinst - das kostet aber meist mehr.

Zur Preisklasse: Alles unter 50 Euro würde ich pauschal in die Tonne treten - und alles unter 60 - 70 Euro OVP auch. Gerade wenn Du größere Mengen schreddern willst, denn die billigen Aktenvernichter haben meist nur ein schwaches Malwerk, heißt:
- Du kannst selten mehr als 2 - 5 Seiten gleichzeitig schreddern.
- die Motoren laufen schnell heiß und wenn Du Glück hast ist der Aktenvernichter dann für 15 - 30 Minuten außer Gefecht, wenn Du Pech hast komplett hinüber.

Ich hab mir auch vor Jahren einen billigen auf eBay gekauft als sich mein Schredderbedarf noch im Rahmen hielt mit den Erfahrungen. Letztendlich habe ich mir dann doch etwas vernünftiges gekauft - den alten habe ich jemanden geschenkt, den ich nicht leiden kann :D.

Benutzeravatar

» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


OK, du hast wahrscheinlich recht mit deiner Behauptung, dass die billigen nicht so gut sind, wie die teuren Aktenvernichter. Allerdings habe ich noch ein paar Fragen.

Subbotnik hat geschrieben:Partikelschnitt / Cross Cut wäre das, was Du mit Kleinschreddern meinst - das kostet aber meist mehr.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht wirklich, wie das dann mit diesem Schnitt aussieht. Wäre nett, wenn du mir ein Beispiel zeigst. Außerdem würde ich gerne wissen, wie viel diese Aktenvernichter mit Partikelschnitt kosten, denn ich bin mir nicht sicher, ob ein Aktenvernichter für 300 Euro nötig ist, wenn ich am Tag vielleicht 10 Blätter schreddere.

Also ich würde den Aktenvernichter wirklich nicht viel nutzen, höchstens 20 Blatt um Tag. Außerdem habe ich nicht vor, jeden Tag fünf CDs zu schreddern, besser gesagt das werde ich überhaupt nicht machen.

» freaky1 » Beiträge: 103 » Talkpoints: -1,53 » Auszeichnung für 100 Beiträge



freaky1 hat geschrieben:Ich weiß ehrlich gesagt nicht wirklich, wie das dann mit diesem Schnitt aussieht. Wäre nett, wenn du mir ein Beispiel zeigst.

Crosscut / Partikelschnitt heißt nichts anderes, als Konfetti was am Ende rauskommt und keine Streifen. Wie groß oder klein das Konfetti wird hängt wieder vom Aktenvernichter ab ;).

freaky1 hat geschrieben:Außerdem würde ich gerne wissen, wie viel diese Aktenvernichter mit Partikelschnitt kosten, denn ich bin mir nicht sicher, ob ein Aktenvernichter für 300 Euro nötig ist, wenn ich am Tag vielleicht 10 Blätter schreddere.

Na oben hieß es noch "ziemlich viel Papier" - 10 - 20 Blatt sind eher eine kleine Menge. Dafür reicht auch ein billiger Aktenvernichter aus, da man da selbst wenn man nur 1 - 3 Blätter auf einmal durchjagen kann keine 5 Minuten am Schredder steht. Die Motoren bei den billigen Aktenvernichtern laufen immer aus 2 Gründen heiß:
- zu große Menge (merkt man wenn das Papier langsam durchgeht)
- zu lange Beanspruchung (wenn man einen Ordner durchschreddert und bei 2 Seiten Geräten da locker 5+ Minuten braucht)

Das CD oder Kartenschredden ist nur eine Zusatzfunktion die man nutzen kann aber nicht muss und die von den meisten Modellen mittlerweile halt mit angeboten wird - so wie eine Firewire Schnittstelle am PC, die auch nur die wenigsten nutzen.

Benutzeravatar

» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Bevor man sich einen Aktenvernichter zulegt, sollte man sich zunächst mehrere Fragen stellen, um eine gute Kaufentscheidung treffen zu können.

1. Welche Art von Dokumenten möchte ich mit dem Aktenvernichter vernichten?
Je nachdem, wie sensibel die Daten sind, sollte man sich für die passende Sicherheitsstufe entscheiden, die dann die Daten entweder im Streifen- oder Partikelschnitt vernichtet. Wie groß die einzelnen Teile nach Vernichtung noch sein dürfen, ist über DIN 66399 geregelt. Einen guten Überblick darüber findet man beispielsweise hier.

