Erhöht Kochen die Wohnungstemperatur?

vom 20.07.2015, 15:25 Uhr

Derzeit ist die nächste Hitzewelle ja sehr weit verbreitet. Viele versuchen, so gut es geht die Wohnungstemperatur möglichst kühl zu halten. In einem anderen Thread habe ich deswegen schon gefragt, ob man deswegen bewusst extra öfters auswärts geht.

In einer Antwort eines Users kam dann, dass es nur ein "Mythos" ist, dass Kochen die Wohnungstemperatur erhöht. Vom Grillen abgesehen, würde "normales" Kochen die Wohnungstemperatur in einer durchschnittlich großen Wohnung nicht erhöhen.

Wie seht ihr das? Ich persönlich habe schon das Empfinden, dass auch normales Kochen die Lufttemperatur in der Wohnung erhöht. Nicht gleich um mehrere Grad, aber wenn man da regelmäßig ein bis zwei Mal pro Tag die Küche nutzt, dann finde ich schon, dass da in Summe einiges an Wärme zusammen kommt. Bei einem Backofen finde ich es besonders erwärmend, obwohl ich keinen alten Backofen hab und mein Backofen von Außen nun nicht so extrem heiß wird. Aber man öffnet natürlich auch mal die Backofentür und am Schluss beim Abkühlen muss die Wärme ja auch irgendwo hin.

Aber selbst Herdplatten finde ich eine ordentliche Wärmequelle, die ich versuche so gut es zu vermeiden, wenn es gerade eine Hitzewelle gibt. Der andere User hat gemeint, dass er es sogar einmal schon mit Thermometer überprüft hat und keinen wesentlichen Unterschied bemerkt hat. Mit Thermometer habe ich es ehrlich gesagt noch nie überprüft. Was denkt ihr darüber?

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» tournesol » Beiträge: 7773 » Talkpoints: 0,38 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Das ist doch nur logisch, dass Kochen auch die Raumtemperatur erhöht. Wenn ich koche, dann habe ich mindestens 2 Heizplatten am Herd an und die geben Wärme ab. Weiterhin wird die Speise erwärmt. Heißer Wasserdampf verteilt sich auch trotz Abzugshaube in der Küche. Wenn man eine Tür in der Küche hat und die auch geschlossen lässt, dann wird es vielleicht noch gehen. Hat man aber eine offene Küche, dann wird es auf jeden Fall wärmer.

Ich habe auch schon mein Thermometer beobachtet und es geht, wenn ich koche manchmal sogar 4 Grad höher, je nachdem, wie lange ich in der Küche beschäftigt bin. Wir haben leider eine offene Küche und so zieht die Wärme in den Rest der Wohnung. Da wir nicht mal einen Flur haben, sondern alle Zimmer durchs Wohnzimmer erreichbar sind, ist es auf jeden Fall wärmer, wenn man kocht.

Besonders, wenn der Backofen an ist und ich backe oder im Backofen etwas überbacke ist es sehr warm in der Küche und wenn es in der Küche warm ist, zieht die Wärme auch in die anderen Räume.

Im Winter heize ich nie in der Küche, weil keine Tür drin ist und durch das Kochen die Wärme in der Küche mehr ist als im Rest der Wohnung. Also heizt das Kochen sehr wohl sehr viel auf. Denn während des Kochens sollte man bei der Wärme ja auch nicht die Fenster öffnen. Dann kommt ja wieder die warme Luft von Draußen rein.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


"Der andere User" war ich und "der" hat einen Herd mit Induktionskochplatten - "Heizplatten" gibt es bei mir also schon mal nicht. Der Unterschied spielt aber zumindest bei den Berechnungen für Passivhäuser keine große Rolle, habe ich irgendwann mal festgestellt. Man spart damit wohl nicht so viel Energie wie man denkt.

Aber davon mal abgesehen ist die Differenz zwischen Raumtemperatur und Temperatur von Töpfen oder was sonst noch so warm wird beim Kochen im Sommer auch nicht so groß wie im Winter. Es kann also weniger Wärme an die Umgebung abgegeben werden. Ist doch nur logisch, oder? Das lernt man eigentlich in Physik, Stichwort "Temperaturausgleich".

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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