Elektrische Milchpumpe von Philips oder Medela besser?
Ich bin auf der Suche nach Erfahrungen, weil ich im Internet so viele widersprüchliche Dinge gelesen habe. Mich würde mal interessieren, welche Erfahrungen ihr mit den beiden Pumpen gemacht habt. Ich brauche nämlich eine elektrische Milchpumpe, da mein Rezept ausläuft und ich nicht jedes Mal ein neues Rezept holen möchte. Bisher habe ich die Medela aus der Apotheke gehabt und war eigentlich sehr zufrieden damit, wobei das Teil einfach unhandlich groß ist.
Vielleicht gibt es ja hier die ein oder andere Mama, die beides mal versucht hat und mir dann davon berichten kann, was gut und was nicht so gut war. Beide Systeme scheinen eigentlich von außen betrachtet ähnlich zu sein. Lautstärke finde ich nun nicht so wichtig, aber eine gewisse Haltbarkeit, da ich ausschließlich abpumpe und nicht stille, da mein Kleiner das leider nicht zulässt und ich sonst den ganzen Tag am Stillen wäre, da er immer nur 3 Schlücke macht und dann nicht mehr mag, weil er einschläft. Mit dem Abpumpen kommen wir da besser klar und da trinkt er auch viel.
Besteht denn die Möglichkeit sich noch einmal ein Rezept zu holen und dann gegebenenfalls in einer anderen Apotheke die Pumpe von dem anderen Hersteller einmal zu leihen und dann die Praxistauglichkeit der beiden Geräte zu vergleichen, wie du damit klar kommst.
Ich habe die Milchpumpe nur gelegentlich gebraucht, daher hatte ich nur eine Handpumpe, die nicht mit Strom betrieben war. Aber wenn man täglich fast ausschließlich pumpt, sollte es schon was gutes sein, denke ich. Und nach der Stillzeit kann man ja den Motor und solche Bauteile, die nicht mit der Milch direkt in Kontakt kommen wieder verkaufen.
Was kann denn die Philipps und welche Philipps meinst du denn? Wenn die nur eine elektrische Handpumpe wäre, dann könnte es sein, dass du schon einen Unterschied merkst, wenn du bisher eine relativ unhandliche mit separatem Motorblock hattest.
Bei einer medizinischen Notwendigkeit kann das Rezept für eine Milchpumpe zum ausleihen auch über die drei Monate hinaus verlängert werden. Ansonsten würde ich mir das ganze einfach weiterhin in der Apotheke ausleihen gehen, denn wenn du abgestillt hast dann brauchst du die Pumpe hinterher eh nicht mehr. Zudem die portablen Geräte nicht wirklich die Leistung haben, wie die Medela Symphony.
Das kommt daher, dass die Symphony für den Klinikgebrauch gebaut worden ist. Entsprechend baut diese auch ein stärkeres Vakuum auf, das diese auch einen stärkeren Motor verbaut haben. Sieht man sich die kleinen Geräte von Medela an, dann wird man feststellen das dort immer der gleiche Motor verbaut worden ist. Egal ob es sich um eine Pumpe handelt mit der man nur eine Seite abpumpen kann, oder auch die Doppelpumpsets. Bei den Doppelpumpen ist dann das Problem, dass sich die Saugleistung auf zwei aufteilen muss und somit auch nur die Hälfte auf jeder Seite ankommt. Damit wird die Brust nicht leer und es führt zu fiesen Entzündungen und Schmerzen in der Brust.
Bei Philips ist genau das gleiche Problem, alleine wenn man sich die technischen Daten der elektrischen Pumpen anschaut sollte schnell klar sein, dass das kaum funktioniert. Einige Frauen kommen damit wohl sehr gut zurecht wenn sie nur gelegentlich abpumpen. Aber für jemanden der dauerhaft pumpt sind diese kleinen Geräte einfach nicht geeignet. Deswegen rate ich aus eigener Erfahrung auch dazu, wenn man das ganze nur gelegentlich machen möchte sich lieber eine anständige Handpumpe anzuschaffen anstatt eine elektrische.
Für Mütter die dauerhaft abpumpen wollen oder müssen, ist es das sinnigste wenn man sich die Milchpumpe weiterhin aus der Apotheke ausleiht. Bei mir hatte das damals 2 Euro am Tag gekostet und eine Kaution von 50 Euro. Das Set hast du ohnehin schon auf Rezept bekommen. Bis du den Preis von einer gekauften Milchpumpe raus hast, müssest du z.B. für eine Medela Swing Maxi mindestens weitere 109 Tage abpumpen damit es auf 0 raus kommt. Das wären über drei Monate.
