Externe Verkäufer auf Amazon -Versand eigentlich Gebühr?

vom 16.04.2015, 19:47 Uhr

Ab und an kaufe ich ganz gerne gebrauchte Bücher auf Medimops. Dort bezahlt man für zwei Bücher 3 Euro Versandkosten und wenn man mehr Bücher bezahlt, auch mehr. Ab 20 Euro entfallen die Versandkosten aber ganz. Auf Amazon findet man das gleiche Buch ebenfalls vom Anbieter Medimops für weniger Geld in gleichem oder manchmal sogar besserem Zustand. Hier bezahlt man pro Buch 3 Euro Versandkosten.

Ich hatte ich also letztens einmal für 2 Bücher entschieden und habe dann auch gesehen, dass sie bei Amazon günstiger waren, als bei Medimops, Sogar wenn man 3 Euro Versand pro Buch bezahlte, lag ich noch unter dem Preis der Bücher bei Medimops. Da ich allerdings nicht verstanden habe, warum man bei Medimops 3 Euro für zwei Bücher zahlt und bei Amazon für jedes Buch 3 Euro, habe ich Medimops angeschrieben und sie gefragt, ob es nicht möglich wäre, dass man mir für die Bestellung der zwei Bücher nur einmal Versandkosten berechnet.

Die Antwort kam relativ schnell und in der Email wurde mir mitgeteilt, dass Medimops dazu verpflichtet seit die 3 Euro pro Buch zu nehmen und man auch bei mehreren Büchern keinen Nachlass gewähren dürfe. Das wäre eine Regelung die durch Amazon so festgelegt würde. Ein Großteil der Pauschale würde allerdings als Gebühr an Amazon abgeführt und nur ein sehr kleiner Teil des Geldes wäre wirklich für den Versand gedacht.

Die Gebühr selbst wurde nicht weiter erklärt, aber mich interessiert es dennoch. Worum handelt es sich bei dieser Gebühr? Geht es darum das Medimops pro verkauften Artikel etwas an Amazon zahlt und daher diese Versandpauschale benötigt, damit der Kunde die Gebühr übernimmt und Medimops noch einen Gewinn machen kann? Oder darf sich Medimops selbst aussuchen wie diese Gebühr zu zahlen ist, so dass sie auf den Käufer abgeschoben wird, obwohl dies gar nicht sein müsste? Wie ist diese Gebühr zu verstehen?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich finde die Aussage gerade etwas merkwürdig. Wenn ich mehrere Bücher bei einem Anbieter über Amazon bestelle, war es in der Regel immer so, dass dieser schon von sich aus die Versandkosten zusammen gestrichen hat. Das geht aber wohl erst, wenn man die Bestellungen ausgelöst hat.

Was die Gebühren betrifft, ist es schon recht happig, was Amazon an Gebühren nimmt. Wenn man wenig verkauft, nehmen die 99 Cent Einstellgebühr plus Provision (15 Prozent bei Büchern). Das ist eine Menge, wenn man beispielsweise den Booklooker nimmt, der lediglich 8 oder 9 Prozent vom Verkaufspreis für sich nimmt. Außerdem behält Amazon auch noch etwa ein Drittel der Versandkostenpauschale von 3 Euro ein.

Allerdings gibt es für Anbieter, die mehr als 40 Artikel monatlich einstellen eine Art Flatrate. Das kannst du alles hier nachvollziehen.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich habe so eine ähnliche Antwort von medimops wegen Büchern bei Amazon auch schon erhalten. Allerdings wurde ich nicht so darauf hingewiesen, dass es sich um bestimmte Gebühren handelt, die so genommen werden müssten. Denn bei anderen Händlern habe ich bei Amazon durchaus schon günstigeren Versand gezahlt, wenn ich mehre Artikel dort gekauft habe. Medimops hatte mir dann nur geschrieben, dass ich da günstigeren Rabatt bekommen würde, wenn ich über ihre eigene Internetseite kaufen würde.

Ich kann daher nicht so ganz glauben, dass medimops dazu verpflichtet ist, für jeden Artikel diese 3 Euro an Versandgebühr zu nehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass das einfach eine Ausrede ist, um eben ein paar Euro mehr zu bekommen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Wie kommt ihr darauf, dass die 3 Euro viel sind? Zum einen wurden die Gebühren hier schon genannt mit 99 Cent für das Einstellen und nochmals 15% Provision. Damit ist von einem Buch das 20 Euro kostet von den 3 Euro hinterher schon mal 99 Cent für das Einstellen weg, und nochmals 60 Cent für den Verkauf als Provision. Bleiben 1,40 Euro übrig und dafür verschickt man ein dickes Buch als Büchersendung dann ebenfalls. Davon bleibt im Endeffekt dann auch nichts übrig und selbst mit der Masse lohnt es sich nicht, da auch die Gebühren hier erneut fällig werden und der Versand nicht immer gebündelt stattfindet und wenn doch, dann liegt man bei zwei Büchern teilweise schon über den restlichen Geldern, die für den Versand gedacht sind.

Auch darf man nicht vergessen, dass die Gebühren für das Einstellen und die Provision nicht die einzigen Gebühren sind, die Amazon gewerblichen Nutzern abverlangt. Da werden nochmals Mitgliedsbeiträge fällig, gemessen anhand des Umsatzes auf Amazon die einmal im Jahr kassiert werden und noch mit oben drauf kommen. Denn Amazon lässt es sich nicht nur einmal bezahlen oder stellt es gar kostenlos zur Verfügung und nur über die Einstellgebühren, wenn ein gewerblicher Käufer sich dort anmeldet, sondern vermarktet seinen Namen und als Marketing nochmals separat mit den zweiten Gebühren. Und diese Gebühren können, je nach Vertrag, von Amazon pro Artikel dann auch vorgeschrieben werden.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich kenne es eigentlich auch nur so, dass man mindestens drei Euro für den Versand angeben muss, wenn man etwas bei Amazon verkaufen möchte, das mache ich auch ab und zu. Da konnte ich eben keinen oder kaum einen anderen Versand angeben.

Meist ist es jedoch so, dass wenn ich viele Artikel beim selben Anbieter kaufe dieser auch die Versandkosten zusammenfasst und einen Kombiversand anbietet. Mit den Erklärungen der Vorredner macht das natürlich dann auch noch mehr Sinn, wenn man über die Verkaufsgebühren und Provisionen nachdenkt. Das kam mir bisher nicht in den Sinn, da ich ja auch ein privater Anbieter bin.

Ich kenne es also nicht anders, habe mich dran gewöhnt und kann teilweise mit Kombiversand und Versandkostennachlass rechnen. Und wenn nicht, habe ich heute was dazu gelernt und weiß wenigstens warum das so ist.

» Antalis » Beiträge: 539 » Talkpoints: 0,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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