Verlust der Motivation bei übermächtigem Gegner?

Seit vielen Jahren nun spiele ich aktiv Tischtennis im Verein, in Spitzenzeiten haben wir teilweise sogar vier Mal die Woche trainiert. Einmal im Jahr gibt es bei uns im Verein ein internes Turnier, bei welchem die besten Spieler des Vereins in den beiden Modi "Einzel" und "Doppel" ermittelt werden.

Dieses Turnier gibt es getrennt für die unter 18-jährigen und für die über 18-jährigen. In der Jugend leisteten wir uns teils umkämpfte Turniere, bei denen jeder jeden schlagen konnte. Bei den über 18-jährigen findet sich leider genau die entgegengesetzte Situation, hier gewinnt seit sehr vielen Jahren stets die gleiche Person. Obwohl diese Person wirklich die spielerisch beste ist, wird es mittlerweile doch etwas einseitig, sodass die Motivation an diesem Turnier teilzunehmen nicht mehr all zu hoch ist.

Kennt ihr dieses Gefühl, wenn man sich bewusst ist, keine Chance zu haben etwas die Motivation zu verlieren oder spornt euch so eine Situation letztendlich nur noch mehr an? Würdet ihr weiterhin bei diesem Turnier teilnehmen oder letztendlich auf eine Teilnahme verzichten?

Bei mir war es bis jetzt immer so, dass mich das noch mehr angespornt hat, wenn jemand anderer besser war, als ich. So kam es auch, dass ich viel erreicht habe, was ich sonst vielleicht nicht erreicht hätte, wenn ich nicht Idole gehabt hätte, denen ich nachgeeifert bin. Es ist gar nicht so schlecht, wenn man nicht immer überall der oder die Beste ist, denn dann hat man immer den Ansporn noch etwas zu erreichen.

Ich denke nämlich, dass immer mehr Stars und Sternchen darum in ein abgrundtiefes Loch stürzen, weil sie eben alles schon erreicht haben und es unmöglich ist, noch weiter hinauf zu kommen. Sie haben Angst davor, statt besser zu werden, nur noch schlechter zu werden und das muss ein sehr doofes Gefühl und mit einer enormen inneren Spannung verbunden sein.

Deshalb finde ich es immer besser, wenn jemand besser ist als ich, dann bin ich sehr motiviert, immer noch mehr zu erreichen. Außerdem setze ich mir immer kleine Ziele, sodass ich mehrere kleine Erfolge habe und nicht enttäuscht bin, wenn ich mir ein Ziel zu hoch gesteckt habe und einen großen Erfolg deshalb nicht erreichen kann.