2. Wie viele Blätter sollen vernichtet werden?
Fallen täglich nur 5 Blätter zur Vernichtung an oder 50? Je nachdem sollte man einen Aktenvernichter kaufen, der eine gewisse Blattzahl automatisch vernichten kann, damit man nicht ständig damit beschäftigt ist, Blätter nachzulegen.

3. Wo will ich das Gerät aufstellen?
Nicht zu unterschätzen ist ebenfalls die Lautstärke, die bei der Vernichtung entsteht. Wenn der Schredder direkt am Schreibtisch aufgestellt werden soll, können knapp 70dB schon zu laut sein, d.h., telefonieren im gleichen Raum wird somit fast unmöglich.

Anhand dieser Kriterien sollte man sich seinen Aktenvernichter dann aussuchen. Auf Empfehlungen sollte man nur bedingt hören.

» HowlinLasse » Beiträge: 7 » Talkpoints: 1,30 »


An dieser Stelle vielleicht eine kurze Anmerkung zum Aktenvernichter: Mein Vater hatte ihn ja in seinem Büro zuhause auch im Einsatz. Das Teil hat die ersten Monate echt gut funktioniert. Mittlerweile ist der Motor aber dermaßen lahm, dass es einfach nur nervt. Man sollte also vielleicht doch gleich ein bisschen mehr investieren.

» HowlinLasse » Beiträge: 7 » Talkpoints: 1,30 »


Wir hatten hier in den letzten Jahren so einige Aktenvernichter im Einsatz. Meine Freundin hatte ein eigenes Büro gehabt und musste nach dem Schließen des Büros eine Menge Akten vernichten. Viele der billigen Aktenvernichter haben schnell den Geist aufgegeben. Die beschriebene Blattanzahl hat kein einziger einhalten können, ab zwei Blättern gleichzeitig gab es immer Probleme, auch wenn sie angeblich bis zu acht Blättern gleichzeitig schreddern können sollten.

Wir wollten/konnten nicht allzu viel Geld investieren. Dazu kam, dass die Schnipsel recht klein sein mussten, da wir viele sehr neugierige Nachbarn haben, die nachweislich gerne mal im Müll anderer Leute wühlten. Nach einigen Reinfällen sind wir bei diesem Aktenvernichter gelandet, der damals noch gut zehn Euro billiger war als heute. 2,5 Jahre hat er uns sehr gute Dienste erwiesen und wirklich Berge von Akten zerkleinert.

Wir haben ihn manchmal wirklich gequält und ihn heiß laufen lassen, denn wir wollten endlich die Berge von Akten los werden. Aber er hat nie aufgegeben und alles weg geschreddert. Wir haben nur darauf geachtet, dass es wirklich immer nur ein einzelnes Blatt war und dass absolut keine Büro- oder Heftklammer in den Blättern war. Ab und zu haben wir mal ein Blatt eingeölt mit Maschinenöl und es durchlaufen lassen, wonach er auch gleich wieder flüssiger lief.

Wir wissen nicht, ob wir nun ein außergewöhnliches Gerät bekommen haben, was einfach mehr geleistet hat als die anderen seiner Baureihe. Fakt ist aber, dass er mehr geleistet hat, als alle anderen Schredder vor ihm zusammengenommen. Ich glaube, das waren vier Schredder gewesen. Der Schwachpunkt waren diesmal nur die Rollen, die ständig auseinander gefallen sind, und dass die Arbeit mit ihm nicht sehr sauber war, die Schnipsel ständig überall herum flogen. Und der Schredder ist laut gewesen.

Sobald wir das Geld zusammen haben, werden wir uns diesen Schredder aber noch einmal kaufen. Da sein Vorgänger die Aktenberge schon weg gearbeitet hat, braucht er dann auch nur noch das Normale zerkleinern. Gefallen haben uns bei ihm auch die außerordentlich kleinen Schnipsel, die noch einmal in der Mitte geknickt waren, sodass man wirklich nichts mehr zusammensetzen oder erkennen konnte.

» rasenderrolli » Beiträge: 1058 » Talkpoints: 16,66 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^