Verfallen Deutsche zunehmend dem Kaufrausch?
Angeblich soll jeder vierte Deutsche regelmäßig dem Kaufrausch verfallen, dass heißt, man sieht es mehr oder weniger nicht ein, auf Sparflamme zu leben um sich so in Sachen Besitz einzuschränken. Dabei spielt es oft keine Rolle, ob das eigene Geld schon am Fünfzehnten eines jeden Monats fast alle ist oder nicht.
Denkt ihr, dass der materielle Besitz darüber entscheidet, wer oder was man in der Gesellschaft ist und darum die deutschen Bürger immer mehr dem Kaufrausch verfallen? Oder ist das alles Quatsch und die meisten Bürger leben Enthaltsam was Anschaffung von Besitz und Eigentum angeht?
Konsum und materieller Besitz spielt nicht unbedingt eine Rolle, ob man ein glückliches Leben führt. Es gibt viele Leute, die sogar umgekehrt argumentieren, frei nach dem Motto "wer weniger besitzt, lebt glücklicher mit weniger Ballast". Ich denke das ist letztendlich Einstellungssache und ich glaube schon, dass die meisten Deutschen schon eher auf Materialismus und Konsum getrimmt sind. Von daher würde es mich nicht wundern, wenn viele hin und wieder einem "Kaufrausch" unterliegen.
Ich denke, dass die Deutschen in den letzten Jahren auf der Geiz ist geil Welle geschwommen sind. Das hatte zur Folge, dass viele betriebsblind werden und einfach sinnlos kaufen, weil es billig ist oder weil die Prozentzeichen so schön rot geworden sind. Auch bekommt man in den Medien und in der Werbung doch gezeigt, wie schön es ist auf Pump zu leben. Heute sind Schulden nicht mehr peinlich und der Sparsame gilt als Idiot.
Guck dir doch mal Check24 an. Ein Typ der alles hat und megaglücklich ist, weil er die Kredite in den Hintern geschoben bekommt. Dann konsumiert man eben ohne Ende und am Ende rettet einen der Peter Zwegart.
Nebenbei bemerkt spielt aber auch die Zinsentwicklung eine große Rolle. Der deutsche Staat fördert es doch geradezu, dass man sein Geld raushaut. Liegt es auf der Bank, wird es entwertet, weil es keine Zinsen mehr bringt. Wird man alt oder krank, wird man erstmal auch noch finanziell ausgeblutet, bevor man Unterstützung erhält.
Ich würde es nicht verallgemeinern, aber es kann schon sein, dass viele Deutsche es schon so sehen, dass das Sparen nicht mehr viel bringt und dass sie darum lieber kaufen, wenn sie es können. Sicher spielt auch das Vorzeigen des Besitzes in der Gesellschaft mit eine Rolle. Wenn man zeigen kann, dass man das neueste Smartphone besitzt, dann hat man vielleicht das Gefühl, eher jemand zu sein. Aber ob das glücklich macht, wage ich zu bezweifeln.
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