Nachdem ich bei dir aber bereits heraus gelesen habe, dass du eigentlich nur 6 Monate stillen möchtest lohnt sich ein solcher Kauf in meinen Augen auch nicht. Zudem das Ergebnis mit solchen Milchpumpen meistens sehr Unbefriedigend ist, vor allem wenn man bereits eine Symphony hatte und es mit dieser vergleicht.
Das Rezept holen ist dabei wohl das kleinste Problem, denn du hast doch immer gesagt, dass der Arzt nur wenige Häuser weiter ist somit sind das vielleicht 5 Minuten Aufwand. Neben dem Frauenarzt kann das auch der Kinderarzt ausstellen nur so am Rande.
Dazu kommt noch man kann das auch vom Arzt zuschicken lassen und auch an die Apotheke bei der man das ganze ausgeliehen hat ebenfalls per Post hin schicken. Somit ist der Aufwand doch sehr gering und wenn man das vierte Rezept haben möchte, dann schreibt der Arzt einen kurzen Brief für die Krankenkasse auf der er die Notwendigkeit bescheinigt und diesen schickt man zusammen mit dem entsprechenden Antrag auf weitere Kostenübernahme an die Krankenkasse. Ich hatte damit keine Probleme und habe die Milchpumpe so volle 6 Monate von der Krankenkasse bezahlt bekommen, die letzten Monate habe ich aus eigener Tasche finanziert.
Ich habe mich für die Medela Swing entschieden und bin absolut zufrieden. Von der Saugleistung her steht sie dem großen Modell in nichts nach und beim Abpumpen finde ich es für die Brust sogar angenehmer. Sie hat sich für mich auf jeden Fall gelohnt, da ich sie eben auch mitnehmen kann und nicht jedes Mal diesen riesen Klopper habe, den ich unterbringen muss. Zumal ich auch noch ein Kind möchte und die Pumpe dann durchaus noch mal verwenden kann.
Ich finde, dass der Kauf sich gelohnt hat. Ich bekomme nicht weniger Milch raus, habe eine praktische kleine Pumpe und selbst wenn die nicht zig Jahre durchhält ist das in Ordnung, weil sie ein Kind oder maximal 2 Kinder schaffen muss. Das geht schon. Man hat sich ja auch ein bisschen Bequemlichkeit erkauft, indem man eben ein kleines leichtes Teil hat. Ich finde die Pumpe ideal.
Immer ein Rezept zu holen finde ich dann auch ein bisschen blöd. Selbst wenn man nicht lange pumpt, sondern nur 6 Monate lohnt sich der Kauf in meinen Augen schon, weil man dann eben nicht ein Mal im Monat so ein Rezept braucht. Natürlich würde man das auch zugeschickt bekommen und so weiter, aber darauf hatte ich dann auch keine Lust. Es muss einfach auch nicht sein und wegen dem Geld tut es mir nicht leid.
Dann hattest du vielleicht Glück und noch das alte Modell erwischt. Darf ich fragen wie es mit den Anschlüssen aussieht sind es die gleichen wie bei der Symphony oder hat es diese Köpfe mit der Vakuummembran?
Ich hatte diese auch zum ausprobieren als Doppelpumpset und habe dabei leider da neue Modell mit den Vakuummembranen im Kopf erwischt. Diese waren zum einen nur schwer dicht zu bekommen, da es kaum in den drei Halterungen gehalten hat und weil das ganze nur mit einem Clip verschlossen war, zog es durch die offenen Lücken auch weitere Luft an, dass sich gar kein Vakuum richtig aufbauen ließ, außer man drückte das ganze sehr fest an die Brüste. Somit brachte dann auch das "Freihändig Pump Set" nichts mehr, da man trotzdem keine Hände frei hatte.
Im Akkubetrieb hielt das Gerät gerade einmal zwei Stunden, für den längeren Gebrauch unterwegs war das also auch nicht zu empfehlen wenn man nicht mehrere Ersatzakkus mit sich geführt hat. Eine Steckdose war auch nicht immer zu finden und wenn ich schon von dieser Abhängig war, dann habe ich doch lieber die Symphony mit getragen.
Die erste Swing habe ich nach einer Woche zurück geschickt, dann mehrmals ein neues Gerät erhalten und immer wieder genau die gleichen defekte sind aufgetreten. Bei Medela angerufen, die wussten bereits davon und rieten mir lediglich dazu wenn ich so unzufrieden sein, sollte ich nach dem alten Modell suchen und dieses kaufen. Nachdem ich bereits drei Geräte davon durch hatte, hatte ich darauf keine Lust mehr und habe keine weitere mehr bestellt.
