Lärmbelästigung durch Stadtarbeiter morgens unverschämt?

Manchmal kommt es vor, dass vor dem eigenen Haus oder der Wohnung Arbeiter von der Stadt arbeiten. Wenn das während des Tages passiert, ist das ja grundsätzlich kein Problem. Ich habe es aber schon häufiger erlebt, dass morgens um 7:00 Uhr die Motorsäge angeschmissen wurde.

Das finde ich, ehrlich gesagt, sehr unverschämt. Natürlich gibt es gesetzliche Regelungen, die besagen, dass ab 7:00 Uhr gearbeitet werden darf. Allerdings sollte man doch ein wenig Rücksicht auf die Anwohner nehmen.

Ich persönlich finde es eine Frechheit, wenn man so früh mit so lauten Arbeiten beginnt. Stattdessen können die Arbeiten mit einer sehr hohen Lärmbelästigung auch ein oder zwei Stunden später begonnen werden. Wie sind eure Erfahrungen und wie ist eure Meinung dazu?

Ja da freue ich mich auch ständig drüber. Das fängt schon mit der Müllabfuhr oder dem Straßenreinigungswagen an, die kommen oft schon um Sechs Uhr. Heute waren Gärtner unterwegs. Die haben ja keine Besen und Harken mehr. Nein, neben einem Rasenmäher haben sie noch so komische Dinger um das Gras wegzupusten. Am besten sind aber die Aktionen, wenn sie morgens mit irgendwelchen Lastwagen ankommen und herumrangieren. Da sind nicht mal die Autos das nervtötende, sondern die Parkwarner.

Mich nervt das auch. Zumal ich immer wieder beobachten kann, dass die sich gerne mal Zeit lassen und dann immer wieder mal Pausen machen, die den Leuten ja auch gegönnt sind, aber dann noch mal dieselbe Stelle machen und es dann erst weiter geht. So dauert es gefühlt ewig und man ist dann natürlich auch wach, wenn man eigentlich noch hätte schlafen können.

Natürlich haben die Leute aber viel zu tun und irgendwo müssen sie ja anfangen, weswegen ich nicht endlos sauer bin, aber es nervt mich schon, wenn die so früh loslegen und es dann auch so lange dauert.

Ich finde es extrem lächerlich und auch etwas unverschämt, sich über solche Dinge aufzuregen. Anstatt Rücksicht für die Anwohner einzufordern, könntest du dir auch Gedanken darüber machen, ob man nicht auch Verständnis für die Arbeiter aufbringen könnte, die die lauten Arbeiten übernehmen. In der Regel finden solche lärmintensiven Arbeiten nicht besonders häufig statt und ich denke, dass man sich damit auch mal für einen eng begrenzten Zeitraum arrangieren kann.

Oft handelt es sich ja nur um einzelne Tage oder im Falle einer lauten Baustelle um ein paar Wochen. Sei doch froh, dass du vielleicht alle drei Monate mal von einer Motorsäge geweckt wirst. Das ist immer noch besser als wenn du beispielsweise neben einer Schule oder einem Kindergarten wohnen würdest, der dauerhaft Lärm produziert.

Ich finde es immer affig, wenn Menschen die öffentlichen Anlagen und Einrichtungen zwar gerne nutzen, aber immer dann meckern, wenn Instandsetzungsarbeiten stattfinden. Das ist ja auch oft dann der Fall, wenn Straßen und Autobahnen ausgebaut und repariert werden. Wenn man sich über den Lärm solcher Arbeiten aufregt, sollte man die entsprechenden Einrichtungen und Anlagen, zum Beispiel auch öffentliche Parks, auch nicht nutzen. Das wäre zumindest konsequent.

Was würde es denn bringen, die Arbeiten später zu beginnen? Die Arbeiter wären sicher später zu Hause, was nicht im Interesse aller sein dürfte. Ich bin nun wahrlich kein Frühaufsteher und werde auch nicht gerne früh geweckt, aber mit Lärm, der auf die Arbeiten der Stadt zurückgeht, hat mich bisher nie wirklich gestört. Hier in der Stadt kommt die Müllabfuhr zum Beispiel im Sommer auch immer früher als im Winter, damit die Müllwerker in den heißen Stunden des Nachmittags nicht mehr arbeiten müssen. Mich stört das überhaupt nicht.

Man wird es nie allen Leuten recht machen können. Wenn die lärmintensiven Arbeiten erst mittags durchgeführt werden würden, würden sich vielleicht die Schichtarbeiter aufregen, weil sie nach ihrer Nachtschicht oder dem Frühdienst aufgrund des Krachs nicht einschlafen können. Ich finde es daher auch müßig, sich weiterhin darüber aufzuregen.

Vielleicht hilft es auch, wenn man sich einfach mal überlegt, wie gut man es selbst hat, wenn man solche Arbeiten nicht durchführen muss. Ich muss für mich sagen, dass ich froh bin, dass ich mich maximal mit dem Lärm arrangieren muss, selbst aber keinen solchen Job ausüben muss und trotzdem durch halbwegs gepflegte Städte und Grünanlagen laufen kann. Alles andere fände ich auch irgendwie undankbar.