Bis zu welchem Alter kann man noch sinnvoll studieren?

vom 02.08.2015, 16:48 Uhr

Einige besuchen eine Universität oder Hochschule in jungen Jahren, andere wiederum entscheiden sich etwas später und ganz wenige entscheiden sich sehr spät. Meine Frage ist nun, ab wann ist es zu spät zum studieren wenn man davon noch einen beruflichen Nutzen haben möchte? Sicherlich lohnt es sich mit 60 nicht mehr, aber würdet ihr einem 40 jährigem noch zum Studium raten oder soll er lieber mit dem zufrieden sein was er bisher erreicht hat?

» RavenThunder » Beiträge: 1315 » Talkpoints: 11,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wie definierst du denn sinnvoll? Ich finde nicht, dass man nur dann "sinnvoll" studiert, wenn man damit im Berufsleben noch etwas anfangen kann. Ein Studium ist für mich dann sinnvoll, wenn es einen erfüllt und Spaß macht und man es nicht bereut. So gibt es auch Rentner, die erst im Alter Zeit für ein Studium finden. Solange die dabei Spaß haben und nicht zu Hause vor lauter Langeweile und Einsamkeit durchdrehen finde ich das sehr sinnvoll mit 80 noch zu studieren.

Benutzeravatar

» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Das hängt schon sehr vom Einzelfall ab. Man kann schließlich auch ohne Studium beruflich sehr weit kommen, wenn alles gut läuft. Dann kann es sein, dass man vom Studium gar nicht profitiert. Es kann aber umgekehrt sein, dass man irgendwann einen Punkt erreicht, an dem man ohne formalen Studienabschluss nicht mehr weiter kommt. Dann kommt es eben darauf an, ob man weiter nach oben steigen will. In diesem Fall wäre ein Fernstudium sehr vorteilhaft, weil man dazu noch einige Eigenschaften, die für die Karriere relevant ist, unter Beweis stellt.

In manchen Fällen lohnt sich ein Studium kaum noch. Wenn man beispielsweise als Facharbeiter oder Meister in einem Industriebetrieb mit Tarifbindung arbeitet, verdient man teilweise mehr als viele Akademiker. Und dabei hat man 35h-Woche. So einige Handwerker arbeiten da nebenbei noch und verdienen sich etwas dazu. Wenn man im gleichen Betrieb als Akademiker arbeitet, verdient man natürlich wiederum etwas mehr, muss aber normalerweise auch mehr arbeiten.

Wenn man sich dann erst spät für ein Studium entscheidet, muss man mit vielen jungen Absolventen konkurrieren, die unter Umständen bereit sind, für viel weniger Geld einzusteigen. Die Erfahrung im alten Beruf kann hilfreich sein, aber das sehen wahrscheinlich auch nicht alle Personalverantwortlichen so.

Im Studium geht es aber letztendlich nicht nur um die späteren Berufschancen. Es geht auch darum, sein Wissen zu erweitern. Wenn man das unbedingt will, sind die Berufsaussichten vielleicht weniger relevant.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^