Hinterher habe ich mich wegen der Technik wieder dafür interessiert und mir eine gebrauchte, defekte für 1 Euro ersteigert. Dabei habe ich festgestellt, dass in den neuen Modellen eine Leistungsschwächere Pumpe verbaut worden ist im Gegensatz zu den älteren Modellen. Wegen dieser und den neuen Membranen am Kopfstück saugt das ganze nicht mehr wirklich gut, da sich das Vakuum nicht mehr anständig aufbauen und halten lässt. Viele Frauen mit größeren Brüsten beschweren sich, dass dieses nicht anständig funktioniert. Bei sehr kleinen Brüsten reicht diese Saugleistung aus, dann darf man aber auch nicht mehr als ein A oder B Körbchen haben, denn bei C wird es schon schwierig ohne das man manuell mit helfen muss. Alles darüber hinaus geht gar nicht mehr.
Denn diese passt auch wunderbar in einen normalen Rucksack zusammen mit dem restlichen Babykram der ohnehin mit muss und ich hatte das Glück auch eine Symphony mit Akku in der Apotheke bekommen zu haben.
Die Logik mit dem Rezept verstehe ich zwar immer noch nicht, aber das bleibt jedem selbst überlassen ob er die Stange Geld für ein solches Gerät loswerden möchte oder ob man das ganze nicht als Kassenleistung in Anspruch nimmt, wenn es schon medizinisch gerechtfertigt ist. Ich sehe es als nicht viel Aufwand, wenn man ansonsten wegen allem anderen rennen kann und will wieso dann nicht auch dafür. Etwas anderes ist es natürlich wenn man nur selbst abpumpen möchte und keine medizinischen Notwendigkeit besteht und man somit auch keinen Anspruch auf ein Rezept hat.
Aber den Zahn kann ich dir ziehen, dass diese Pumpe ein zweites Kind "überlebt". Wie bereits geschrieben habe ich die defekte Pumpe erstanden um diese genauer anschauen zu können. Dabei habe ich diese bis in ihre Einzelteile zerlegt. Die Pumpe wurde bis dato zum gelegentlichen Abpumpen während der Arbeit 1-2x täglich benutzt über einen Zeitraum von 4 Monaten.
Es sind nur billigste Teile verbaut, viele der wichtigen Teile die das Vakuum erzeugen auch nur aus Plastik und auch die Kondensatoren im Inneren waren bereits so aufgebläht, dass diese vielleicht noch ein paar Wochen gehalten hätten wenn die Pumpe nicht vorher an einem Motorschaden verreckt wäre. Verursacht war der Schaden durch einen Kurzschluss, der durch schlampiges auflöten der Bauteile auf der Platine, entstanden ist. Nachdem auch drinnen auf dem Siegel steht wann diese im Werk gebaut und getestet worden ist, weiß ich auch das genaue Alter. Das ist ein Gerät aus 2/2014 und erstanden habe ich das ganze im April 2015. Somit war das Gerät zu dem Zeitpunkt gerade einmal 1 Jahr 2 Monate alt ab Werk.
Einen anderen Defekt kann ich ausschließen und auch das das Gerät jemals abgestürzt oder runter gefallen wäre. Das würde man an diesem billigen Plastik und der Platine im inneren direkt sehen, da diese direkt Risse bekommen würde bei der Verarbeitung.
Medela weiß schon warum ohne Widerstand Ersatzgeräte geschickt werden anstatt die eingeschickten zu Reparieren. Die Dame von der ich es erstanden habe, hat ihre eingeschickte Pumpe wie sie sie verpackt hat zusammen mit einer neuen direkt von Medela zurück gesendet bekommen. Definitiv war vorher keiner an der Pumpe dran und hatte diese vorher jemals aufgemacht, da ich alle beiden Siegel im inneren Original verschlossen vorgefunden habe.
Wenn du also ein solches Modell aus dieser Serie bekommen hast, dann kannst du froh sein wenn die Saugleistung sich nicht binnen weniger Monate rapide verschlechtert oder das Gerät ebenfalls so schlampig verarbeitet worden ist, dass es an einem einfachen technischen Defekt wie einem aufgeblähten Kondensator verreckt. So wie dieses Gerät hier aussieht wundert es mich ohnehin wie das ein Jahr halten konnte.
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